Gerät zur Beurteilung der Bewusstlosigkeit
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ich brauche mal eure Meinungen.
Vor einiger Zeit hatte u.a. die Zeitschrift "Diabetes Ratgeber" eine Pressemitteilung des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) von unserm entwickelten „Erste-Hilfe-Sensor“ veröffentlicht. Hier ist der Beitrag zu lesen: www.diabetes-ratgeber.net/Erste-Hilfe/Er...schlaegt-116329.html
Wir hatten den Sensor vor ca. 7 Jahren mit der Motivation entwickelt, bewusstlosen Personen eine bessere Überlebenschance zu bieten, in dem es Puls und Atmung erfasst und dem Helfer sagt, wie kritisch der Zustand ist. Dabei haben wir hauptsächlich an Verkehrsopfer oder Patienten mit Herz-Kreislauf Problemen gedacht.
Seit unsere Tochter Diabetes hat und wir uns mit dem Thema Diabetes mehr auseinander gesetzt haben (haben müssen), hat sich unsere Sichtweise etwas verändert. Erschreckend mussten wir feststellen, dass einige Diabetiker schon eine oder mehrere Bewusstlosigkeiten durchgemacht hatten. Zum Glück war immer jemand dabei und es ist nicht schlimmeres passiert.
Trotzdem stellt sich mir die Frage, ob wir als Wissenschaftler hier auch in dieser Richtung weiter denken sollten. Also das System für unsere „Leidensgruppe“ anzupassen. Bietet es z.B. Eltern oder Angehörigen eine Sicherheit, wenn Sie bei Bewusstlosigkeit ein Gerätchen schnell kontrollieren lassen, ob es eine „harmlose“ Bewusstlosigkeit, oder ob es schon eine tiefe Bewusstlosigkeit mit lebensbedrohlichen Zuständen ist?
Mir ist klar, dass die Kosten für das Gerät (199€ netto) wohl noch so hoch sind, dass sich das die wenigsten, die es für sinnvoll erachten, anschaffen würden. Wenn sich aber zeigt, dass solch ein Gerät Sinn macht, müsste man in einem zweiten Schritt über Sponsoren, Subventionen o.ä. nachdenken. Aber wie gesagt, das macht nur Sinn, wenn der Bedarf überhaupt da ist.
Nach einer kurzen Mail mit Herrn Bertsch, würde ich gerne eure Meinung dazu hören. Ich bin gespannt. Achso, hier weitere Infos: www.ibt-karlsruhe.de/de/medizintechnik/f...fe-sensorsystem.html (Ausgründung aus der Universität Karlsruhe)
Viele Grüße
Marc
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Bei älteren Kindern / jungen Erwachsenen ist das vielleicht anders.
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Interessanter Ansatz, aber für mich wäre das glaube ich nichts.
Mir stellt sich die Frage, was es ändern würde, wenn ich ein solches Gerät einsetzen würde.
Wenn mein Sohn aufgrund einer Hypo bewusstlos wäre, würde ich doch als allererstes den Hypo Kit einsetzen und den Notarzt rufen.
Vermutlich würde ich die gesamte Zeit bis zum Eintreffen des Arztes versuchen, meinen Sohn wachzuschütteln. Bei Atemstillstand würde er blau werden.
Meinst du nicht, dass man das auch ohne Gerät merken würde und dann mit Mund-zu-Mund-Beatmung beginnen würde?
Ich glaube auch nicht, dass ich in dieser Situation den Nerv hätte, noch das Gerät von "irgendwo" herzuholen (in dem Augenblick würde ich mein Kind dann ja auch allein lassen) und anzuschließen.
Ich weiß jetzt nicht, wie groß dieses Gerät wäre, aber wenn, dann müsste es ja portabel sein und in die Handtasche passen (und ich habe schon mehr Säcke als Handtaschen bei mir...), denn keiner kann mir garantieren, dass die Bewusstlosigleit immer in der heimischen Küche auftritt.
Ich finde die Idee nicht ganz schlecht - versteh' mich da jetzt nicht falsch - frage mich aber, wie praxisnah das Ganze wäre. Und vor allem: welche Konsequenz ziehe ich daraus? Wenn das Gerät eine tiefe Bewusstlosigleit anzeigt, muss ich doch auch reagieren können. Nützt ja nichts, wenn ich dann hilflos daneben stehe. Und bis dahin ist dann sicher auch der Notarzt eingetroffen.
Ich war früher Kinderkrankenschwester auf einer Kinderintensivstation und wäre mit Notfallmaßnahmen schon vertraut; meine Kinder hatten als Babies auch eine Apnoe-Matratze im Bett, aber ich muss eben auch reagieren können. Verstehst du, was ich meine?
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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Das ging jetzt aber schnell
Schön eure Meinungen zu hören. Wie gesagt, unsere Zielgruppe ist eigentlich wo ganz anders.
Und hier ist die Aussage des Geräts, ob ich reanimieren muss oder nicht. Das kommt bei unsern Kindern ja zum Glück so gut wie nie vor, da wir sie ständig kontrollieren.
Das Gerät wäre so groß wie eine Walnuss, hätte also fast in der Insulinpumentasche (zumindest bei den Pumpenträgern) platz. Könnte also mitgenomen werden z.B für Kindergarten und Co., also wenn unsere Kleinen außerhalb unseres Wirkbereichs sind.
Grüße
Marc
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wir wird denn dieser Sensor benutzt? Ich meine, was muss ich tun, um ein Ergebnis zu bekommen?
Gruß
Tonja
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Man muss um kleine Kinder schon genug mitnehmen, da ist man um jeden Gegenstand froh, wo weniger da ist.
Herzchäferli
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ein "zu Unrecht" reanimierter würde davon ja eher keinen Schaden davontragen
Jein , Marianne.
Eine Herzmassage, bei noch vorhandenem Herzschlag k a n n zum Herzstillstand führen.
Wobei ich zu der Funktion und den Möglichkeiten (und damit zum Sinn oder Unsinn) des hier angebotenen Gerätes absolut nichts sagen kann, da ich es nicht kenne!
Ich kann leider die von Marc gesetztes Links nicht öffnen!
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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jetzt gehen die Link in Marcs Beitrag.
Viele Grüße
Michael Bertsch
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Was habt ihr in eurem aufstrebenden Start-Up-Unternehmen eigentlich an validen Daten zur Verfügung, wie oft Kinder mit Diabetes intensivmedizinisch reanimiert werden müssen? ...marc14 schrieb: Und hier ist die Aussage des Geräts, ob ich reanimieren muss oder nicht.
unterschieden zwischen den ständig kontrollierten Kindern und denen, die nicht ständig kontrolliert sind ...Das kommt bei unsern Kindern ja zum Glück so gut wie nie vor, da wir sie ständig kontrollieren.
...Könnte also mitgenomen werden z.B für Kindergarten und Co., also wenn unsere Kleinen außerhalb unseres Wirkbereichs sind.
... insbesondere also Kinder, die in die Schule oder in den Kindergarten gehen.
Danke für Deine Hilfestellung!
Gruß
Joa
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