Hoher Ketonwert nach Kateterwechsel

Guten Morgen,
ich bin neu hier, ganz kurz: Ich bin 39, geschiedener und dadurch 14-Tages-Wochenendpapa eines Diabetes-Kindes.
Mein Burschi hat seit ca. einem dreiviertel Jahr eine Insulinpumpe, was grundsätzlich eine riesen Erleichterung ist.
Aaaaber, was relativ häufig vorkommt: Nach dem Kateter-Wechsel steigen seine BZ-Werte immens an, obwohl die Pumpe richtig abgibt. Seine Mama hat dazu schon Fachärzte konsultiert und den Pumpen-Fachmann befragt, keiner konnte uns dies erklären. Sie steigen so an, daß die Ketonwerte stark erhöht sind und es zum mehrmaligen Erbrechen kommt.

Äh, drum wollte ich euch fragen, ob noch jemand anderes dieses Phänomen bei seinem Kind festgestellt hat und vielleicht eine Erklärung hat?

Weil, grad im Moment kotzt sich mein Kleiner die Seele aus dem Leib und ich weiß nimmer weiter?!

Gruß, Miche, der Oberbayer

Hallo Miche!
Ich habe so etwas schon einmal gehört, ich glaube von der Gaby, sie wird sich sicher auch noch melden;) .

Wie ist denn der BZ VOR dem Wechseln?
Warum wechselt Ihr den Katheter?
Weil er "dran" ist oder weil die Werte ansteigen?
Wie oft wechselt Ihr den Katheter?
Ist die Katheterstelle gerötet, entzündet oder sonstwie anders?

Es könnte ja sein, dass schon vor dem Wechsel nicht mehr genug Insulin angekommen ist und der Körper schon dabei ist, Ketone zu bilden. Ich würde also mal vor dem Wechseln den BZ überprüfen und auch die Ketone. Und zur Not mit dem Pen korrigieren!
Grüßle
Bine

Servus Bine,

wooow, das geht ja schnell hier mit den Antworten! Dankschön erstmal!

Der Blutzucker VOR dem Wechsel ist optimal!
Katheter wird halt gewechselt, weil er DRAN ist, also in einem zwei Tages-Turnus.
Und meine Ex hat festgestellt, daß, wenn er abends wechselt, die Werte über Nacht IMMER und rapide ansteigen, drum wird jetzt immer alle 2 Tage Mittags gewechselt. Lief bisher auch einigermassen gut, aber diesmal hat`s ihn voll erwischt und er hat seit heute Morgen wahnsinns hohe Werte und ..ähem..speibt die ganze Zeit.:sick:

Die Katheterstelle ist in Ordnung, da fehlt nix.

Das Blöde ist, der Pen wurde mir nicht mitgegeben, sch....!

Er trinkt logischerweise die ganze Zeit und speibts sofort wieder aus. Er sagt, das wäre gut, das schwemmt die Ketone raus...
Leider bin ich halt nicht soooo in der Materie Diabetes drin, obwohl ich sehr sehr viel gelesen hab und mich informiert hab, aber ich hab halt den Maximilian nur alle 14 Tage. Darum bin ich da etwas....hilflos!

Trotzdem schon mal herzlichen Dank und Grüße aus Oberbayern vom Oberbayern (und seinem kotzenenden Maxi:S )

das hört sich ja schlimm an.
Kann es sein, dass es ihm (euch) manchmal passiert, dass er vergisst sein Katheter zu füllen?

Hallo,

kann es vielleicht sein, dass das gar nicht an den Ketonen liegt, sondern er sich einfach einen Virus eingefangen hat? Auch das könnte ein Grund für erhöhte Keton-Werte sein.

Als meine Tochter letzten Oktober einen Rota-Virus hatte und die ganze Nacht hindurch erbrach, waren ihre im KH dann gemessenen Keton-Werte auch hoch.

LG Lili

Danke für eure Antworten,

aaalso: Mit der Pumpe, Insulinmenge etc. ist alles in Ordnung. Alles gecheckt!
Es ist auch kein allgemeiner Virus, da er das schon öfters nach dem Katheterwechsel hatte, aber meist noch rechtzeitig mit geballten Mengen Insulin in den Griff bekam, aber der tollpatschige Papa war leider etwas zu spät dran und etwas unbeholfen und zögerlich...:blush:
WARUM das nach dem Katheterwechsel so ist - ich weiß es einfach nicht, aber i.M. hat er sehr stark erhöhte Ketonwerte, is von der Dauerkotzerei :sick: natürlich sauber geschwächt und trinkt immens viel Wasser, um die Ketone rauszuschwemmen.
Ich hab grad mit seiner Mama telefoniert: Wenns bis 15.30 Uhr ned besser wird (die BZ-Werte liegen zwischen 300 und 500) fahr ich ihn nach Kempten in die Klinik, dann muß er an den Tropf, der Arme!

Jedenfalls, wenn jemand bei euch mal ähnliche Symptome an den Sprößlingen festgestellt haben sollte und eine Diagnose weiß...ich wäre froh um Antwort.

Dank schön nochmal,
pfiad euch!

und ihr habt ganz sicher den Katheter gefüllt????

Ich habe zwar kein "Pumpenkind",aber da das ganze ja definitiv mit dem Kathederwechsel zu tun haben scheint, würde ich den Katheder die nächsten Male vielleicht einfach mal kontrolliert in der Praxis wechseln. Vielleicht fällt denen da auf woran es liegt. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Gute Besserung,
Marlene

Wann war denn die letzte Mahlzeit vor dem Wechsel, wie alt ist Dein Sohn, ist er eher gut genährt oder ein Spargeltarzan?

Laura hatte heute einen rausgerutschten Kathi (durchs Schwitzen beim Schlittenfahren), BZ 325 (allerdings 3 Sport-BE , eben wegen dem Schlittenfahren) und 1 + Keton. Kein Kopfweh, keine Übelkeit. Da morgen ja wieder Schule ist, haben wir großzügig korrigiert, Spritz-Ess-Abstand eingehalten und doch gegessen (es war dann schon 19.30). Nach 2 Stunden waren die Ketone weg. Ich bin nicht sicher, aber es kann auch Hungerketon gewesen sein, denn sie hat an sich heute sehr wenig gegessen und wir hatten das schonmal.

Ausprobieren könntest Du es, in dem Du vor dem Wechseln die Ketone misst und ihm ggf etwas zuckerhaltiges zu trinken gibst und das aber anrechnest.

Guten Morgen Miche,

ich hoffe, deinem Maxi geht es inzwischen wieder besser und ihr seid um den Klinikaufenhalt herumgekommen.

Leider konnte ich mich nicht füher melden, da ich mit Diabetes-Kindern und -Müttern übers Wochenende unterwegs war. Aber entgegen Bines Vorschusslorbeeren habe ich auch keinen Super-Tipp für dich.

Ich hatte diesen Fall (richtig Bine) schon einmal bei einem Kind, dass mit mir zu Trainingswoche unterwegs war. Aber die drei Katheterwechsel während dieser Zeit haben nicht gereicht, um der Sache auf den Grund zu gehen und eine Gegenmaßnahme auszutüfteln. Wichtig ist meines Erachtens aber, dass man engmaschig nach dem Wechsel misst, um schneller reagieren zu können, eben bevor Ketone und Kotzerei einsetzen. Und einen Wechsel sollte man so und so NIE abends machen, auch wenn bisher keine Probleme beobachtet wurden. Um die bessere Kontrolle zu haben also die Mittags- oder Vormittagsstunden dafür bevorzugen.

Wenn ich dann dieses Anstiegsproblem wirklich sicher festgestellt hätte, würde ich probieren dem vorzubauen, indem ich entweder noch mit dem alten Katheter ein wenig Insulin vor dem Wechsel zuführen würde. Oder vielleicht besser nach dem Wechsel mit dem neuen Katheter diese Gabe durchführen würde. Das hätte den Vorteil, dass ich gleichzeitig probieren würde, ob der neue richtig sitzt und keinen Knick hat. Anschließend wieder engmaschig kontrollieren, um nicht plötzlich ins Gegenteil, eine Hypo zu rutschen.

Das bedarf natürlich einiger Zeit, bis man dann den Dreh raus hat und es zur Regel werden lassen kann.