Endlich 18!?
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Geburtsjahr: 1994
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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ich würde mich gern hier mit anderen Eltern austauschen, deren Dia-Kids 18 werden oder geworden sind. Unser Sohn ist seit Nov. 2008 dabei und wird im kommenden Juni 18 Jahre alt.
Dieses Ereignis hat schon große Schatten voraus geworfen:
- Bislang ist er immer in der Diabetes-Ambulanz der Bochumer Kinderklinik betreut worden, übrigens sehr kompetent und es hat alles toll geklappt, die Betreuung war wirklich vorbildlich (mit Elternschulungen, Alkoholschulungen, Schulungen zur Volljährigkeit etc.). Unser Sohn hat dort eine super Unterstützung erhalten. Zum Team gehörten neben dem Arzt eine Diabetesberaterin, eine Ernährungsberaterin, ein Psychologe und ein Sozialer Dienst. Auch wenn wir nicht alle in Anspruch genommen haben, hätten wir jederzeit darauf zurückkommen können.
- Und nun: Wir suchen nun einen niedergelassenen Arzt, der Diabetologie als Schwerpunkt hat, möglichst auch für Typ 1. Wir haben jetzt auch einen gefunden, der einigermaßen verkehrsgünstig liegt. Aber der fordert nun, dass unser Sohn eine Woche vorher ein Blutbild bei ihm oder beim Hausarzt machen lässt. Es wird offensichtlich deutlich anstrengender und ist mit mehr Terminen verbunden als bisher. Vielleicht wechselt unser Sohn auch noch in eine Dia-Praxis, die allerdings sehr groß ist und sogar 47 Dialyseplätze hat - mir gruselt es etwas, ihn direkt in die "Höhle des Löwen" zu schicken, deswegen ist mir der niedergelassene Arzt lieber. Ich hoffe nur, er versteht wirklich was von pubertierenden Typ 1ern.
- In der Apotheke dann der nächste Schock: Wir haben gefragt, was wir für welche Medis zuzahlen müssen. *schluck*, das ist nicht ohne. Eine Befreiung der Krankenkasse bekommen wir aber nicht. Jetzt prüfen wir andere Möglichkeiten, allerdings schätzen wir die Verfügbarkeit der Apotheke vor Ort doch sehr, dort hilft man uns immer auch in Notsituationen (Insulin ohne Rezept z. B.).
- Außerdem schmeißen unsere Versicherungen den Jungen raus: Die Auslandskrankenversicherung mag ihn nicht mehr Familienversichern, die Autoversicherung wird mit dem 18. Geburtstag auch teurer *seufz*.
- Die Familienkasse fordert Nachweise, das der Junge weiter Kindergeld berechtigt ist, mein Arbeitgeber folgt dann spätestens im Juni.
Geht es euch auch so? Gibt es noch weitere "Kostenfallen", die mit der Volljährigkeit zusammen hängen? Ich habe das Ganze zwar schon bei unserer Tochter vor zwei Jahren mitgemacht, aber irgendwie ist es nicht besser geworden.
Trotzdem freue ich mich, dass unser Sohn "endlich 18" wird - dann darf er nämlich ohne Begleitung Auto fahren. Mir hängt das "Danebensitzen und nichts-tun-können" nämlich schon zum Hals heraus. Kein Wunder: erst 1 Jahr mit unserer Tochter, jetzt wieder ein Jahr mit Sohnemann. Aber sie können beide wirklich prima Autofahren.
Ich bin gespannt, wem es noch so geht bei der nahenden Volljährigkeit.
Liebe Grüße
Steffi
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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meine Tochter wird dieses Jahr auch 18. Bei uns läuft das etwas anders, da sie weiter zur Schule geht. Sie kann in der Kinder- und Jugendambulanz bleiben, bis zum Abi, weil es Quatsch wäre, sich für die Zeit einen neuen Arzt zu suchen. Das wäre für meine Tochter überhaupt nicht gut.
An eurer Stelle würde ich mir beide Praxen mal anschauen und versuchen, mit beiden Ärzten zu sprechen. Dann könnt ihr euch ein Bild machen, welcher Arzt euch besser gefällt. Die meisen Ärzte für Erwachsene müssen sich aber nicht so viel mit pubertierenden Typ 1 ern rumschlagen, sondern eher mit den gelassenen Typ 2 ern.... gibt´s halt einfach häufiger...
Mehr Kostenfallen weiß ich auch nicht, sie ist bei uns die Große.... und damit die erste, die 18 wird...
Gruß Vera
P.S. Hier noch ein Link zur Zuzahlungsbefreiung:
www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Zu...isch-Kranke-820.html
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danke für den Link - den schaue ich mir noch gesondert an.
Leider darf unser Sohn nicht weiter in der Ambulanz bleiben, obwohl er auch noch ein Jahr zur Schule geht. Wir haben nun einen Termin für Juli und dann wird er weitersehen, ob die Praxis für ihn ok ist.
Wenn nicht, wird die andere ausprobiert - wobei wir mit sehr langen Wartezeiten rechnen müssen. Ich frage mich auch schon jetzt, welches Krankenhaus im Hypofall in Frage kommt, bisher (es war gottseidank erst zweimal der Fall) sind wir immer in die Kinderklinik gefahren bzw. durch den Rettungswagen dorthin gefahren worden.
Liebe Grüße
Steffi
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monday schrieb:
P.S. Hier noch ein Link zur Zuzahlungsbefreiung:
www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Zu...isch-Kranke-820.html
Was mich dabei immer wundert ist , dass Diabetiker als chronisch Kranke gelten .
Und noch eine kleine Anmerkung meiner Hinsicht nach :
- Das mit dem Zuzahlen ist irgendwie nicht gerecht ( schließlich kann man dafür nichts ! {Krankenkassenüberschuss {derzeit Geld }])
Viel Glück , wünsche ich im weiteren Leben !
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Mssn69 schrieb:
monday schrieb:
P.S. Hier noch ein Link zur Zuzahlungsbefreiung:
www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Zu...isch-Kranke-820.html
Was mich dabei immer wundert ist , dass Diabetiker als chronisch Kranke gelten .
Und noch eine kleine Anmerkung meiner Hinsicht nach :
- Das mit dem Zuzahlen ist irgendwie nicht gerecht ( schließlich kann man dafür nichts ! {Krankenkassenüberschuss {derzeit Geld }])
Viel Glück , wünsche ich im weiteren Leben !
Mit Gerechtigkeit hat das auch nichts zu tun. Für die meisten Krankheiten kann man mehr oder weniger nichts.
Ich kann auch nichts dafür, dass ich eine Brille brauche. Ohne bin ich mit ca. 5% Sehschärfe sehbehindert. Da ich es mit der Brille, aber nicht bin, muss ich mir meine Brille selber kaufen. Wäre ich auch mit Brille noch "halb blind", würde ich als "offiziell" sehbehindert gelten und bekäme einen Zuschuss zu der Brille, die mir nur bedingt helfen würde... Es ist halt nicht alles logisch.
Es ist auch nicht logisch, dass z.B. rezeptfreie Medikamente seit 2004 komplett selbst gezahlt werden müssen, als wären sie nutzlos oder reiner Lifestyle.
Die Politiker haben sich einfach irgend etwas ausgedacht, dass durchführbar ist und Geld spart (den Kassen, nicht dem Patienten).
Schön ist das nicht, aber es ist so.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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www.aok-bv.de/lexikon/c/index_00275.html
das Leben ist leider nicht immer gerecht und gerade in unserem verbürokratisierten Land sind die Dinge auch nicht immer logisch nachzuvollziehen- aber uns geht es hier doch ziemlich gut im Vergleich zu anderswo, finde ich.....
Gruß Vera
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Aber ich finde es schon ungerecht, dass wir für unsere volljährigen Kinder, die kein Einkommen haben, die Zuzahlung leisten müssen.
Im Grund genommen hast du natürlich Recht, Vera. Hier gibt es eine gute Versorgung, woanders ist das ja nicht unbedingt gewährleistet.
Liebe Grüße
Steffi
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