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Insulinpumpe: Ohne Insulin wie viele Stunden bis zum Tod durch Ketoazidose?

Leloo
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03 Dez. 2017 17:41 #107163 von Leloo
Die Frage lässt sich so wahrscheinlich einfach nicht beantworten....
Wie schnell stirbt man an Krebs?
Wie lange überlebt man mit Alzheimer?
Wie lange kann man ohne Wasser auskommen?
Das kommt immer auf die einzelne Person an.... auf die Umstände... die Situation...

Und ich muss ihn nicht motivieren, er macht sein Diabetes-Management sehr gut im Normalfall, sein HbA1C liegt zum Beispiel meistens bei oder unter 7 ... und sein Diabetologe lobt seine Selbständigkeit und sein Verantwortungsbewusstsein jedes Mal!


Aber dann ist doch alles gut? Wieso dann die Sorgen? Wieso kann seine Begleitperson nicht ein wenig Verantwortung übernehmen? Fragst du auch noch nach seinen BZ-Werten wenn er verheiratet ist?
Die Frage ist doch, ob dein Sohn sich im Klaren ist, was seine Mutter da für ihn leistet... Und will er das? Und ist das wirklich nötig?
Sitzen seine Katheter so oft so schlecht, dass kein Insulin ankommt? Ich kann mir das gar nicht vorstellen....
Ich denke, dass sich hier niemand auf eine Zeitangabe festlegen wird....
Viele Grüße und tapferes Durchhalten!

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Bibi
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03 Dez. 2017 18:19 #107164 von Bibi
Nach drei Tagen stirbt man ohne Wasser ... so eine durchschnittliche Angabe wünsche ich mir.

Ich habe nichts von Sorgen geschrieben, dass war mibi74, die davon angefangen hat ...

Welche Begleitperson soll denn ein wenig Verantwortung übernehmen?? Er ist 18, geht zur Schule, lebt hier bei mir ... ich bin es momentan, die mit ihm zusammen die Verantwortung trägt ... nein, wenn er mal irgend wann mit jemandem zusammenlebt oder verheiratet ist, erwarte ich ehrlich gesagt von dieser Person, dass sie reagiert, wenn er abwesend erscheint, nicht mehr adäquat antwortet, etc.

Und dennoch bin ich auch immer noch in die Diabetes-Sache involviert, überwache mit, diskutiere mit ihm, korrigiere nachts, wenn er zu Hause ist und der BZ zu hoch oder zu tief ist, wenn ich koche, rechne ich die KH-Einheiten aus, etc.

Das ist das, was ich momentan für ihn leiste, wie ich obern bereits geschrieben habe. Ich empfinde das als normal für einen 18-jährigen Schüler, der mit mir zusammenlebt ... meint Ihr echt, Ihr werdet Euch nicht mehr um den Diabetes Eurer Kinder kümmern, sobald sie dem Gesetzt nach erwachsen sind??
Aber wie gesagt, darüber möchte ich hier gar nicht diskutieren!!

Wenn man hier eine Zeit lang im Forum liest, fällt einem doch auf, dass die Diabetes-Einstellungen bei jedem Menschen anders sind! Die einen reagieren sehr auf Adrenalin, die anderen gar nicht, dafür zum Beispiel auf Wachstums- oder Sexualhormone, die einen haben meistens stabile Nächte, bei den anderen ist jede Nacht anders, bei den einen ist der BZ sehr leicht in einem bestimmten Bereich zu halten, bei den anderen ist er eben sehr häufig auch ausserhalb dieses Bereichs ... Ketoazidosen haben wir hier zum Beispiel so 3 - 4 pro Jahr, wie gesagt, bei meinem Sohn entwickeln sie sich eher rasch und führen oft rasch zu Benommenheit, Verwirrtheit. Kann gut sein, dass das bei Euch ganz anders ist!!

Aber bitte hört jetzt doch mal auf, hier über eine potentielle Überbehütung oder die Selbständigkeit etc. zu diskutieren, sondern antwortet einfach auf meine Frage, wenn möglich ...

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Leloo
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03 Dez. 2017 18:27 #107165 von Leloo

Nachts kann ich meinen Sohn selber nicht wecken und fragen durch einen Telefonanruf, er ist dadurch nachts nicht weckbar. Falls ich also nachts, wenn er nicht zu Hause ist und bei mir die BZ-Übertragung mal wieder nicht funktioniert, etwas über seinen BZ erfahren will, muss ich seine Begleitpersonen wecken ...


Deswegen die Erwähnung der Begleitperson, wenn er außerhalb schläft....

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Bibis Sohn
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03 Dez. 2017 19:30 #107166 von Bibis Sohn
Ok, darf ich hier mal etwas schlichten bevor es noch mehr ausartet? Um mich geht es nämlich bei der ganzen Geschichte...

Mal zur Klarstellung: Ich bin 18 Jahre alt, aber das heisst nicht, dass meine Mutter bzw. Eltern mich ab diesem Alter sofort verwahrlosen lassen und sich nicht mehr um mich kümmern, das wäre wohl kaum die richtige Einstellung. Es bedeutet aber auch nicht, dass ich die Verantwortung für meine Gesundheit mit Diabetes Typ 1 nicht komplett selbst trage. Bis jetzt hat das auch immer gut funktioniert, bis auf einige Ausrutscher, die aber sowieso immer, überall und bei jedem passieren können.

Dass meine Mutter für mich die KH-Einheiten des Essens ausrechnet, welches sie kocht finde ich natürlich eine nette Geste, die es mir etwas erleichtert was zu essen, das nicht abgepackt ist und bei dem keine Nährwerttabelle draufsteht, aber es ginge selbstverständlich auch ohne.
Der Grund dafür, dass meine Mutter 24/7 eine Übertragung meiner BZ-Werte bekommt (wenn gerade möglich versteht sich) ist, dass ich überall durch eine kleine Über- oder Unterschätzung oder einen technischen Fehler, den ich evtl. erst zu spät bemerken würde in eine Gefährliche Situation gelangen könnte, in der es von Vorteil ist, wenn jemand anders mit mir Kontakt aufnehmen kann, und gegebenenfalls sogar Hilfskräfte zum richtigen Ort (der übrigens auch geteilt wird) schicken könnte. (Und bevor Ihr jetzt alle eine Krise bekommt, weil Ihr meint, dass meine Mutter ihrem Sohn so einen Schwachsinn suggeriert...das war alles meine Idee. Ich fühle mich einfach besser, wenn noch jemand anderes meine Situations beurteilen kann, auch wenn ich gerade alleine bin und kein Mensch um mich rum irgend eine Ahnung hat. Vorher hat sie übrigens mit "Begleitpersonen" nicht irgend eine Begleitperson gemeint, die immer bei mir ist, sondern eifach die Freunde, mit denen ich irgendwie Abends unterwegs bin zum Beispiel oder so was ähnliches. Sollte sich irgendwann die Situation ergeben, würde ich diese "Verantwortung" / Aufgabe natürlich auch gerne meiner zukünftigen Frau oder sonst wem übergeben, aber im Moment sind wir, glaube ich, beide zufrieden mit dem System so wie es jetzt läuft.)

Meiner Meinung nach ist meine Mutter überhaupt nicht irgendwie zu überversorglich oder sie überwacht mich zu viel oder sonst was. Im Gegenteil, ich bin froh um das, was sie für mich tut und das hat auch nichts mit Unselbstständigkeit zu tun...wenn schon müsste ich ja jetzt, nach meiner 2-wöchigen Studienwoche in Dänemark (ohne Internet) vor einem Monet mindestens tot sein...(waren übrigens nicht die ersten "Ferien" im Ausland).

So, habe ich jetzt alle Anschuldigungen beantwortet?

ABER UM DAS ALLES GEHT ES HIER EIGENTLICH GAR NICHT!

Es geht lediglich um eine ganz objektive Frage, wie lange man ohne Insulin generell leben kann. Natürlich kann man das nicht generell sagen, aber eine Schätzung kann mal ja wohl abgeben.
Nicht nur Insulin ist ja was, ohne das man nach einer gewissen Zeit nicht mehr sehr lebendig ist.
Ohne Wasser, zum Beispiel, lebt man in etwa 3 Tage...ist natürlich nicht eine absolute Grenze, aber man kann davon ausgehen.
Ohne Essen vielleicht eine Woche.
Ohne Luft in etwa drei Minuten. (natürlich geht mehr, oder auch weniger, aber wie gesagt...Richtwerte)
Ohne Schlaf geht das ganze vermutlich nicht länger als 10 Tage bis das Gehirn effektiv den Geist aufgibt.
Ohne Insulin würde ich bei einer immer noch normalen Ernährung von 24 Stunden, sprich einem Tag ausgehen, aber das ist natürlich nur eine Schätzung.

So, das war hier die Frage. Wenn man dazu keine Antwort weiss braucht man auch gar nicht zu antworten oder man kann natürlich auch eifach antworten, dass man es nicht weiss.

Hoffe ich konnte etwas aufräumen.
Gruss
Bibis Sohn
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mibi74
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03 Dez. 2017 19:35 #107167 von mibi74
Es wird sich kaum jemand den Schuh anziehen, ein konkreten Zeitpunkt zu nennen.
Wer übernimmt dann die Verantwortung dafür?

Man stelle sich mal vor, ich schreibe, in 2 Tagen ist man mausetod. Und irgend jemand der das liest und so Irgendjemande gibt es überall, löst mit der Info einen Polizeieinsatz aus, während sein Kind fröhlicher einen drauf macht und das Leben geniest.

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Bibi
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03 Dez. 2017 20:42 #107168 von Bibi
Das wird jetzt etwas grotesk, mibi74!!

Wenn Du vermutest, dass Dein Kind ohne Insulin sein könnte, wirst Du nicht im Ernst zwei Tage getrost zuwarten aus Angst davor, einen vielleicht unnötigen Polizeieinsatz auszulösen, oder?

Und abgesehen davon, selbstverständlich ist man für sein Handeln immer selber verantwortlich und kann die Verantwortung keinem anderen zuschieben, der vielleicht im Internet mal was dazu geschrieben hat ...

By the way, ich würde schon nach rund sechs Stunden ohne schlechtes Gewissen einen Polizeigrosseinsatz auslösen, wenn ich vermuten müsste, dass mein Sohn ohne Insulin ist, sich kein Insulin selber besorgen oder besorgen lassen kann und keine ärztliche Hilfe in Aussicht ist ...

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Leloo
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03 Dez. 2017 21:01 #107169 von Leloo
Ich verstehe nicht, warum bei euch die Gefahr so groß ist, so lange ohne Insulin zu sein.....

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Bibis Sohn
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03 Dez. 2017 21:05 #107170 von Bibis Sohn
Die Gefahr ist eigentlich nicht so gross, nur habe ich einen relativ tiefen Schlaf, indem mich so ziemlich nichts wecken kann. Nicht mal der konstante Insulin-leer-Pieptop des Omnipod schafft das, und der ist doch sehr nervtötend. Da kommen meistens dann meine Mutter und mein Bruder in der Nacht aus den Zimmer nebenan und reklamieren.
Das wäre zum Beispiel eine Situation in der lang kein Insulin wirken könnte. Aber das passiert wirklich selten. Es geht ja auch mehr um eine hypothetische Annahme, dass es passieren könnte und nicht darum, dass es effektiv passiert. Man wird halt schon neugierig, wenn man mal in einer Ketoazidose ist (oder zumindest werde ich das).

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Leloo
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03 Dez. 2017 21:28 #107172 von Leloo
Da werde ich ja neidisch ;)
Ich kann das total gut verstehen, dass man darauf gerne eine Antwort hätte. Aber ich denke, dass es darauf tatsächlich keine bessere Antwort gibt, als die, die ihr euch selbst gegeben habt...

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03 Dez. 2017 21:53 #107173 von
Ich finde diese frage durchaus legitim - ich kann eher nicht verstehen, dass man sich als betroffener/elternteil nicht auch schon einmal diese frage gestellt hat, wie lang gehts ohne insulin? Bei uns hat sich die frage schon öfter aufgedrängt, da mein sohn sehr oft bei krankheit, entgegen jeder regel so gut wie kein insulin benötigt, es aber braucht, damit sein körper weiter funktionieren kann. Dieses paradoxon hat ihn auch schon sehr schnell in eine bedrohliche situation gebracht. Ich gebe hier jetzt meine persönlichen erfahrungen wieder: bei krankheit kann es verdammt schnell gehen, ich denke, da ist wirklich vorsicht geboten. Als gesunder scheint die sache weniger dramatisch zu sein, da hatten wir schon einige nächte, in denen wahrscheinlich der katheder verstopft war, oder was auch immer, da war es "total egal", außer natürlich hohe werte - ergänzung: unser sohn steigt interessanterweise ohne insulin nicht endlos, bei etwa 350 ist schluss, dort bleibt er dann, auch wenn zb über nacht kein insulin mehr fließt, bzw nicht mehr ankommt, aber auch das wird bei jedem anders sein (+ anmerkung an adresse der besonders kritischen: ja, mir ist klar, dass er früher oder später steigen würde - aber eine nacht mit etwa 8-10std hatten wir schon dabei). Die frage, wie lange man die pumpe stoppen kann, ohne dass es kritisch werden könnte, konnte auch meine ärztin nicht wirklich beantworten, sie findet aber zb das ausschalten der pumpe eher kontraproduktiv, weil die rechnung dafür erst verzögert präsentiert wird. Zeitangabe habe ich also auch keine, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man es lange aushält; vielleicht noch eine kleine ergänzung: vor der entdeckumg des insulins hat man es geschafft, kinder mit typ 1 einige wochen am leben zu lassen, nach diagnose, indem man ihnen schlagobers und alkohol gegeben hat, sonst nichts - der körper scheint also im normalfall einiges auszuhalten (gelesen bei historisches zu diabetes) also leider auch von mir keine zeitangabe, da scheinen aber auch wirklich (zum glück, muss man da wohl sagen) erfahrungswerte zu fehlen. Lg sabine

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