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DiabetesDE im Gespräch mit Bettina Wulff über Möglichkeiten zur Typ 2 Diabetesvorbeugung im Kindesalter

Die gemeinnützige Organisation hat Bettina Wulff Möglichkeiten zur Diabetesvorbeugung im Kindesalter vorgestellt

Berlin – Eine Delegation von diabetesDE machte am Montag Frau Bettina Wulff in einem Gespräch in Schloss Bellevue auf die erschreckend schnell anwachsenden Zahlen von Übergewicht und Adipositas bei Kindern aufmerksam. Bettina Wulff (37), selbst Mutter von zwei Kindern, setzt sich dafür ein, dass Kinder schon in jungen Jahren  lernen, sich gesund zu ernähren und Freude an Sport zu entwickeln.

 

Übergewicht und Adipositas sind  Hauptfaktoren für die frühzeitige Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2. Deutschland zählt mit über sieben Millionen Menschen mit Diabetes zu den europäischen Spitzenreitern. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder in Deutschland um die Hälfte erhöht auf aktuell 1,9 Millionen Kinder. Stark übergewichtig sind zurzeit 800.000 Kinder. Die Hälfte der behandlungsbedürftig übergewichtigen Kinder leidet bereits an den Folgeerkrankungen des Übergewichts.

Hauptursache ist ein ungesunder Lebensstil: zu wenig Bewegung und falsche Ernährung, von allem zu viel, zu süß und zu fett. Dieser Lebensstil wird dadurch gefördert, dass zuhause weniger mit frischen Zutaten gekocht und immer mehr industriell hergestellte Lebensmittel und Fast Food konsumiert werden. Von diesen ungesunden Snacks und Getränken verzehren Kinder in Deutschland heute zweimal so viel als gut für sie wäre.

Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandvorsitzender von diabetesDE und Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), erklärte: „Kinder müssen möglichst früh einen gesunden Lebensstil erlernen. Bereits bei vierjährigen Kindern kann einer Entwicklung von Übergewicht effektiver vorgebeugt werden als bei fünfjährigen. Eine Verhaltensprävention in jungen Jahren macht auch deshalb so viel Sinn, weil damit nicht nur ein Großteil der Fälle von Diabetes Typ 2 verhindert werden könnte, sondern auch Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und sogar viele Fälle von Krebs.“

„Wir brauchen neben der Verhaltensprävention vor allem eine Verhältnisprävention, indem wir das kindliche Umfeld so gestalten, dass wir gesunde Verhaltensweisen erleichtern und die heimlichen Verführer reduzieren“, ergänzte Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer von diabetesDE.

Kinder wachsen heute in einem Umfeld auf, in dem industriell verarbeitete Lebensmittel und Fast Food zu jeder Zeit, schnell, in großen Mengen und in großer Auswahl verfügbar sind.

diabetesDE plädiert dafür, den Verkauf von Übergewicht fördernden Lebensmitteln und Getränken an Schulen einzustellen und in Kettenrestaurants Lebensmittel zu kennzeichnen, wie viel Kalorien und Nährstoffe sie enthalten.

Prävention im Grundschulalter betreibt bereits der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Vorstandsmitglied Michaela Berger erzählte Frau Wulff, dass 2010 allein rund 10.000 Kinder mit einer Aktion erreicht wurden, die auch von den Kultusministerien unterstützt wird: „In Kindergärten und Grundschulen informieren wir alters- und kindgerecht über gesunde Ernährung – mit einfachen praktischen Beispielen. Die wenigsten Kinder kennen den Unterschied zwischen einer Zucchini und einer Gurke.“

Weitere Informationen auch unter www.diabetesde.org:

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www.diabetesde.org

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