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Minimed 670g - nach Pumpenabnahme keine Insulinabgabe mehr

S123
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04 Juni 2020 06:17 #113945 von S123
Guten Morgen und ein leicht verzweifeltes, erstes Hallo.

Hat jemand Erfahrung damit, dass die Pumpe nachdem man sie wieder anstöpselt einfach nicht mehr richtig funktioniert bzw. Insulin nicht mehr abgibt?

Mein Junge war heute Baden. Daher Pumpe abgestöpselt und nach 20min wieder rangestöpselt. Dann gemessen, BZ bei 26 mmol. Autsch. Nach 1 Std BZ bei 27mmol. Wir konnten den Fehler nicht finden. Haben den Schlauch gewechselt. War so halbwegs richtig.

Dann haben wir eine Korrektur abgegeben. Unser Korrekturfaktor ist aber falsch. Nach 2 Std war der BZ bei 1,8.

Daher die Pumpe abgenommen (es waren noch 0,565 IE aktiv). Abgewartet. Bei BZ = 11mmol haben wir die Pumpe wieder angeschlossen. Es waren nur noch 0,150 IE aktiv. 1 Std später gemessen. BZ bei 23mmol. Eine weitere Stunde später BZ bei 26. Nochmal Autsch.

Selbsttest der Pumpe gemacht. Korrektur gegeben. Jetzt sinkt der BZ wieder in den grünen Bereich.

These:
Wir haben 2 x Mal die Pumpe abgestöpselt und beide Male war der BZ nach dem anstöpseln auf unerklärliche Weise astronomisch hoch.

Frage 1:
Muss man iwo wa eingeben, wenn man die Pumpe ablöst oder stöpselt man die einfach ab?

Frage 2:
Wohin geht aktives Insulin, wenn die Pumpe abgestöpselt ist?

Frage 3:
Bin ich zu blöd/müde/überfordert/verzweifelt oder kann das tatsächlich ein Pumpenfehler sein bzw etwas, dass ich vergessen habe im Umgang mit der Pumpe zu berücksichtigen?

Frage 4:
Oder liegt der Hase ganu woanders begraben?

Danke für eure Hilfe.

Müde Grüße einer 6Wochen jungen Diabetes-Mama

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Leloo
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04 Juni 2020 12:33 #113946 von Leloo
Hallo und keine Panik! Erstmal hast du nichts falsch gemacht.
Frage 1: Man kann die Pumpe ab- und anstöpseln, wie man will, ohne etwas drücken zu müssen.
Frage 2: aktives Insulin ist bereits im Kind drin! Insulin wirkt über einen Zeitraum von 2-4h. Je nachdem, wie das in der Pumpe eingestellt ist, "zählt" die Pumpe über die Zeit hinweg den zuvor gegeben Bolus einfach "rückwärts"
Frage 3: Das ist kein Pumpenfehler.... Habt ihr denn bei 26mmol bereits eine Korrektur geben? Wenn nicht, dann ist der Wert von 27mmol nach einer Stunde ja einfach zu erklären - dann hat die Korrektur gefehlt
Wenn ich das richtig verstehe, habt ihr bei 27mmol dann eine Korrektur gegeben, die deutlich zu hoch war. Wie viel habt ihr denn gegeben?
Habt ihr dann bei 1,8 mmol BEs gegeben? Und wenn ja, wie viele?
Es passiert vorallem anfangs ganz oft, dass man bei zu hohen oder zu tiefen Werten überreagiert. Dann bolt man mal zu viel Insulin, um den BZ wieder in die richtige Bahn zu lenken. Dann war es zu viel, und man muss mit Traubenzucker nachhelfen. In der Panik gibt man dann auch hier oft zu viel. Das hat aber überhaupt nichts damit zu tun, ob die Pumpe angestöpselt war, oder nicht. Die kann die ganze Zeit dran bleiben. Auch bei Unterzucker. Ich nehme mal an, dass ihr keinen Sensor habt und blutig messt? Das wäre nämlich für solche Achterbahnfahrten eine tolle Hilfe. Mit Sensor passiert das deutlich seltener!
Zähl das zu den Erfahrungen, die du in der nächsten Zeit noch sammeln wirst. Die Erfahrungen führen dazu, dass es Tag für Tag besser wird! Ups and downs wird es immer mal wieder geben. Aber irgendwann behält man die Ruhe dabei!
Alles Gute,
Kirsten

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S123
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04 Juni 2020 16:14 - 04 Juni 2020 16:15 #113947 von S123
Liebe Kirsten,
Du bist meine Heldin heute!! Danke für die Antworten. Das beruhigt mich grade ungemein!

Wir messen blutig. Meine Maus ist erst 17Monate alt und es soll sich erstmal alles einpendeln bevor ein Sensor in greifbare Nähe rückt.

Du hast recht. Wir haben erst bei der 27mmmol Messung korrigiert. Die Korrektur wurde von der Pumpe berechnet. Der Korrekturfaktor ist aber zu hoch eingestellt gewesen. Daher das Abrauschen.
Nach der Hypo hab ich ihm aus purer Angst viel zu viele gKH gegeben. Ungefähr 30 obwohl 12 gereicht hätten. daher der nächte Überzucker.

Seither pendeln wir uns runter und ich konnte mit dem Arzt telefonieren. Der vermutet, dass die Kanüle jeweils beim abnehmen der Pumpe verstopft ist, weil mein Sohn micromicroboli bekommt. Und er hatte überlegt, dass die Kanüle durch die größeren Insulingaben (Korrekturbolus bzw Essensbolus) dann wieder freigespült wurden. Klingt auch iwie plausibel.

Danke für deine Unterstützung. Man schlägt sich sp halbwegs gut durchund plötzlich ist es wieder Topfschlagen im Minenfeld. Das ist ziemlich zermürbend, wie ich finde.

Von Herzen Dank
Letzte Änderung: 04 Juni 2020 16:15 von S123.

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Leloo
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04 Juni 2020 17:08 #113948 von Leloo
Schön, dass ich dich ein wenig beruhigen konnte. Dafür ist das Forum ja da :)
Sei mir nicht böse, aber das "Einpendeln und dann Sensor" halte ich für absoluten Quatsch! Gerade, weil deine Maus noch so klein ist! Das ständige Pieksen muss doch eine Qual sein! Und dann auch noch die Angst auf eurer Seite - vorallem nachts! Das Diabetesmanagement mit Sensor ist ein komplett anderes! Ein sehr viel einfacherers! Kein Pieksen mehr (oder nur noch ab und zu), man hat eine Kurve vor Augen, was alles sehr viel verständlicher macht und man hat Trendpfeile, wohin die Blutzuckerreise geht! 11mmol sind nicht gleich 11mmol. Wenn ihr einen Sensor gehabt hättet, hättet ihr bei 11mmol schon gesehen, dass es steil nach oben geht mit dem BZ. Wenn ihr euch einen Gefallen tun wollt, dann sprecht nochmals mit eurem Arzt! Diabetesmanagement ohne Sensor ist alte Schule! Zumindest bei solch kleinen Kindern! Da pendelt sich auch nix ein. Das pendelt sich erst ein, wenn man einen genauen Überblick über den Kurvenverlauf hat. Vorher ist das ein Stochern im Dunkeln mit vielen vielen Fragezeichen und ebenso vielen schlaflosen Nächten! Mein Sohn war bei der Diagnose 2 Jahre alt und wir haben sofort einen Sensor bekommen. Damals (2016) den Libre, heute haben wir den Dexcom! Heute schaue ich nachts aufs Handy und schlafe im besten Fall gleich weiter, weil ich die Kurve sehe und weiß, es bleibt diese Nacht alles, wie es ist. Ich kann euch das nur wärmstens empfehlen. Ich möchte niemals mehr ohne Sensor sein!
Sorry, wenn ich so missionarisch klinge! Aber ich kann es nicht nachvollziehen, dass man Eltern von so kleinen Würmern ohne Sensor nach Hause schickt und will, dass es sich erstmal "einpendelt". Das macht mich wütend.... Der Dexcom ist ab 2 Jahre, und offlabel bekommt man den sicher auch schon früher. Libre ab 4, wir hatten ihn mit 2....
Alles Gute!

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Spidermäx



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04 Juni 2020 20:04 #113951 von Spidermäx
Hi ich kann mich dem Sensor-Thema nur anschließen! Unser Sohn hat Diabetes seit 2 1/2 Jahren da war er 2 1/2 und den Enlite Sensor haben wir gleich mit der 640g bekommen. Wie schon von Leloo geschrieben kann man viel schneller reagieren wenn man den Kurvenverlauf bzw. die Trendpfeile sieht zb. Nach dem Abendbrot wenn es Vollkornbrot gab und man nicht genau weiß wann der Blutzucker steigt. Oft haben wir zu früh gebolt und er ist direkt nach dem Essen unterzuckert. Jetzt warten wir bis er steigt und bolen erst dann dafür. Oder gestern stieg sein Blutzucker plötzlich und da hab ich eine halb aufgegessene Banane gefunden und er hat dann zugegeben sie genascht zu haben. Da konnten wir dann schnell reagieren und einen hohen BZ vorm Abendbrot verhindern... alles gute für euch! Nach 2 1/2 Jahren ist alles viel „entspannter“ geworden und man dreht nicht wegen jedem zu hohen oder zu niedrigen Wert mehr durch...

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S123
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04 Juni 2020 20:16 #113952 von S123
Danke nochmal. Ja das mit dem Einpegeln verstehe ich auch nur bedingt. Genau aus deinen genannten Gründen. Aber im Krankenhaus prasseln so viele Informationen von Experten aber auch viel Halbgares auf einen ein, dass ich nach 2 Wochen dort völlig entkräftet war.

Wir sind heute den ganzen Tag nicht unter 14mmol geko.men. selbst nicht mit Korrektur. Wir haben vor 1 Std den Katheter nochmal gewechselt. Schwupps jetzt sind wir endlich bei 10mmol. Also so ganz bedenklos scheint ein kurzes Pumpenabstöpseln nicht zu sein. Zumindest bei uns. Bin da ja grad noch ziemlich misstrauisch.

Zum Sensor. Ist die BZ--Messung über das Gewebe nicht verzögert bzw. gedämpft? Danke jedenfalls für die pro-Argumente. Die werd ich glatt mal anbringen :)

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04 Juni 2020 20:25 #113953 von S123

AnniMax schrieb: Nach dem Abendbrot wenn es Vollkornbrot gab und man nicht genau weiß wann der Blutzucker steigt. Oft haben wir zu früh gebolt und er ist direkt nach dem Essen unterzuckert. Jetzt warten wir bis er steigt und bolen erst dann dafür.


Ok wow. In dieser Dimension hab ich noch gar nicht darüber nachgedacht. Ehrlich gesagt ist das mit den schnell, langsmen und selbst gekochten KHs echt noch dunkle Nebel-Gewitter-Nacht mit Sonnenbrille für mich. Aber das klingt so als würde es einem helfen den Blick auf den diabetes besser zu schulen. Verlockend!

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Spidermäx



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04 Juni 2020 21:29 #113954 von Spidermäx
Ja das ging uns am Anfang genauso. Das braucht alles seine Zeit! Auch das mit dem Katheter setzen. Wir waren trotz Sensor Nächte lang wach einfach weil der kleine Kerl beim Katheter wechseln gezuckt hat und der dann nicht richtig saß. Mit der Zeit hat er und haben auch wir uns daran gewöhnt und das wechseln wurde einfacher. Falls ihr da Probleme haben solltet, hilft Ablenkung zb Hörspiel anmachen.
Das mit den schnellen und langsamen KE‘s ist für jeden erstmal verwirrend aber auch das wird besser. Was wichtig ist, jeder reagiert unterschiedlich auf das Essen. Bei manchen wirkt sich ein Apfel zb extrem auf den Blutzucker aus, bei unserem Sohn zb nicht. Da kann er mal so was von naschen. Das ist individuell und da werdet ihr auch noch durchblicken irgendwann sitzt ihr mit dem Kind auf dem Spielplatz und ihr habt keine Waage dabei und schätzt mal eben wieviel KE ne Banane hat oder gebt dem Kind ne Korrektur ohne dass ihr das ausrechnen müsst... das wichtigste ist euch und dem Kind keinen Stress zu machen! Ist nicht leicht aber heutzutage können die Kinder wirklich relativ normal aufwachsen und sich nicht anders fühlen!

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05 Juni 2020 11:15 - 05 Juni 2020 11:15 #113955 von S123
So ich hab jetzt nach einiger Recherche die 'richtigen' Begriffe für mein Problem gefunden und so auch endlich entsprechende Foreneinträge. Z.B. hier

www.diabetes-kids.de/index.php?option=co...id=39473&Itemid=4157

Danke für den Einblick. Ich finds lustig, dass ich mich mit Söhnchen heute wieder normal fühle - trotz Diabetes. So schnell gewöhnt man sich also an den neuen Gesundheitszustand. :silly:

Was für mich noch extrem schwer ist, ist einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn es sind ja nicht nur unerklärlich schlechte Werte, sondern auch ein massiv weinerliches, anhängliches, verletzungsgefährdetes Kleinkind. Das rockt einen schnell runter und wirkt sich leider auch gar nicht sonnig auf das allgemeine Familienwohl aus...

Ich freu mich auf den Zeitpunkt, wenn ich KEs und Korrekturen locker aus der Hüfte schießen kann oder auch die Kontrolle abgegeben kann. Bis dahin gibts aber noch ein paar Hürden (z.B. Kitaeingewöhnung in 2 Monaten...)

Man ey. Leben am Limit hier. Meine armen Nerven :laugh:
Letzte Änderung: 05 Juni 2020 11:15 von S123.

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Spidermäx



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05 Juni 2020 13:55 #113957 von Spidermäx
Genau dafür, also für die Kita, ist der Sensor auch super! Die Erzieher haben eine Liste mit BZ-Werten und KE‘s die sie bei bestimmten Werten mit bestimmten Trendpfeilen geben sollen, damit der Kleine nicht unterzuckert. Blutig messen tut die Kita nur 1x in der Woche um in Übung zu bleiben, falls der Sensor mal ausfallen sollte. Wir messen 2-3x täglich zum Kalibrieren blutig.

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