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Medikamente wie Insulin aus dem Kühlschrank vor Anwendung anwärmen

(Berlin) - Wenn Medikamente wie einige Augentropfen im Kühlschrank gelagert werden, sollten sie unmittelbar vor der Anwendung kurz angewärmt werden. Auch Ohrentropfen sind angewärmt besser verträglich. Um die Medikamente auf Körpertemperatur zu bringen, reicht es aus, sie ein paar Minuten in die Hand zu nehmen oder in die Hosentasche zu stecken. "Direkt nach der Applikation sollten die kühl zu lagernden Medikamente wieder im Kühlschrank verstaut werden, sonst ist die Haltbarkeit eingeschränkt", sagt Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. Bei anderen Medikamenten wie Insulin müssen nur ungeöffnete Packungen kühl gelagert werden, idealerweise im Gemüsefach. Die Packungen sollten die Rückwand des Kühlschranks nicht berühren, da sonst die Gefahr eines Einfrierens besteht. Angebrochene Insuline können hingegen bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.

 

Etwa 3.500 verschiedene Arzneimittel auf dem deutschen Markt müssen bei Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad gelagert werden. Schon ein einmaliges Einfrieren kann ihre Wirksamkeit dauerhaft verändern, ohne dass dies äußerlich erkennbar ist. Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, wie lange diese Medikamente bei Raumtemperatur gelagert werden dürfen. Deshalb sollten Patienten diese Medikamente so schnell wie möglich in den heimischen Kühlschrank legen und nur unmittelbar vor der Anwendung herausnehmen.

Patienten können sich im Beipackzettel oder in der Apotheke darüber informieren, bei welcher Temperatur ihre Medikamente gelagert werden sollten. Werden die Lagerungshinweise nicht beachtet, kann die Haltbarkeit kürzer sein als auf der Verpackung angegeben. Das Haltbarkeitsdatum bezieht sich immer auf ungeöffnete Verpackungen. Overwiening: "Ist die Verpackung bereits geöffnet, ist die verbleibende Aufbrauchfrist teilweise erheblich kürzer. Deshalb rate ich, das Öffnungsdatum direkt auf der Packung zu notieren." Einmal geöffnete Augentropfen sollten meist innerhalb von vier Wochen verbraucht und Reste entsorgt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin
Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin
Telefon: (030) 40004-0, Telefax: (030) 40004-598
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
Internet: http://www.abda.de

Quellverweis: Pressemeldung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) vom 8. Jan. 2013

Insulin

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