Ab wann Kur?

Hallo,

ich habe allgemeine Fragen zur Kur:

Hat man mit einem Diabetes-Kind generell Anspruch auf eine Kur - für das Kind? - oder nur bei zusätzlichen Indikationen?
Wie sieht es mit Mutter-Kind-Kur aus? Schliesslich ist man als Elternteil ja auch stark angespannt und könnte vielleicht eine Kur vertragen.
Muss der Arzt das begründen?
Ich hatte unseren Arzt gefragt und er meinte ganz lapidar, dass wir das nicht brauchen.
Mein Kind hat seit Juni Diabetes und ist 5. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass er vielleicht bei einer Kur vor Schulanfang vielleicht auch noch mal auf die Schule vorbereitet werden könnte. Danach fände ich Kuren während der Schulzeit schwierig oder wie habt ihr das gehandhabt?

Vielen Dank für Eure Antworten.
Liebe Grüße,
Kirsten

In der Grundschulzeit ist das meist kein Problem. Hängt vom Kind ab. Viele Stimmen sagen, dass für so junge Kinder nicht viel Schulung angeboten wird. Bei einer Mu-Ki-Kur würdest du im Mittelpunkt stehen. Das Kind wäre quasi Begleitperson. Bei einer Reha gehts ums Kind und du bist Begleitperson! Musst also überlegen, worauf du den Schwerpunkt legen willst-dich oder das Kind.
LG von Elke

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Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort. Hätte mein Kind denn automatisch Anspruch auf eine Reha, weil es Diabetes hat? Auch wenn der Arzt meint, dass sei nicht nötig?

Danke im voraus.
Gruß,
Kirsten

Egal, ob es nun eine Kinder-Reha sein soll (über die Deutsche Rentenversicherung) oder eine klassische MuKi über die Kasse, in beiden Fällen gibt es kein Automatismus, der Arzt muss immer die Notwendigkeit einer stationären Massnahme befürworten. Wenn der Arzt die ambulante Therapie für ausreichend ansieht, hat man bei beiden Trägern keine Sonne.

Die Muki ist eher eine Vorsorgegeschichte; z.b. um als Elternteil Kraft zu tanken etc.

Die DRV kennt nur die Reha an sich; bedeutet, dass Kind hat den Behandlungsbedarf, dass Elternteil wäre die Begleitung. Wenn beide (Kind/Elternteil) einen Behandlungsbedarf haben, ist es meist es schwer gemeinsam zu kuren, weil idR es auch keine/wenig Einrichtungen gibt, die die unterschiedlichen Erkrankungen optimal betreuen könnten. Daher würde ich die DRV vor Ort direkt mal ansprechen.

Hallo,

vielen Dank für die Antwort.
Ok, es geht mir eigentlich nicht um Mutter-Kind-Kur (das war nur so eine Zusatzfrage), sondern eher um die Reha für das Diabetes-Kind, so als Vorbereitung für die Schule. Ich weiß nicht, wie sinnvoll und hilfreich die Kur als Schulvorbereitung wäre und ob es das überhaupt gibt.
Ausserdem dachte ich, wenn Reha dann jetzt vielleicht am Anfang der Diabeteserkrankung und noch vor der Schule (um später Schulausfällen wegen Reha vorzubeugen).

Aber ich verstehe, wenn der Arzt "Nein" sagt, dann haben wir wenig Chance, eine Reha zu beantragen.

Danke.
Grüße,
Kirsten

Hallö,

Wegen schule gibt es bei unseren spz kurz vor Schulanfang 1 Woche Schulung hauptsächlich fürs Kind aber auch Eltern und geplante Lehrer dürfen auch zu ein zwei Termine kommen.

Cheffchen

Uns wurde damals gesagt, dass mir eine Kur zusteht. Immerhin ist die erste Folgeerkrankung doch das Burnout der Eltern.

Und auch eine Reha für dein Kind sollte kein Problem sein. Aber der Arzt muss den Antrag natürlich unterstüzen.

LG Vera

Sheila schrieb: Aber ich verstehe, wenn der Arzt "Nein" sagt, dann haben wir wenig Chance, eine Reha zu beantragen.

Genauso sehe ich es auch mich wundert es förmlich, dass Euer Arzt es nicht unterstützt

Mit das erste was mir unser Arzt gesagt hat, ist, dass wir auf jeden Fall bereits sein sollen in einigen Monaten eine Reha zu haben. Da mein Sohn schon 12 ist KÖNNTE es auch allein fahren, ABER ich sollte doch lieber als Begleitperson mit um ebenfalls mehr zu lernen und mich austauschen zu können.

Daher ist es mir unverständlich, dass Dein Arzt sich sperrt,
bin, ich oute mich mal als in einer Krankenkasse tätig und war viele Jahre im Kundendienst. Das Thema Kinderreha und Muki war immer ein Dauerbrenner...es gingen Anträge durch, wo mir als Sachbearbeiter selbst fast das Verständnis fehlte, wo Indikationen zu Urlaubswünschen würden :evil: Daher in Eurem Fall würde die DRV den Antrag durchwinken, allein wegen der Diagnose, schließlich soll Dein Kind ja auch mal ein Beitragszahler werden Da wäre ich fast in Versuchung Dir zu raten, Euch einen Arzt zu suchen, der den Antrag befürwortet

Sheila schrieb: Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort. Hätte mein Kind denn automatisch Anspruch auf eine Reha, weil es Diabetes hat? Auch wenn der Arzt meint, dass sei nicht nötig?

Danke im voraus.
Gruß,
Kirsten

Hallo Kirsten,

dann lass den Antrag einfach von einem anderen Arzt ausfüllen.

Das haben wir auch gemacht, als wir vor 2 Jahren eine Reha beantragt haben.

Unser bisheriger (haben im August gewechselt) Diabetologe hatte nämlich eine Abneigung gegen Papierkram. Zum Thema Reha sagte er, davon würde er nichts halten, da würde den Kindern nur Flausen in den Kopf gesetzt. Wir sollten die, von der Klinik angebotenen Schulungen wahrnehmen. (Das haben wir einmal getan, es war schrecklich!)
Unser Kinderarzt wollte den Antrag auch nicht ausfüllen. Angeblich dürfte er das nicht, obwohl mir die RV grsagt hatte, das dürfte JEDER Arzt. Er konnte mir aber eine andere Kinderärztin nennen, die sozusagen hobbymäßig Rehaanträge ausfüllt.

Dort wollte man mir erst einen Termin in 3 Monaten geben, aber nachdem ich immer wieder genervt habe, bekam ich doch einen in 2 Wochen. Und siehe da: im Dez 2012 ging der Antrag raus und im Januar 2013 wurde er genemigt.

Viel Glück
LG Heike

Hallo,

danke für Eure Rückmeldung.
Unser Diabetologe ist in der Diabetesambulanz des Kinderkrankenhauses auf der Bult in Hannover. Eigentlich sind wir dort zufrieden (mit ihm vielleicht nicht immer, aber im generellen schon).
Deswegen würde ich ungern wechseln. Und ob sich da die Kinderärztin einmischt, weiß ich auch nicht.
Unser Sohn geht mit der Erkrankung eigentlich ganz positiv um.
Ich würde mir von einer Kur erhoffen, dass er nicht nur Kontakt zu anderen Diabetikern bekommt, sondern auch fit für die Schule gemacht wird, incl. selbständigerem Umgang mit der Erkrankung. Damit er das dann in der Schule vielleicht noch besser selbst managen kann (- und ich irgendwie beruhigter bin).
Ausserdem: wenn schon Reha, dann lieber VOR Schuleintritt, um nicht während des Schuljahres wegen Reha zu fehlen.

Unser Arzt meinte, dass das Krankenhaus ambulante Schulungstermine für die Schulanfänger anbietet und das würde reichen. Eine Kur sei nicht nötig. Jetzt habe ich gehört, dass die Kinder dort wohl u.a. die Hände ummalen und dann markieren, in welche Finger sie pieksen dürfen oder nicht. Mein Anspruch wäre da doch etwas größer. Und mein Kind ist auch schon relativ fit. Wenn dann sollte er auch neue Erfahrungen und (Er-)Kenntnisse mitnehmen und davon profitieren.

Was wurde mit Euren Kindern während der Reha gemacht?
Wovon haben die Kinder am meisten profitiert?
Warum würdet ihr eine Reha empfehlen?
Wie lange waren Eure Kinder zur Reha?

Muss das begleitende Elternteil dann Urlaub nehmen oder läuft das unter Kindkranktage? Können sich die Elternteile den Aufenthalt auch teilen?

Vielen Dank für Eure Antwort.
Schönen Abend und gute Werte für die Nacht,
Kirsten