wie ist das nun mit gekochten Karotten?
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Es gab Fleischpflanzerl (da wir wussten dass dort Semmelbrösel verarbeitet sind haben wir die berechnet), Kartoffelbrei (da werden wir noch rausfinden ob der nun selbst gemacht oder Packerl war) und "Gemüse". So stands auf dem Plan. Gemüse hab ich dann auch nicht zum berechnen aufgeschrieben.
Nun hab ich heut früh erfahren dass das Gemüse aus gekochten Karotten bestand und Helena da sehr gut zugeschlagen hat. Eine andere Erzieherin, die selbst Typ1 Diabetes hat, meinte dass gekochte Karotten irgendwie mehr Zucker oder Kohlehydrate haben - ich hab jetzt im Internet recherchiert und rausgefunden dass zumindest der GI deutlich höher ist als bei rohen. Gibts hier Erfahrungen? auch wie man das dann ungefähr berechnen könnte?
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also ich würde gekochte Karotten bei meinem Sohn auf jeden Fall irgendwie berechnen.
Allerdings machen wir das immer nach der "Pi mal Daumen" - Methode. Werden z.B. ziemlich viele KEs zum Essen verspeist, runden wir den Wert halt auf. Werden neben dem gekochten Gemüse kaum KEs verspeist, würde ich das Gemüse berechnen (laut Nährwerttabelle haben 200g rohe Möhren 1 KE, das würde ich als Richtwert nehmen und vielleicht zunächst etwas weniger nehmen.
Wir berücksichtigen aber auch das Gemüse in Suppen und Eintöpfen, andere brauchen das wohl nicht.
Also muss das wohl jeder für sich ausprobieren. Der hohe BZ Wert könnte ja auch andere Ursachen haben.
LG Steffi.
S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012
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das ist wohl eher unwahrscheinlich ausser sie macht Molekularküche und öffnet dabei ein schwarzes loch in eine andere Dimension ;O).dass gekochte Karotten irgendwie mehr Zucker oder Kohlehydrate haben
Wir machen das auch ähnlich mit den Dauemen auf der wage bei dem andere.
was heist "Gemüse aus gekochten Karotte" als stücke? mit Soße/Saft? gemischt mit anderen?
je nach dem wurde ich dem Pflegedinst 300gr oder 500gr pro BE Sagen.
Cheffchen
Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde
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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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am Kochen (wie soll das auch gehen?) und am GI liegt das nicht, Möhren gehören einfach zu den Gemüsesorten mit hohem Kohlenhydrat-Anteil, ebenso wie z.B. Kürbis und gehören daher eigentlich berechnet (egal ob roh oder gekocht).dass gekochte Karotten irgendwie mehr Zucker oder Kohlehydrate haben
Trotzdem denke ich, dass der BZ Anstieg auf über 300 mg/dl wahrscheinlich noch andere Ursachen hat. Gerade der Kartoffelbrei ist hier eine Möglichkeit oder eben auch meine immer wieder angeführte Basalratenlücke.
Steffi schrieb:
Ich glaube nicht, dass es hier um brauchen oder nicht geht, sondern wie "richtig" die KE Faktoren/Basalrate formuliert sind. Wenn alles stimmt, muss man durchaus auch kohlenhydrathaltiges Gemüse berechnen. Wenn der Essensfaktor noch BR abdeckt etc. geht das eben unter.Wir berücksichtigen aber auch das Gemüse in Suppen und Eintöpfen, andere brauchen das wohl nicht.
Gruss, Lena
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Insulinbedarf gekocht entsprechend höher als roh weil...
"Durch Erhitzen stärkehaltiger Wurzelknollen platzen die Zellen auf und wird die Stärke in ihrer Struktur verändert, wodurch sie schneller verdaut und aufgenommen wird. Deshalb haben rohe Möhren einen GI-Wert von 30, gekochte hingegen einen von 70 bis 85"
[Zitat: www.hygeia.de/glykaemische-wirkung ]
Schönes Wochenende!
Joa
Nachtrag:
Je höher der GI liegt, desto mehr Bolusinsulin wird für eine gleiche Menge KH benötigt. Das ist eine alte Weisheit und das sollte eigentlich jeder Hausarzt wissen, da es auch bei Typ 2 und bei Nichtdiabetikern der Fall ist. Auch wenn dann der Bolus mehr oder ganz aus den Betazellen kommt.
Lässt sich durch Bestimmung der Insulinspiegel nach Nahrungszufuhr messtechnisch erfassen.
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Insulinbedarf gekocht entsprechend höher als roh weil...
Jein, ich würde eher sagen Insulinbedarf roh geringer als gekocht.
Der Kohlenhydratgehalt ist ja gleich, nur müssen rohen Möhren aufgrund des niedrigen GIs zurückhaltender insuliniert werden, bzw. können in kleineren Mengen vernachlässigt werden. Bei entsprechender Menge und geringem Körpergewicht benötigen auch rohe Möhren Insulin, Spaghetti haben ja auch nur einen GI von 40.
Hier ist dann aber eine Bolusreduktion und ggf. Verzögerung notwendig.
Ich habe mich da vorher echt sehr missverständlich ausgedrückt, es ist nicht egal ob roh oder gekocht, aber der Kohlenhydratanteil ändert sich nicht durchs Kochen und es dürfte bei einem GI von 70-80 auch kein wesentlicher Insulinmehrbedarf (aufgrund des GIs) entstehen.
Als alleinige Ursache für einen BZ Anstieg auf 300 mg/dl müsste die Portion aber trotzdem sehr sehr gross gewesen sein.
Hoffe es ist jetzt verständlicher.
Gruss, Lena
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Nun, Kartoffelpürree, Karöttchen ... alles um/über 80er GI.JarisMama schrieb: Als alleinige Ursache für einen BZ Anstieg auf 300 mg/dl müsste die Portion aber trotzdem sehr sehr gross gewesen sein.
Dazu noch ein knapper oder üblicher DEA und vielleicht auch noch eine größere Portion als üblich, schon bimmelt das Glöchen oben am Lukas. :whistle:
In der Kita würde ich dann auch eher von Pürree aus der Tüte ausgehen, was noch mal 5-15% GI Aufschlag gegenüber dem üblichen Kartoffel-GI von 80 macht.
Gruß
Joa
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Also sie hat wohl wirklich 2 große Portionen von diesen Karotten gegessen. Doof dass ich sie nicht gesehen habe. Wahrscheinlich hat verschiedenes zusammengespielt, der höhere GI der Karotten, dann waren womöglich mehr Semmelbrösel in den Fleischpflanzerl als wir geschätzt haben und der Kartoffelbrei ist, wie wir nun heraus gefunden, halb Päckchen und halb selbst gestampft. Also hatte der auch mehr KH als angenommen. Die Kombi wars wohl was die 300 dann verursacht hat.
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Nun, Kartoffelpürree, Karöttchen ... alles um/über 80er GI.
Dazu noch ein knapper oder üblicher DEA und vielleicht auch noch eine größere Portion als üblich, schon bimmelt das Glöchen oben am Lukas
Naja, das meinte ich ja damit, dass die Möhren aus meiner Sicht nicht der alleinige! Grund sind... Im Vergleich zum Kartoffelbrei enthalten sie ja relativ wenig KH, aber der GI des Kartoffelbreis schlägt eben auch schnell zu Buche. Instant-Kartoffelbrei habe ich ehrlich gesagt noch nie insuliniert, würde aber sagen, dass aufgrund des GIs von 80-95 auf jeden Fall ein Mehrbedarf (über den normalen KE Faktor hinaus) besteht.
Gruss, Lena
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