Wer hat Erfahrungen mit der Omnipod?

Hallo,

LoRi schrieb: Sagt mal sollte man wenn man den Pod frisch gesetzt hat eigentlich sicherheitshalber einen Essensbolus abgeben?

laut Schulung bzw. Handbuch ist es nicht notwendig. Wir haben aber gute Erfahrung damit gemacht, je nach Situation 0,5 bis 1 Einheit nach dem Pod-Wechsel abzugeben. Die Werte waren im Schnitt wesentlich besser. Einen Pod-Wechsel zur Nacht vermeiden wir, wenn wir können. Wenn es mal nicht anders geht, ist nachts messen angesagt.

LG, Helmuth

Hallo,

"durchspülen" muss man den Pod sicher nicht, da unmittelbar nach dem setzten der Kanüle, diese mit Insulin gefüllt wird.
Grundsätzlich ist es aber sinnvoll, einen (Essens-)Bolus abzurufen, um einen gewissen "Arbeitsdruck" in dem System zu erreichen.

Der Saunabesuch mit Pod sollte aus dem bereits genannten Grund nicht sein.
Zusätzlich ist die Frage, ob der Pod auch gegen die hohe Luftfeuchtigkeit (Wasserdampf) dicht ist. Für mich ergibt sich diese Frage bei Schulungen aber nicht, da der Saunabesuch ja sowieso nicht sein soll.

Gruß, Egon

Hallo!

Also ich werde auch nie wieder einen Pod abends setzten!

Heute Morgen ist sie mit 250 Keton + aus der Nacht gekommen. Die Diabetesambulanz meinte das komme häufiger vor und es würde sich wohl um Hungerketone handeln.Ich solle sie ruhig zur Schule schicken. Mein Gefühl war anders. ich habe sie zuhause gelassen,hatte zum Glück heute meinen freien Tag.
Der nächste BZ lag dann bei 471! Da war dann klar das der Pod nicht funktioniert. Als wir ihn abgemacht haben,war der kleine Plastikschlauch total geknickt und verstopft. Wir haben dann mit Pen korrigiert und einen neuen Pod gesetzt.
Zum Nachmittag hin waren die werte wieder ok!
ich denke am Tage wird man sowas schneller feststellen.

Naja wieder um eine Erfahrung reicher

Danke für die Antworten!

LG Henrike

Hallo,
ich möchte gerne das meine Tochter jetzt 7, fast 8 Jahre alt eine Pumpe bekommt, mein Arzt rät mir von einer Omnipod ab, weil die Basalrate nicht genau einstellbar ist und sie somit sehr ungenau sein soll, kann mir da jemand mit seiner Erfahrung weiterhelfen????

Hallo,

inwiefern ungenau?

Meine Tochter trägt die OmniPod seit 2 Jahren und wir sind sehr zufrieden.

Klar muss man ab und zu justieren, gerade, wenn die Kinder in die Pubertät kommen, aber das ist sicherlich bei anderen Pumpen auch so.

Ich glaube eher, dass der Arzt das scheut, weil er gar keine Erfahrung hat.

Da bin ich froh, dass unser Diabetologe offen war für dieses System. Meine Tochter war sozusagen das "Versuchskaninchen" auf der Diabetesstation und es hat inzwischen schon einige weitere gegeben, die jetzt die Pods tragen.

Notfalls müsstet Ihr Euch an eine Diabetesambulanz wenden, die mehr Erfahrung damit hat. Entweder die schulen Euch dann oder sprechen mal mit Eurem Arzt.

LG Lili

Das hat wohl kaum was mit unerfahren zu tun, das ist einfach Fakt das der Pod sehr grob ist.
Wer aber mit den vor-/Nachteil von Teflon klar kommt gibt's da auch Lösungen.

Cheffchen

Hallo

Unser Sohn wollte auch nur eine Pumpe haben, wenn er die Omnipod bekommt. Ein Schlauch kam für ihn nicht infrage. Er möchte einigermaßen "frei" sein. Er ist jetzt auch 7 Jahre alt/jung.
Unsere Diabetologin hatte uns auch davon abgeraten. Mehrere negative Erfahrungen damit gemacht wie z. B.: klebt nicht richtig! (wenn das Kind dann noch "wilder" spielt..... dann kann man sich es noch mehr denken) über ungenaue Einstellung, oder einfach das man bei so kleinen Kindern einfach das zu teure Insulin einfach wegwirft. Da unser Kleiner innerhalb von 3 Tagen eben keine 80 Einheiten benötigt.
Sie meinte auch (wir kommen super mit den PEN aus) warum sollte man bei einen so kleinen Kind die "Freiheit" entziehen wenn es anders auch suuuupper klappt. Es wäre den, er hätte angst vorm Spritzen und es störe ihm. (Ist zum Glück nicht so bei uns )
So jetzt ist saß Thema "Pumpe" momentan auf Eis gelegt.....
LG

Cheffchen schrieb u.a.:

das ist einfach Fakt das der Pod sehr grob ist.

Ich verstehe das "grob" nicht richtig.Was ist am Pod grob?
Ich weiß, es gibt Pumpen, die ermöglichen eine Einstellung mit geringerer Basalrate und Bolusmengen.
Ich weiß aber auch, dass die "grobe" Einstellung mit 0,05 Einheiten als kleinstmögliche Einstellung bei vielen Kleinkindern ausreichend "klein" ist.

Es gibt natürlich Fakten, die eine Behandlung mit dem OmniPod-System als nicht sinnvoll erscheinen lassen, z.B. deutlich geringerer Insulinverbrauch in 3 Tagen als 85 Einheiten. Aber auch höherer Verbrauch als 200 Einheiten in 3 Tagen.
Dafür - und für Einstellungen mit z.B. 0,01 Einheitenschritten - gibt es dann eben anderen Pumpen die man nutzen kann.

Man kann m.E. nicht sagen, welche Pumpe die beste ist.
Jeder hat etwas andere persönliche/subjektive und/oder medizinische Ansprüche an "seine" Insulinpumpe.

Gruß, Egon

EgonManhold schrieb: Cheffchen schrieb u.a.:

das ist einfach Fakt das der Pod sehr grob ist.

Ich verstehe das "grob" nicht richtig.Was ist am Pod grob?
Ich weiß, es gibt Pumpen, die ermöglichen eine Einstellung mit geringerer Basalrate und Bolusmengen.
Ich weiß aber auch, dass die "grobe" Einstellung mit 0,05 Einheiten als kleinstmögliche Einstellung bei vielen Kleinkindern ausreichend "klein" ist.

Ich finde das schon grob.

Unser Sohn ist 11,5 und in der Pubertät und trotzdem sind die 0,025er-Schritte, die Medtronic zu bieten hat, eigentlich immer noch zu grob für ihn. Wir waren sehr enttäuscht, dass die 640G nicht feiner dosieren kann als die Veo. Das hätte auf unserer Wunschliste ganz weit oben gestanden. Die feiner dosierenden Pumpen, die einige andere Hersteller anbieten, kamen für uns aus anderen Gründen leider auch nicht wirklich in Frage (Hauptgrund: wir bekommen das CGM von Medtronic von der KK bezahlt).

Nun ist unser Sohn mit fast konstant weniger als 0,5 IE /kg Körpergewicht (im Augenblick braucht er so 18-19 IE bei 39kg) für eine Pubertären wirklich außergewöhnlich insulinempfindlich (sämtliche Ärztes sagen, dass sie sowas noch nicht gesehen hätten), aber doch wohl kaum empfindlicher als ein 2-jähriges Kind?

Wenn ein Kind allerdings auf keinen Fall eine Pumpe mit Schlauch will und gleichzeitig entweder mit ICT nur schlecht einzustellen ist und/oder Angst vor dem Spritzen hat, ist der Pod sicher eine super Lösung. Nur sollte man immer überlegen, ob "das Problem mit dem Schlauch" wirklich beim Kind liegt oder vielleicht doch in dem ein oder anderen Fall mehr bei den Eltern, die vielleicht einfach finden, dass es ohne Schlauch weniger krank aussieht..?

LG Heike

Hallo Heike,

ich kann dazu sagen, dass ich in den den letzten 2 Jahren bei 5 Kleinkindern/Kindergartenkindern (bzw. deren Eltern) die techn. Einweisung zum OmniPod-System in einer großen Kinderklinik mit Diabetesklinik/-ambulanz in meiner Region durchgeführt habe. Der hauptamtliche ADM der Ypsomed GmbH war natürlich auch noch aktiv.
Bis jetzt sind m.W. alle dabei geblieben und zufrieden mit dem System.

Gruß, Egon

PS:
In der selben Einrichtung habe ich auch die techn. Einweisung von Pumpen anderer Hersteller durchgeführt,.