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Forschungsprojekt: Welche Diabetesformen treten bei Kindern und Jugendlichen in welcher Häufigkeit auf?

Christa Stewens wird Schirmherrin der DiMelli-Studie

Eine namhafte Schirmherrin konnten die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München (TUM) für ihre gemeinsame DiMelli-Studie gewinnen: Die ehemalige stellvertretende Ministerpräsidentin Bayerns, Christa Stewens, engagiert sich für das wegweisende Forschungsprojekt.

 

Ziel der Studie: Es soll ermittelt werden, welche Diabetesformen bei Kindern und Jugendlichen in welcher Häufigkeit auftreten und wie sich beispielsweise Übergewicht, Bewegungsmangel oder soziales Milieu auf die Entstehung der Zuckerkrankheit auswirken. Erstmals werden im Rahmen von DiMelli nicht nur die Daten der jungen Patienten aufgenommen, sondern zugleich auch Blutproben gesammelt.

„Diabetes ist hierzulande eine der häufigsten Volkskrankheiten. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Forschungsprojekte wie DiMelli können dazu beitragen, die Entstehung von Diabetes besser zu verstehen und so langfristig sowohl die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern als auch die Präventionsangebote zielgenauer zu gestalten“, begründet Stewens ihr Engagement für die Studie von TUM und KVB. Allein in Bayern erhalten jährlich mehr als 300 Kinder und Jugendliche die Diagnose Diabetes. Inzwischen wird bereits mehr als die Hälfte aller neu diagnostizierten Patienten in der DiMelli-Studie erfasst.

Die ersten Auswertungen des Forscherteams unter Leitung der Professorin Dr. Anette-Gabriele Ziegler haben ergeben, dass bei 97 Prozent der Patienten im Blut Inselautoantikörper nachgewiesen werden konnten. Damit ist die Diagnose Typ-1-Diabetes gesichert, der durch eine Fehlfunktion des Immunsystems ausgelöst wird. Bisher konnten erst vier Patienten in die Studie aufgenommen werden, bei denen ein Typ-2-Diabetes, welcher häufig mit extremem Übergewicht einhergeht, wahrscheinlich ist. Außerdem hat das Team der Forschergruppe Diabetes durch die Laboruntersuchungen bei einigen Studienteilnehmern eine Schilddrüsenerkrankung oder eine Glutenunverträglichkeit, auch bekannt unter Zöliakie, aufgedeckt.

„Neben wichtigen Erkenntnissen für die Diabetes-Forschung liefert DiMelli auch für die akut Betroffenen konkrete Hilfe: Dank der aufwändigen Blutuntersuchung, bei der spezielle Antikörper bestimmt werden, kann der Arzt die Behandlung des vorliegenden Diabetes optimal auf jeden einzelnen Patienten abstimmen“, so KVB-Vorstandsvorsitzender Dr. Axel Munte. DiMelli ist ein Teilprojekt des Kompetenznetzes Diabetes mellitus, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Kontakt für Ärzte und Patienten:
Forschergruppe Diabetes der TUM
Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler
Kölner Platz 1, 80804 München

Tel.: 089 3068-3380
E-Mail: dimelli@lrz.uni-muenchen.de

KVB
Christine Milz
Elsenheimerstraße 39, 80687 München
Tel.: 089 57093-3267
E-Mail: info@dimelli.de

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 420 Professorinnen und Professoren, 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich Klinikum rechts der Isar) und 23.000 Studierenden eine der führenden Universitäten Europas. Ihre Schwerpunktfelder sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften, Medizin und Wirtschaftswissenschaften. Nach zahlreichen Auszeichnungen wurde sie 2006 vom Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Exzellenzuniversität gewählt. Das weltweite Netzwerk der TUM umfasst auch eine Dependance in Singapur. Die TUM ist dem Leitbild einer unternehmerischen Universität verpflichtet.

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)

Bundesweit gibt es 17 Kassenärztliche Vereinigungen. Mit rund 24.000 Mitgliedern ist die KVB die größte unter diesen. Sie stellt die ambulante ärztliche Versorgung im Flächenstaat Bayern mit rund zwölf Millionen Einwohnern sicher. Sie ist auch die Vertretung ihrer Mitglieder – aller zugelassenen Vertragsärzte und -psychotherapeuten, der ermächtigten Krankenhausärzte und der angestellten Ärzte in medizinischen Versorgungszentren (MVZ) – gegenüber Politik und Krankenkassen.

Pressekontakt:
Christine Huber
Kölner Platz 1, 80804 München
Tel.: 089 3187 2547
Fax: 089 3081 733
E-Mail: christine.huber@lrz.uni-muenchen.de

Weitere Informationen: http://www.dimelli.de - Weitere Informationen zu DiMelli http://www.kompetenznetz-diabetes-mellitus.net - Informationen zum Kompetenznetz Diabetes mellitus Anhang

Flyer für interessierte Eltern

Quelle: Pressemeldung der Forschergruppe Diabetes der TUM vom 12. Aug. 2010

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