Geschrieben von delphyine. Veröffentlicht in Diabetes-Kids Elternblog.

Diabetes-Kids Elternblog: Umzug

Wir ziehen um. Weit weg von der bisherigen Heimat bedeutet das: eine neue Schule, neue Vereine, neue Schwimmkurse, und auch neue Ärzte.
Dabei zeigt sich wieder, wie stressig diese blöde Krankheit einem werden kann. Ohne Diabetes ist ein Umzug auch stressig, aber mit sind noch einige zusätzliche Termine und Schwierigkeiten, die einen Umzug wirklich zur Tortur werden lassen.



Zum Einen macht es natürlich Mühe, neue Ärzte zu finden, aber was soll man groß machen, Leute hier auf Diabetes-kids befragen, welche Ärzte in der Gegend gut sind, anrufen, Termin machen und entweder es passt oder man sucht weiter.

Viel stressiger sind die Wechsel von Kindergarten, Schule und OGS. Und natürlich der Wechsel der Sportangebote. Hier müssen Schulungen organisiert werden, die sich möglichst nicht mit den Terminen der Handwerker überschneiden, die uns ja unser neues Heim etwas aufhübschen sollen (und arbeiten muss man ja auch irgendwann mal), es müssen Sportangebote gefunden werden, wo die Kinder problemlos beaufsichtigt werden können. Das hat uns in der alten Heimat einiges an KRaft gekostet bis wir mit ins Schwimmbad durften oder beim Voltigieren daneben stehen durften, Essen (Traubenzucker/Banane) in die Sporthalle mitnehmen durften und die Kinder überhaupt erst sicher beaufsichtigt wussten. -und wir sind schon nicht übervorsichtig, aber lebend hätten wir sie gern zurück. Nun können Sportangebote warten, die Schule nicht. Und man kann es sich nicht immer aussuchen, wann man sein Traumhaus findet. Unseres wollte leider nicht bis Ferienbeginn warten.

Zudem gestaltet es sich schwierig ein Haus zu renovieren, dass 50 km weit entfernt steht. Die Kinder müssen in unserer Abwesenheit beaufsichtigt, von Schule und Kindergarten abgeholt werden und sie benötigen auch etwas zu Essen zwischendurch. Die Kleine ist dabei gar kein Problem. Zum Einen kann sie problemlos den Kindergarten schwänzen und einfach einige Tage bei Oma verbringen, zum Anderen kann sie problemlos einige Tage bei Oma verbringen, da Oma bei ihr auf nichts achten muss (außer auf Erdnüsse, aber die verträgt Oma auch nicht) Der Diabetes wehrt sich ein wenig gegen eine Fremdbetreuung und so wird sich die Renovierung wohl länger hinziehen als uns lieb ist und wir werden am Ende auf die Baustelle einziehen. Mal sehen, wie unserem widerspenstigen Mitbewohner das dann gefällt.

Opa und Oma versuchen trotzdem ihr Bestes, um uns zu unterstützen und auch diesmal zeigt sich wieder, wie wertvoll ein zweites Diabetes-Kind in der gleichen Klasse ist. Die Mutter sagte ebenfalls ihre Unterstützung zu und zumindest während der Schulzeit können wir planen und werkeln (und arbeiten)Jetzt heißt es neu Netzwerken in der neuen Heimat...ob sich jemand findet, der das Kind mal hier mal dorthin mitnimmt, während wir Fliesen klopfen? Ob das Klettergerüst wohl ausreichend Nachbarskinder anlockt, dass die Kinder draußen sind, wenn wir sie aus dem Dreck raushaben wollen? Und hoffentlich spielt die neue Schule mit. Dort gibt es kein zweites DM-Kind. Wir sind wieder auf uns allein gestellt.

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