Reservoire fertig im Kühlschrank
Mitglied
Beiträge: 65
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2011
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
Bin diese Woche vorübergehend alleinerziehend. Sonst zieht mein Mann meistens die Reservoire mit Insulin auf (er ist Krankenpfleger und kann das einfach besser als ich.. ).
Ich meine, ich hätte hier schonmal gelesen, das sich welche die Reservoire aufgezogen auf Vorrat in den Kühlschrank packen? Aus Zeitgründen würde ich mir nämlich gleich mal eins in Ruhe aufziehen und dann erst heute Abend verwenden. Ich denke, da spricht nichts gegen oder?
LG Silvia
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 2941
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Insulin, das aus dem Kühlschrank genommen wird, gast Luftblasen aus.
Wenn man die Patronen sofort einsetzt, können (werden) diese Blasen z.T. in den Schlauch (Katheter) übergehen.
Wenn die Patrone zunächst aufgewärmt wird, bilden sich diese Luftblasen auch und sind dann in der Patrone, aus der sie entfernt werden müssen.
Alternativ könnte man die aufgezogene Patrone bei Raumtemperatur lagern (mit einem Verschluss auf dem Ansatz für den Katheter), wenn diese Lagerzeit lediglich 1 - 2 Tage beträgt.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 65
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2011
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
Vielen Dank für den Tipp - mein Mann hatte mich in der Zwischenzeit auch schon darauf hingewiesen, dass ich das Reservoir dann besser nicht in den Kühlschrank packe...
Er liegt leider gerade selbst im KH und bei uns läufts etwas drunter und drüber. Sind zwar schon 3 Jahre "dabei" aber lerne immer noch wieder was dazu
Viele Grüße,
Silvia
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 3839
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Beiträge: 0
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
Also bei uns gibt es immer Reservoire auf Vorrat und entstanden ist das so: Als mein kleiner Sohn erkrankte, war er grad mal 9 Monate und wir hatten ständig große Probleme auch mit den kleinsten Luftbläschen, die ja beim Neuaufziehen so gut wie unvermeidbar sind (bei seinen damals Minimengen an Insulin fiel da jedes Bläschen ganz schön ins Gewicht); da uns von allen Seiten bei der Schulung gesagt wurde, dass eine angefangene Insulinampulle nach der Kühlschrankentnahme für gut 1 Monat hält (das war ja für unseren Fall ein wichtiger Punkt, weil wir ja mit einem aufgezogenen Reservoir "ewig" ausgekommen sind , sehe ich da keinen Unterschied, ob das Insulin jetzt in der Ampulle verweilt oder bereits in vorbereiteten Reservoiren - also gibt es bei uns folgendes Prozedere, das sich super bewährt: Wandert das letzte Reservoir in die Pumpe, ziehe ich 2 neue auf, die dann auf ihre Verwendung warten und ein paar Tage lang, bei Bedarf, und den gab es noch nie nicht, von mir von Bläschen befreit werden; vor dem Einsetzen in die Pumpe desinfiziere ich das Reservoir - das System funktioniert super und das schöne daran für alle ganz kleinen im Club: ich habe 0,0 % Luftbläschen bei der tatsächlichen Verwendung. PS: Und auch wenn nach dem Aufziehen keine Bläschen sichtbar sind - aus langer Erfahrung und Beobachtung weiß ich, dass die unweigerlich etwas zeitverzögert - manchmal in nicht unbeträchtlicher Anzahl - kommen und PPS: auch Medtronic kennt dieses Problem und konnte das bislang auch noch nicht lösen (was für etwas größere Kinder, Erwachsene wahrscheinlich ja auch nicht wirklich ein Problem darstellt).
liebe Grüße, sabine
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Beiträge: 0
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
lg, sabine
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
früher fand ich das Befüllen der Reservoire auf Vorrat auch praktisch, da es ein Arbeitsgang ist und ein neues Reservoir direkt gegriffen werden kann.
Ich habe mir das aber irgendwann abgeschminkt, nachdem ich mitbekam, dass davon abgeraten wird.
Der Grund besteht darin, dass sich in der Insulinlösung sehr reaktionsfreudige chemische Stabilisatoren in hoher Konzentration befinden, die nicht nur eindringenden Keimen auf der Stelle den Garaus machen, sondern auch als Lösungmittel Bestandteile von Kunststoffen auslösen und in die Injektionslösung befördern (gilt auch für die Schlauchverbindungen zwischen Pumpe und Injektionsfläche).
Besonders auslösungbereit sind diesbezüglich die in Kunststoffen enthaltenen Weichmacher, weshalb z.B. heutzutage nur noch Katheterschläuche mit zwei Lagen, eine flexible mit Weichmachern stark belastete Außenhülle und ein starrer, wenig weicher Innenkanal mit Insulinkontakt verwendet werden.
Je länger die Lösung sich in einem Kunststoffreservoir befindet desto länger kann diese Wirkung greifen.
Hinzu kommt, dass Temperatur als chemischer Katalysator wirkt. Je wärmer, desto mehr chemische Reaktivität.
Der Vorteil vorgefüllte Reseroire hinsichtlich Ausgasung bei Zimmertemperatur zu lagern wird somit auch zum Reaktionsvorteil der (Aus-) Lösungsmittelwirkung.
Insulinphilosophische Betrachtungen zum Thema finden sich z. B. auf den Internetseiten von Herrn Dr. Best, der selbst einer der ersten deutschen Insulpumpenträger war und sich in jungen Jahren auch mit der Forschung zur Stabilität von Insulinlösungen befasste. Das war seinerzeit sehr relevant, da sich z. B. beim "Mill-Hill-Infusor" die Dosis der Basalrate nur über die entsprechende Verdünnung der Insulinkonzentration variieren ließ.
www.blutzucker-coach.com/insulinpumpe-mit-glibber.html
Nun ja. Soweit also meine Gründe, das Vorbefüllen von Reservoiren nur noch in begründeten Ausnahmefällen zu machen. Soviel Mehraufwand ist es ja eigentlich nicht, mal schnell Insulin in ein Reservoir zu befördern?
Zur MInimierung von Gasblasen im System bietet sich die Unterdruckmethode an.
Hierzu wird mittels einer Insulinspritze der Durchstechflasche Luft enzogen und so ein Unterdruck erzeugt, was zur Ausgasung der Lösung führt. Lagern der aktuellen Durchstechflasche dann natürlich am Besten auch noch bei Zimmertemperatur.
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 3627
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2009
Therapieform: CSII + CGM (Zugelassenes Closed Loop Insulinpumpensystem mit Glukosesensor)
Private Nachricht
wie immer hat @Joa eigentlich alles geschrieben, nur mein einer gedanken, kurz
Da hat unser Doc klar nein gesagt aus den gründen wie @Joa schrieb. Glas oder Plastik, wenn man davon ausgeht das Insulin zum großteil aus Lösungsmitteln besteht, kann das auf dauer nicht optimal sein ;O).austria schrieb: sehe ich da keinen Unterschied, ob das Insulin jetzt in der Ampulle verweilt oder bereits in vorbereiteten Reservoiren
Cheffchen
Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde
---
Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 88
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
wir haben auch das luftblasen Problem. Interessant, dass es an der Temperatur liegt. Konnte mir bisher nämlich niemand sagen, warum wir nach einem Tag große Blasen haben, weder Praxis, Apotheke noch medtronic. Auch danke für den Hinweis auf die Reaktionsfreudigkeit, unsere Praxis hatte doch glatt empfohlen, die Reservoire aufzubrauchen, wenn beim Schlauchwechsel noch was drin ist.
Da wir aber verdünntes Insulin nutzen, muss die Ampulle im Kühlschrank bleiben. Wie lange muss denn eine Ampulle vor dem Aufziehen wohl draußen sein?
Danke und LG
Daniela
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 65
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2011
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
Also werde ich es auch nur noch in Ausnahmesituationen praktizieren. Unsere sehr lebhafte "Zuckermaus" samt großer Schwester können einen nämlich gerne schonmal aus dem Konzept bringen! :silly:
Zum Glück ist mein Mann wieder zurück und der kann das mit dem aufziehen (fast) perfekt und auf Kommando
LG Silvia
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.