Erfahrungen mit der Minimed 670g
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Ich wollte fragen ob schon weitere Kinder die Minimed 670g erhalten haben und wie eure Erfahrungen damit sind.
Wir haben die 670g jetzt seit Anfang November und auch seit 1 Woche im Auto-Modus Betrieb.
Bis jetzt bin ich noch zwiegespalten mit den Ergebnissen der ersten Tage.
Erster Schock kam direkt nach dem Versuch die Einstellungen zu übertragen, denn nun müssen die Mahlzeiten zwingend in g KH eingegeben werden, nix mehr mit KE o. BE.
Entsprechend sind auch die Einstellungen für den KH-Faktor anders als bei der 640g.
Eingabe Korrekturfaktor bei der 640g in U/BE, bei der 670g in g/U. Da musste ich ganz schön grübeln bis ich die Umrechnungen fertig hatte. Die Werte wurden auch durch den Mitarbeiter von Medtronic bestätigt.
Die ersten zwei Tage Im Auto-Modus hatten wir super Werte mit Max. 200 mg/dl und ca. 75% im Zielbereich.
Danach wurden die Werte leider teilweise schlechter, da wo wir in der Vergangenheit am Abend gute Werte hatten, laufen die Werte nun sehr weit nach oben bis teilweise 350 mg/dl. Hier habe ich den Auto-Modus im Verdacht zu wenig Basalinsulin abzugeben, ich glaube nicht das sich die KH-Faktoren so schnell und heftig ändern, bis dato jedenfalls noch nie. Das muss ich jetzt mal im Auge behalten.
Während des Auto-Modus fordert die Pumpe in unregelmäßigen Abständen, zumeist bei Werten über 200 mg/dl nach der Eingabe eines zusätzlichen BZ-Wertes, um die Basalabgabe anzupassen. Dies geschieht unabhängig von der Kalibrierung. So kommt man dann schon mal auf 4-7 blutige Messungen am Tag. Reagiert man nicht, wird der Auto-Modus abgebrochen. Heute sind es 12 Messungen insgesamt gewesen.
In zwei Wochen werden wir nochmal ins Krankenhaus gehen und alle Werte im klinischen Umfeld prüfen und anpassen. Wird spannend...
Viele Grüße
Wonni
CGM System Medtronic Minimed 670g
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das mit den "4-7 blutige Messungen am Tag" ist normal und sagt ja Medtronic selber, wer nicht des willen ist mindest 4x BZ zu messen, ist ungeeignet für diese Pumpe.
Ja wenn KH-Faktoren nicht passen verhaut der Automodus natürlich das Basal und versucht das dann anzupassen, was dann natürlich nach hinten geht.
Da kannst bloss hoffen das die Pumpe das basal wieder korrigiert, man muss halt jedes gr Kohlenydrat eintragen sonnst zerschiesst der Modus alles und brauch natürlich einiges an zeit um wieder richtig zu laufen.
Cheffchen
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Die Faktoren passen eigentlich, laut Auswertung sind wir zwei Stunden nach dem Essen beim gleichen Wert +- 7mg/dl, das passt.
Mir ist eben noch eine Idee gekommen, und zwar habe ich die Max. mögliche Basalrate pro Stunde erhöht, das könnte die Erklärung sein. Denn genau in der Zeit mit den hohen Basalwerten passten die BZ-Werte nicht mehr. Mal schauen....
Wenn die Pumpe im Auto_Modus sauber arbeitet, ist die BZ-Kurve sehr geradlinig über den Tag hinweg, beeindruckend.
Grüße
Wonni
CGM System Medtronic Minimed 670g
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Cheffchen schrieb: Hallo @Wonni,
das mit den "4-7 blutige Messungen am Tag" ist normal und sagt ja Medtronic selber, wer nicht des willen ist mindest 4x BZ zu messen, ist ungeeignet für diese Pumpe.
Die Aussage kann ich absolut nachvollziehen. Wenn ich mir teilweise die heftigen Differenzen zwischen den Werten des rtCGM und den blutigen Messungen ansehe hätte ich berechtigterweise Schiss, gerade Nachts, so ein Teil vollautomatisch laufen zu lassen.
Mir ist auch ein Fall bekannt, da hat sich ein Looper leider, durch falsche Werte des rtCGM komplett ins Koma geschossen.
ABER, wir befinden uns in den Anfängen der industriellen Looperei und auch die rtCGMS werden von Generation zu Generation immer besser, da ist defitniv ein fetter Silberstreifen am Horizont.
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Damit meinst doch hoffentlich nicht den einzigen Fall aus USA, wo sich die ersten Tage alle großen Firnen drauf gestürzt haben um endlich bewiesen zu können, wie schlecht und gefährlich das alles ist.Mir ist auch ein Fall bekannt, da hat sich ein Looper leider, durch falsche Werte des rtCGM komplett ins Koma geschossen.
Nach ein paar Tagen wurde das auf einmal ganz still, als bestätigt wurde, das er selber schult war, weil er ein defekten Sensor auf Teufel komm raus retten wollte, wenn ein Sensor über viele Stunden über 10 mmol falsch anzeigt, trotz mehrfaches Kalibrieren und Loop anlässt, was soll da auch anderes passieren.
Cheffchen
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Cheffchen schrieb:
Damit meinst doch hoffentlich nicht den einzigen Fall aus USA, wo sich die ersten Tage alle großen Firnen drauf gestürzt haben um endlich bewiesen zu können, wie schlecht und gefährlich das alles ist.Mir ist auch ein Fall bekannt, da hat sich ein Looper leider, durch falsche Werte des rtCGM komplett ins Koma geschossen.
Nach ein paar Tagen wurde das auf einmal ganz still, als bestätigt wurde, das er selber schult war, weil er ein defekten Sensor auf Teufel komm raus retten wollte, wenn ein Sensor über viele Stunden über 10 mmol falsch anzeigt, trotz mehrfaches Kalibrieren und Loop anlässt, was soll da auch anderes passieren.
Cheffchen
Nein, dass ist ein anderer Fall aus Niedersachsen gewesen.
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Wonni schrieb: die Faktoren passen eigentlich, laut Auswertung sind wir zwei Stunden nach dem Essen beim gleichen Wert +- 7mg/dl, das passt.
Und wie verläuft der BZ dann weiter? Insulin wirkt ja länger als 2 Stunden. D.h., man kann eigentlich erst nach ca. 5 Stunden sehen, ob der Faktor passt.
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Bei uns haben wir festgestellt, das die Insulinwirkdauer ca. 2:30h ist und da wir jetzt vor dem Essen den Bolus abgeben, sind die Werte gut zu vergleichen. Unser Insulin (Novorapid U100) hat eine max. Wirkdauer von 3h.
Die Auswertung wird ebenso durch die Diabetologin durchgeführt.
Das Carelink Tool gibt diese Werte direkt für die Prüfung des Essensbolus aus, man sieht auch ca. 2h weiter, aber die 2h nach Mahlzeit werden für die Bewertung genommen.
Im Normalfall bleiben die Werte nach den 2h stabil, soweit das bei einem lebhaften Jungen möglich ist.
Grüße
Wonni
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Bei meiner Tochter sehen wir es deutlich im Verlauf, dass es erst nach ca. 5 Stunden durch ist.
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Wir haben ca. 10 Tage im manuellen Modus verbracht, da wir ja direkt von der Veo kamen, also uns an die quasi 640g gewöhnen mussten. Der Zwerg, der keiner mehr sein will, trägt seit 11,5 J. eine Pumpe und nach der schon beschriebenen nervigen Werte-Übernahme bzw. Ausgetausche waren da mit einem Mal so viele Werte und Anzeigen auf dem Dysplay, damit wären wir als absolute Einsteiger total überfordert gewesen. Als alte Pumpenhasen, fühlten wir uns zwar wie ein Landei in der Welt von instagram (alles leuchtet, alles ist toll), aber das ist schon ein cooles Teil. Die ersten Tage im Auto-modus waren extrem gut, teilweise bis 95% der Werte im Bereich von 70-180mg/dl. Aber als unserem präpubertärem Gör die Anfangseuphorie aus dem Gesicht gewichen war, wurde mal wieder der ein oder andere Bolus vergessen und das findet der Auto-Modus richtig blöd. Wir haben ja auch immer FPE-Einheiten per dual oder verlängertem Bolus gegeben, den gibts jetzt nicht mehr. Für abends Bratwurst (2 x groß, denn Zwerg wächst immer noch), gebe ich jetzt 5g KH wegen des Zuckers der nunmal auch in der Wurst ist und überlasse den Rest dem Auto-Modus. Das geht so mittelgut, aber als fail würde ich es nicht benennen.
Die Anzahl der Messungen trifft sich mit dem, was wir vorher hatten, das sehe ich unproblematisch.
Wenn das liebe Kind jetzt auch mal die ganzen Frikadellen-Brötchen aus der Schulkantine bolen würde, wären die Verläufe sicher auch wieder gut.
Es ist alles noch ein bisschen ungewohnt, aber wir bereuen es bisher nicht, im Gegenteil.
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