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Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes

MarieR
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01 Nov. 2016 20:01 #102924 von MarieR
MarieR antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
Hallo Iris,
erstmal herzlich willkommen bei den Diabetes-Kids!
Die ersten Wochen sind die anstrengendsten, weil Ihr jeden Tag etwas Neues lernt und gar kein Rhythmus rein kommen mag. Irgendwann kommt Routine in Euren Alltag und Ihr springt nicht direkt im Karree, wenn der Blutzucker ganz woanders ist, als er sein soll. Die Routine hilft Dir auch Gelassenheit zu entwickeln, denn nicht jeder BZ ist erklärbar.
Meine Tochter hat mit 13 Monaten Diabetes bekommen und "mein" Diabetes-Wissen habe ich damals zu 95% hier aus dem Forum bekommen, durch Mitlesen, Austausch und fleissiges Nutzen der internen Suchmaschine, denn ganz viele Deiner (zukünftigen) Fragen wurden bestimmt schonmal hier gestellt und gewissenhaft beantwortet. Und manchmal lautet die Antwort halt auch "keine Ahnung, was das mal wieder war." Die nervigste aller Fragen aus dem Freundeskreis finde ich noch immer, ob Marie gut eingestellt ist. Hrrrr, da kriege ich immer noch die Krise. Gute Einstellung ist für viele Eltern und uns auch irgendwas zwischen BZ 50 und 250, alles dazwischen sind ganz normale Tagesausschläge. Und selbst wenn´s drüber ist - tja, so ist es halt, dann wird de BZ halt korrigiert und weitergemacht.
Also Iris, lass Dich nicht unterkriegen und übe Dich in Gelassenheit, wenn es mal wieder nicht so funktioniert, wie Du es Dir ausgerechnet hast. Das Leben ist genauso lebenswert wie vorher, nur halt ein wenig komplizierter.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Maja (mit Marie, inzwischen 9 Jahre alt)
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Maracuja001
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01 Nov. 2016 20:22 #102926 von Maracuja001
Maracuja001 antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
Vielen Dank für die Links, die werde ich erstmal studieren.
Das mit dem Schlafbolus hab ich so als Begriff auch schon paar mal gelesen. Ich habe in der letzten Zeit immer beobachtet, das der junge Mann ab 20 Uhr immer mit dem BZ hoch geht auf über 300 bis ca. 24 Uhr. Dann mache ich immer eine nicht ganz kleine Korrektur und habe dann zwischen 1 und 2 die Hypo.
Seit paar Tagen stelle ich die temporale Basalrate zwischen 20-23 Uhr auf 125% und habe das Gefühl, das es dann recht gleichmäßig läuft. Um 1-2 Uhr schrammen wir dann immer an der Hypo vorbei. Da müsste es dann wohl etwas runter.
Die Basalrate umzuändern trau ich mich noch nicht so. Eigentlich schon, aber ich hab das Gefühl unser Diabetesteam will da noch ne Rücksprache.
Was ist das mit dem SEA? Hab gedacht man sollte immer so schnell wie möglich das Insulin abgeben.
August 26, vor paar Tagen hatten wir übrigens auch so einen Tag, an dem die Werte ständig zu niedrig waren. Irgendwann hab ich mich gar nicht mehr getraut, einen Bolus zu geben. Am frühen Abend hatten wir dann irgendwas bei 60 mg/dl mit drei Pfeilen nach unten und noch 0,15 akt. Insulin. Da haben wir schon Muffensausen bekommen und der Kleine hat 2 KEs bekommen. Davon haben wir nur ca. 1/3 mit Insulin abgedeckt. Die Werte stiegen dann kurz auf 100, um dann wieder irgendwo unten zu sein. Ich habs nicht verstanden. Ich hab mich gefragt, ist das jetzt die Remissionsphase?
Am nächsten Tag war ich entsprechend vorsichtig und die Werte waren den halben Tag bei 300.
Was war da los?
Susanne, meinst Du ich hätte da erst verzögert bolen sollen?
Ja, wenn ich hier so manche Beiträge lesen, merke ich, dass wir noch so viel lernen müssen!
Manchmal versteh ich gar nicht worüber geschrieben wird. Aber ich weiss, das ist etwas was auch uns betrifft....
Aber der Diabetes ist wohl ein Marathon und kein Kurzstreckenlauf... schön die Kräfte einteilen!
LG iris

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Maracuja001
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01 Nov. 2016 20:29 #102927 von Maracuja001
Maracuja001 antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
Vielen Dank für die netten Worte. Das ist gut, so was zu hören.
Nun sind wir auch wirklich ja noch am Anfang und verdauen noch an der Diagnose an sich.
Aber ich bin froh, dass es dieses Forum hier gibt. Und ich merke schon, dass ich 80% meiner Infos hier beziehe.
Vielen Dank nochmal. Übrigens finde ich es toll, dass hier auch so ein netter Umgangston herrscht!

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August26
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01 Nov. 2016 20:41 #102929 von August26
August26 antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
Hallo Iris,

wir nochmal.
Wir haben gelernt nach 22.00 Uhr nicht mehr zu korrigieren, wegen einer nächtlichen Hypo
Trotzdem waren wir jetzt ein paar mal niedrig.
Ich merke es weil Söhnchen in meinem Bett liegt und unruhig wird. Daher stellen stellen wir die BR um 20 Uhr auf 80.
Da er gegen morgen wieder hoch geht, stelle ich die Basalrate wieder auf 100. Nächste Woche kann es wieder anders sein. Dann müssen wir wieder umstellen.
In verschiedenen Fachbüchern heisst es, daß die kleineren Kinder kürzer oder ganricht in die Remission kommen.
Wir hatten auch keine richtige.
Zahnt Euer Sohn gerade, da waren bei uns auch echt hohe Werte.
Übrigens toll, das Ihr so schnell das CGM bekommen habt, bei uns ist es erst nächste Woche so weit.
Wir messen halt viel, auch Nachts.
Viele gute Nerven Gruss Meike
P.S. Wir geben unserem Sohn ab und zu Soyamilch (manche Sorten haben fast keine KHEs)

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Maracuja001
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01 Nov. 2016 20:56 #102931 von Maracuja001
Maracuja001 antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
Hallo Meike,
die CGM ist toll! Aber ich schaue auch sehr viel rauf. Ich finde es aber auch interessant, wie so die Verläufe sind. Wann der Abfall nach Bolus losgeht. Interessant ist auch zu sehen, dass zu manchen Zeiten, wenn Essen und Insulin schon lange durch sind, es plötzlich zu einem kontinuierlichen Abfall oder Anstieg kommt. Ich vermute ja, dass da dann basal zu viel oder zu wenig läuft.
Bezüglich Zahnen bin ich mir nicht sicher. Alle Schneidezähne sind schon da. Die Kauleisten hinten sehen recht prominent aus. Ich vermute da kommt was.
Aber der große Bruder schleppt aus der Kita auch alle Infekte an. Hmm
Hypos in der Nacht finde ich ja total nervig. Ein Glück warnt die Pumpe einen ja. Ich kann mir vorstellen, dass ihr nicht wirklich ruhig schlaft. Ich schlaf ja schon unter diesen optimalen Bedingungen mies.
Aber wenn ich Sohnemann wecken muss, damit er irgendwas zu sich nimmt, gibt es immer großen Protest und Verweigerung. Ich hab schon nachts die Schokolade rausgeholt, damit irgendwas Süßes gegessen wird.
Soyamilch ist ne gute Idee.

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Sheila
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01 Nov. 2016 21:55 #102934 von Sheila
Sheila antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Wir sind offen hier für alle Fragen.
Mein Kind war schon älter bei Manifestation, deswegen habe ich mit Diabetes bei Babies nicht so viel Erfahrung.
Ich hatte anfangs auch das Gefühl, dass wir Änderung an Bolus und Basal mit dem Ärzte-/ Diabetes-Team absprechen sollten.
Aber wir haben es dann bald selbst auf einige Verantwortung vorsichtig (mit vielen Kontrollen) angepasst.
Teilweise passen wir alle paar Tage etwas an, manchmal "hält" die Einstellung auch mal zwei, drei Wochen. Es ist normal, dass die Einstellung, die man alle paar Wochen beim Arzt bekommt oder besser: bekommen kann, nicht immer auch die paar Wochen passt und Änderungen sind manchmal auch vorher nötig.
(Deswegen mag ich die Frage, ob das Kind denn gut eingestellt ist, auch nicht, denn die impliziert irgendwie, als ob der Arzt die Einstellung 1x im Quartal macht und danach nur noch BZ-Messungen und Spritzen nach Plan nötig ist.)
Der Diabetes ist tatsächlich ein Marathonlauf, es ist eine lebenslange Aufgabe. Es gibt immer mal Strecken und Zeiten, die nicht so gut laufen und andere, in denen irgendwie alles glatt und wie von selbst läuft.
Die Anfangszeit ist immer schwer. Auf die heutige Technik möchten wir aber auch nicht mehr verzichten. :)
Alles Gute.
LG Kirsten

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SuSanne36
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01 Nov. 2016 21:56 - 01 Nov. 2016 22:07 #102935 von SuSanne36
SuSanne36 antwortete auf Kleiner Junge, 14 Monate, Diabetes
SEA heist Spritz Ess Abstand
Zum Hintergrund: Insulin hat ein Profil. Nach Injektion (bolen ) tritt die Wirkung nicht unmittelbar und sofort ein, bei Humalog circa nach 10-15 Minuten erreicht das wird Maximum nach 1 Stunde und wirkt 3 Stunden (bis zu fünf)
Bei hohen Dosen Humalog tritt kein Wirkverlängerung sondern eine Verstärkung innerhalb der ersten Stunde ein

Die Nahrung die man zu sich nimmt hat ebenfalls ein "Wirkprofil" .

Ziel des Spritzt Ess Abstands ist es Wirkung von Insulin und der Nahrung zu treffen .
( wir beide wollen zur gleichen Zeit im Ziel ankommen, du läufst aber an Krücken, dann brauchst du einen Vorsprung beim Start, damit wir beide zeitgleich im Ziel angekommen )

Hier ein grober Richtwert:
BZ 3,8 mmol bis 5,5 mmol erst essen, beziehungsweise ein Teil essen und im Anschluss bolen
5,6 mmol bis 7,5 mmol sofort zum Essen Bolen .
Darüber erst bolen einen Augenblick warten (je nach Höhe vom Blut Zucker)
dann essen
( im Alltag, wenn wir einen hohen BZ haben, jetzt aber essen wollen warten wir natürlich auch nicht, aber mit Sensor kann man das schon recht gut Steuern)

Gerade am Anfang wird einem dies und das in der Klinik beigebracht, da keine Korrektur. Solche Dinge helfen einem gerade am Anfang, wenn man für sich selber Richtlinien und Regeln braucht, aber ihr werdet immer mehr wissen und immer mehr können. Und ich verspreche euch eins, dass ihr auch nachts um 1:00 Uhr die dreifache Korrektur bolen werdet, Weil der Tag und der Abend nur hoch waren, Korrekturen nicht gegriffen haben und das Basal bereits auf 200 % und dazu ein verlängerter Korrektur Bolus läuft.

Dual oder verlängert bolen macht in vielen Situationen einen Sinn , wir bolen das sehr oft, aber das "Gefühl " für den Zucker deines Kindes entwickelt sich mit der Zeit.

Eine wichtige Sache noch zum Enlite :
Über Stromimpulse wird die ZwischenzellFlüssigkeit (Gewebe Zucker ) gemessen und als kleine Stromimpulse alle 5 Minuten ( 288Messungen am Tag ) an die Pumpe in Form von so genannten ISIG Werten Übermittelt. Aus dem Kalibrierungsfaktoren (daraus resultierenden Abweichungen) wird die Genauigkeit des Systems ermittelt und korrigiert.

Es wird also Gewebezucker gemessen kein Blutzucker . Dieser Gewebezucker reagiert per se circa 20 Minuten später als der Blutzucker, dazu alle 5 Minuten nur eine Änderung an die Pumpe.

Der Sensor schaut also, wenn er dir aufwärts oder abwärts gibt nicht in die Zukunft, sondern gibt dir die Tendenz an aufgrund der letzten empfangenen Werte aus der Pumpe .
Vergleich: deine Tankanzeige am Auto .
Deine Tankanzeige springt an und sag dir du hast noch eine Reichweite mit dieser Tankfüllung für 50 km. Diese 50 km sagt er dir an, aufgrund deines Fahrverhaltens der durchschnittlichen letzten 100 km. Fährst du jetzt aber nur Vollgas reicht dein Benzin natürlich nicht mehr für 50 km.
Es wird immer zurückblickt , nicht in die Zukunft. Es ist eine Tendenz, wie sich die Dinge entwickeln können.

Hinzu kommt auch, wie gut ihr den Sensor kalibriert habt. Durch falsches kalibrieren bekommst du falsche Werte, kannst den Sensor damit auch schlachten.

Zum Basalinsulin:
Grundsätzlich macht es keinen Sinn alle zwei Tage etwas umzustellen. Und am Anfang, würde ich es auch von der Klinik oder Praxis machen lassen.
Heute mache ich alles alleine.

Aber auch hier noch mal ein praktischer Vergleich.
Das ist keine Autobremse. Wenn ich jetzt etwas verändert (auf die Bremse trete) habe ich nicht sofort eine Wirkung wie beim Auto das steht sofort .
Heißt also: stelle ich jetzt die temporale basal auf 80% beginnt die Wirkung frühestens in 30 Minuten und hält mindestens 30 Minuten nach Ende der temporalen basal noch an.

Ach, das es auch Tage und gerade Nächte gibt an denen der Blutzucker einfach nicht steigen möchte, die Pumpe eigentlich nur aus ist gibt es ebenso
Bei uns liegt es dann oft am Wetter, denn auch das kann dem Blutzucker beeinflussen. Denn wie andere Menschen auch können auch Diabetiker auf das Wetter reagieren. Hierzu gab es von der Uni Düsseldorf einen interessanten Beitrag.
Ich habe das bei meiner Tochter über längere Zeit anhand des Bio tropischen Wetters beobachtet bei positivem Wettereinfluss muss ich das basal runter nehmen .

Viel Input gerade :silly:
Letzte Änderung: 01 Nov. 2016 22:07 von SuSanne36.

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