Hallo!
Vielleicht helfen ein paar Fragestellungen mit denen Kinder und ihre Eltern konfrontiert werden.
Mein aktueller Platz 1 ist:
"Also ich könnte das nicht, wenn das mein Kind wäre! "
Damit ist so alles gemeint, was man mit Diabetes zu tun hat. Unsensibel und total daneben, weil keinem bewußt ist, dass es jeden treffen kann. Egal wie alt. Egal wann. Und das man keine Wahl hatte und nicht hier gerufen hat.
"Meine Oma/Opa hat das auch! " Ich kann nur noch innerlich mit den Augen rollen. Der Spruch ist mein Hassspruch. Leider. Typ1 und Typ2. Wer sich den Mist ausgedacht hat gehört an die Wand geklebt. Für mich ist es, als ob der Mond zur Sonne gemacht wird. Wie oft ich das schon erklärt habe. Die Sonne strahlt von innen heraus, aber der Mond ist kalt und ohne Leben. Die insulinbildenden Zellen sind bei Typ 1 so Tod wie der Mond. Er wird nicht zur Sonne werden. Nicht vegan. Nicht kohlenhydratarm und auch nicht mit Ohm und festen Glauben.
Und obwohl es rauf und runter gepredigt wird (analog wie digital), gibt's immer noch Geistheiler und Globoli-Potenz-Yogabären, die der Meinung sind, dass das mit der richtigen Ernährung oder psychischen Schwingungsstimmulanzen wieder verschwindet.
Eine echte Hoffnung besteht erst für die kommenden Generationen.
Platz 2
"Er/sie ist ja gar nicht dick" (großes Erstaunen)
Ich persönlich kenne kein Kind mit Typ1, ohne weitere Erkrankung, mit bedenklichem BMI.
Platz 3 dafür sehr, sehr, sehr oft gefragt:
"Was hat er/sie da .....:
Damit ist alles gemeint, was am Körper getragen werden muss. Hörgeräte sind bei Weitem nicht so attraktiv, wie die ganzen Bedienungselemente. Insulinpumpen, Handys die als Pumpenbedienung funktionieren gaaaaaanz besonders. Es geht eine große Faszination von ihnen aus und man wird oft danach gefragt.
Sensoren an den Armen fallen auf und sorgen für Nachfragen. Aber nicht so oft.
Ebenso blutig Messen. Es kommt nicht mehr oft vor aber es kommt vor. "Warum musst du das machen?"
"Tut das weh?"
"Was ist das? " (Waage)
"Warum musst du das abwiegen und das da nicht? "
"Darfst du das essen?"
Platz 4 ist das Unverständnis das Zucker nicht süß sein muss und der überall drin steckt. Auch in natürlichen Lebensmitteln. Obst, Brot ...
Platz 5, dass man im Unterzucker nicht derselbe Mensch ist. Dies geht von lethargisch bis hoch aggressiv. "Wieso ist er/sie denn jetzt so komisch?"
" Habe ich was falsch gemacht? "
"Wieso kann er/sie gerade nicht aufs Klettergerüst?"
Platz 6
Die Alarmtöne. Was wir da schon erlebt haben. "Was war das?"
"Wer war das? Wer hat sein Handy nicht ausgeschaltet? Gib mir das sofort her!"
(Mein Sohn darauf: "Kann ich machen, aber mit dem Kabel kommen Sie nicht weit."
"Kann man die Alarmfunktion nicht ausschalten? " (Könnte man, aber der Hypoalarm ist ja überlebenswichtig. )
Platz 7
Technische Fragen zur Insulinpumpe
"Wo ist denn der Schlauch angeschlossen?"
"Katheter? Was ist das?"
"Stört die Pumpe nicht beim .. schlafen, Sport machen, schwimmen, ..."
"Darf ich die Pumpe mal sehen?"
"Boh, die ist ja pink, blau ..! Toll!" ,
"Wo ist denn das Insulin und wie funktioniert das?"