Neuvorstellung Noah 5 Jahre

Hallo, unser Kind hat seit September Diabetes. Am Anfang waren seine Zuckerwerte eigentlich fast immer im normalen Bereich. Seit ein paar Wochen ist es aber so, dass er oft zu hohen Zucker hat. Teilweise sogar bis 22, ich weiß es ist noch nicht dramatisch, aber wir haben auch schon ohne ärztliche Rücksprache die Einheit vom levimir erhöht, von 2 auf 3 Einheiten. Trotzdem kommt er kaum noch unter 10. Ich habe das Gefühl es liegt auch viel an der Jahreszeit. Was habt ihr so für Erfahrungen, vielleicht auch andere Werte zwischen Sommer und Winter oder ist das egal. Er hat auch keine Erkältung oder so. Danke schon mal.

Manu

Hallo Manu!

Ja, es gibt Unterschiede in den Jahreszeiten. Weniger Bewegung, fettiges Essen, mehr Zucker, gepaart mit der Aufregung, weil es Geschenke gibt. Man bleibt länger auf, der Tagesrhythmus ändert sich.
Das ist typisch für die Weihnachtszeit.

Es ist allerdings auch sehr gut möglich, dass die Erholungsphase der insulinbildenden Zellen vorbei ist. Dann steigt der Bedarf an.

Levimir wirkt gradlinig und wenn der Insulinbedarf einer Berg- und Talfahrt ähnelt, dann reicht's nicht aus.

Mit der Pumpe hatte ich mit dem Insulin Humalog 30 bis 40 Prozent erhöht, wenn lange gegessen und geschlemmt wurde. Mit Fiasp haben wir das dieses Jahr gar nicht machen müssen/brauchen. Das Insulin wirkt bombastisch.
Das ist also sehr unterschiedlich und deshalb kann ich dazu nichts sagen.

Liebe Grüße

Michaela

Hallo Michaela, was ist denn Fiasp, ein Insulin? Wir nehmen Novorapid. Lg

Willkommen im Club,
Fiasp (faster acting insulin aspart) ist ein sehr schnell wirkendes Insulin, dass noch gar nicht sooo lange auf dem Markt ist. Wir nutzen es seit Anfang 2019 in der Pumpe unseres 5-jährigen.
Die BZ-Werte sind von so vielen Dingen abhängig und manchmal ist auch einfach nicht ersichtlich, warum es gerade sehr gut oder eben sehr schlecht läuft. Es kann durchaus ein Infekt sein, der nach außen (noch) nicht sichtbar ist. Unser Sohn hat seit 3 Jahren Diabetes und wir haben bis heute das Gefühl, dass er in der Remissionsphase ist. Es kam (noch) nie zu einem plötzlich erhöhten Insulinbedarf und wenn doch, dann hat sich das nach einer gewissen Zeit auch wieder nach unten reguliert. Aber klar - es kann natürlich auch das Ende der Remissionsphase sein, wie Michaela schon schreibt. Schwankungen gibt es also immer wieder - jahreszeitenabhängig würde ich das bei uns nicht nennen. Aber eins ist klar: Weihnachten und die Adventszeit ist eine Herausforderung für jeden "Neu"-Diabetiker. Wir haben das erste Mal in 3 Jahren ins blaue rein Insulin für Plätzchen, Gans, Flammkuchen und Limo gegeben und hatten eine erstaunlich gute Kurve!
Habt ihr denn "nur" das langsam wirkende Insulin erhöht? Oder auch eventuell die Faktoren zum Essen? Habt ihr einen Sensor oder messt ihr blutig? Probiert weiter aus und seid da mutig!
Viele Grüße Kirsten

Ha!lo Manu,

was für Insulin genommen wird, ist eine "Einstellungssache". Es gab sicherlich Gründe, warum ihr euch für Spritzen und die Insuline entschieden habt.

Kirsten hat es ja bereits erklärt, was Fiasp ist.

Je nach Insulin, passt das besser, als ein anderes zum Kind. Hängt von Stoffwechsel, Tageszyklus und dem Alter ab.
Ich hatte schon ein paar ausprobiert. Novorapit und Protaphane z. B.
Die Spritzen-Therapie hatte nicht zum Stoffwechsel meines Sohnes gepasst. Damals ging das allerdings noch gar nicht so fein zu dosieren. Deswegen bekam er eine Insulinpumpe mit einem U40 Insulin, was es inzwischen nicht mehr gibt.
Auf Fiasp sind wir umgestiegen, weil wir mit dem Humalog auch ans Ende der Fahnenstange angekommen sind, was sich aber wieder ändern könnte.
Humalog wirkt schnell, aber nicht schnell genug für mein Kind.
Heute Abend hat er 14 KE Brot gegessen. (Keine Ahnung wo er das alles hinsteckt.)
Und es ist nicht gesagt, dass er in einer Stunde ausgehungert ist und noch einmal essen möchte.

Solche Sachverhalte sollten in die Überlegung mit einfließen, welches Insulin am besten passen könnte. In deinem Fall, bist du darauf angewiesen, das mit dem Diabetologen zu besprechen.
Ich bin der Meinung, dass man nicht das Essverhalten der Kinder an das Insulin anpasst, sondern möglichst das Insulin ans Essverhalten. Das ändert sich im Laufe des Lebens. Momentan, oh je, verbraucht mein Kind locker 60 Einheiten pro Tag. :blush:

Auf jeden Fall dürfen die Blutzuckerwerte nicht dauerhaft so dolle hoch sein. Nicht dass sich Ketone bilden und dann braucht man auch mehr Insulin, um die wegzubekommen.
Also nach einem Tag, wenn die Werte so raufgehen und man sie nicht runter bekommt, immer nach Ketone gucken!

Hallo mibi74,
entschieden haben wir uns bis jetzt für gar nichts. Das Insulin in der Art wurde bei der Manifestation so verordnet und klappt eigentlich auch soweit ganz gut. Ich vermute es ist einfach die Zeit jetzt mit Beginn der kalten Jahreszeit und dem fettigem Essen. Wenn wir Korrektur spritzen geht der Zucker ja auch wieder runter. Wir haben im Januar wieder einen Arztttermin und werden sehen was der Arzt sagt zu den Werten. Den Zucker messen wir mit sensor und zusätzlich aber auch blutig zwei bis drei mal täglich