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Kinder mit Typ-1-Diabetes erhalten jetzt leichter Pflegegeld

Quelle: obs/Wort & Bild Verlag - Diabetes Ratgeber/Astrid Zacharias
Baierbrunn (ots) - Die Chancen für Kinder mit Typ-1-Diabetes, Pflegegeld zu bekommen, haben sich deutlich verbessert: Eltern dieser Kinder profitieren seit der Pflegereform 2017 von einer neuen Art der Begutachtung, wie Dr. Andrea Kimmel, Gesundheitswissenschaftlerin im Team Pflege des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" erklärt. Berücksichtigten die Pflegekassen vor 2017 nur die Hilfe bei Körperpflege und Ernährung, kann mittlerweile auch die Unterstützung bei der Therapie angerechnet werden: zum Beispiel Insulin spitzen, Kohlenhydrate berechnen oder das Begleiten zum Arzt.

Das spiegelt sich auch in den Zahlen der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) wider: Hatte der MDK 2016 nur zehn Prozent der damals begutachteten Kinder unter zwölf Jahren mit Typ-1-Diabetes als pflegebedürftig eingestuft, waren es im vergangenen Jahr etwa 80 Prozent der Fälle. Allerdings empfahl er in 60 Prozent der Fälle nur Grad 1 - damit bestand kein Anspruch auf Pflegegeld oder Sachleistungen. Dies ist erst ab Pflegegrad 2 der Fall. Dennoch hat sich auch die Zahl derjenigen erhöht, die Pflegegeld oder Sachleistungen erhalten - von 10 Prozent 2016 auf 20 Prozent 2017.

Allen Pflegebedürftigen - somit auch Kindern mit Grad 1, die kein Pflegegeld erhalten - steht ein Entlastungsbetrag von 125 Euro monatlich zu, den Pflegekassen nicht auszahlen. Diese Leistung kann zum Beispiel für eine Haushaltshilfe oder eine Pflegekraft eingesetzt werden. Das muss aber über einen anerkannten Dienstleister laufen. Informationen dazu gibt es bei einem Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe - Adressen stehen im Internet unter https://bdb.zqp.de.

Der aktuelle "Diabetes Ratgeber" erklärt Schritt für Schritt, wie der Pflegegrad richtig beantragt wird.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" 8/2018 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.

Quellverweis: Meldung des Diabetes Ratgebers vom 8.8.2018

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