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Studie "Wer Diabetes versteht, lebt besser damit" der Universität Luxemburg

Luxemburg, den 7. November 2011 – Der Umgang mit der Autoimmunkrankheit Typ-1-Diabetes fällt Menschen leichter, die ihre Krankheit verstehen und diese autonom bewältigen. Das ist das Ergebnis der Studie „Mondiab“, durchgeführt von Forschern der Universitäten in Luxemburg und Metz. In der Studie untersuchten die Wissenschaftler, wie Typ-1-Diabetiker mit ihrer Krankheit umgehen und ihren Alltag meistern.

„Ich achte auf eine gesunde Ernährung und weiβ, wann ich Tabletten einnehme oder Insulin spritze, weil es mir persönlich wichtig ist und ich für meine Gesundheit verantwortlich bin“: Dies ist die Einstellung eines Diabetikers, der eine aktive Rolle in der Behandlung seiner Krankheit angenommen hat. Der Patient ist motiviert, auf gesunde Blutzuckerwerte zu achten.

Knapp einem Drittel der Befragten fehlt diese innere Motivation. Sie werden von äuβeren Umständen angetrieben, wollen zum Beispiel ihre Angehörigen nicht enttäuschen oder vom Arzt nicht getadelt werden. Diesen Menschen fällt der Umgang mit Diabetes schwerer: Sie fürchteten, nicht das Richtige zu essen und nicht den richtigen Moment zu erkennen, um ärztliche Hilfe zu rufen. 15 Prozent der Teilnehmer gaben an, ihre Krankheit nicht richtig zu verstehen. Zwölf Prozent empfanden sie als ein Hindernis in ihrer beruflichen Laufbahn.

Auch spielen erlebter Stress oder die Anwesenheit anderer Menschen eine groβe Rolle im Umgang mit Diabetes. Daher sei es für Ärzte wichtig, betonen die Forscher, neben der medizinischen Realität auch die des Patienten in Betracht zu ziehen und zu wissen, wie er seine Krankheit erlebt.

Rund 400 Diabetiker aus Frankreich, Luxemburg, Belgien, der Schweiz, Kanada und vielen anderen Ländern nahmen an der Studie teil. Diese läuft auch heute noch weiter: Auf der französischsprachigen Internetseite www.mondiab.com können Diabetiker den Fragebogen ausfüllen und sich über weitere Projekte informieren.

Ansprechpartner für Journalisten: Sophie Recchia, Tel. + 35246 66 44 6256, E-Mail: sophie.recchia@uni.lu

Quelle: Pressemeldung der Universität Luxemburg vom 7. Nov. 2011

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