Dies & Das

Veröffentlicht in Dies&Das.

Pressemeldung vom Klinikum Konstanz - Diabetes mellitus - eine Diagnose verändert den Alltag junger Menschen

Immer mehr Kinder und Jugendliche werden mit der Diagnose Diabetes Mellitus Typ 1 konfrontiert. Dennoch sind die rund 200.000 Betroffenen in Deutschland noch nicht im Bewusstsein vieler Menschen angekommen. Dr. Andreas Böckmann, Oberarzt der Kinderklinik im Klinikum Konstanz und sein gesamtes Team arbeiten daran, dieses Bewusstsein zu schärfen. In der Kinderklinik wurde die Spezialisierung der Behandlung von Diabetes Typ 1 bei Kindern und Jugendlichen vorangetrieben. Diabeteskranke müssen ihr Leben lang mit dieser Krankheit umgehen. Gerade deshalb ist eine umfassende, moderne und kompetente Betreuung durch Spezialisten auf diesem Gebiet äußerst wichtig. Die Arbeit und das Engagement der Kinderklinik im Klinikum Konstanz wurden jüngst von der Deutschen Diabetes Gesellschaft gewürdigt.

 

Sie zeichnete das Klinikum und sein "Strukturiertes Schulungsprogramm nach den Richtlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG)" aus. Damit wurde eine Lücke in der Versorgung junger Patienten mit Diabetes Typ 1 im südlichen Baden-Württemberg geschlossen. Die nächsten anerkannten Schulungs- und Behandlungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus finden sich erst in Pforzheim, Stuttgart oder Freiburg. Auf diese Auszeichnung ist das Team besonders stolz. "Mit geringer Personalstärke ist es uns gelungen, diese Anerkennung zu erhalten", so Oberarzt Dr. Böckmann. "Es gab vor allem eine große Hürde, die wir bewältigen mussten, um diese Anerkennung zu erhalten: wir mussten eine bestimmte Anzahl an dauerhaft betreuten Patienten erreichen." Nach jahrelanger Vorbereitung freut sich das gesamte Team, dass nun alle Voraussetzungen für die Auszeichnung nachgewiesen werden konnten. Damit weist die Kinderklinik einen bestimmten Qualitätsstandard bei den Schulungs- und Behandlungseinrichtungen nach.

Im Blut von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 befindet sich zu wenig Insulin im Blut. Um diesen Mangel auszugleichen, muss dem Körper von außen Insulin zugeführt werden. Häufig geschieht dies mittels Spritzen. Vor allem bei kleinen Kindern ist das im Alltag ein großes Problem. Eine weitere Möglichkeit stellt eine spezielle Pumpe dar, die dauerhaft Insulin an den Körper abgibt. Die Patienten in Konstanz wenden häufig diese Therapieform an, da sie als modern und sicher gilt.

Die Krankheit erfordert hohe Disziplin von den jungen Menschen. Sie müssen regelmäßig den Blutzucker messen und ihn überwachen und das Essverhalten dementsprechend abstimmen. Bestimmte Nahrungsmittel aber auch Bewegung verändern den Blutzuckerwert. Es ist wichtig, dass die Betroffenen darauf richtig reagieren können. Vor allem bei noch sehr jungen Patienten ist das nicht einfach, weil sie Warnsignale im Körper oftmals nicht richtig deuten können. In regelmäßigen Schulungen im Krankenhaus lernen die Kinder und Jugendlichen, solche Signale zu verstehen und damit umzugehen. Hier werden auch die Einstellungen des Insulins überprüft und auftretende Fragen und Probleme gelöst. Ziel der Schulungen ist es, eine Selbstverständlichkeit im Umgang mit der Krankheit herzustellen. Hier werden alltägliche Situationen geübt. Da viele zu Hause kritische Lebensmittel meiden, wird in der Gruppe genau beobachtet, was sich im Körper verändert. Die lockere und ungezwungene Atmosphäre gefällt den Kindern und Jugendlichen dabei besonders gut. Sie fühlen sich in der Gruppe verstanden. Den Patienten ist es auch wichtig, von anderen Gleichaltrigen akzeptiert zu werden, ohne dass die Krankheit eine Rolle spielt. Dr. Böckmann weiß, wie schwer das ist. Er kennt "knallharte Teenagerprobleme", wie er sie nennt. In der Pubertät kann es vorkommen, dass ein Jugendlicher die Therapie kurzerhand abbricht, da sie nicht mehr in sein neues Lebensverständnis passt. Dass dies gefährlich werden kann, weiß der erfahrene Arzt. Viele seiner Patienten kennt er bereits seit Jahren. Derzeit betreut er über 30 Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Als langjähriger behandelnder Arzt hat er seine Patienten ins Herz geschlossen und nimmt aktiv an deren Leben teil. Er sieht sie regelmäßig bei den mehrtägigen Schulungen im Klinikum.

Wird Diabetes nicht behandelt, führt es zwangsläufig zum Tode. Die Erkennung durch einen Urintest ist aber recht einfach. Dass sich Diabetes und Leistungssport nicht ausschließen, beweist z.B. der Olympiasieger von Peking Matthias Steiner.
Bei Kinderärzten ist dieses Thema weniger präsent, da sie pro Jahr meist nur einen Fall von Diabetes mellitus Typ 1 diagnostizieren. Das Klinikum Konstanz arbeitet daher eng mit der Stiftung Dianino zusammen, die es sich zum Ziel gemacht hat, das Bewusstsein in der Gesellschaft für diese Krankheit zu schärfen und auf die Besonderheiten im Umgang mit diabeteskranken Kindern und Jugendlichen hinzuweisen.

Die Kinderklinik veranstaltet am Samstag, den 13. März 2010, einen Diabetes-Aktionstag.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.klinikum-konstanz.de/kinderdiabetes

Diese Pressemitteilung wurde auf openPR veröffentlicht.

Werner Merk
Öffentlichkeit und Marketing
Klinikum Konstanz
Luisenstraße 7
78464 Konstanz
T: 07531 801-2020
F: 07531 801-2058

Das Klinikum Konstanz ist ein Akutkrankenhaus der Zentralversorgung mit 350 Betten und ca. 900 Mitarbeitern. Es fungiert als ein akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwig-Universität Freiburg. Im Verbund mit der Spitalstiftung Konstanz mit einem orthopädischen Fachkrankenhaus, dem Krankenhaus Stockach, 4 Pflegeheimen, einem ambulanten Pflegedienst, einer Tagespflege und einem Medizinischen Versorgungszentrum ist es ein kompetenter Gesundheitspartner in der Region am Bodensee.

Diagnose

Anmelden

Diskutiert diesen Artikel im Forum (4 Antworten).
Hammy antwortete auf das Thema:
14 März 2010 19:17
Ich lasse es, weitere Gedanken auszudrücken (die auch nicht immer eine Botschaft haben müssen!), da der WebAdmin mich nicht versteht! Aber das war ihm eh nicht wichtig!
WebAdmin antwortete auf das Thema:
14 März 2010 18:42
Hallo Hammy, und was ist die Botschaft von deinem Posting? Ich kann immer noch nicht ganz nachvollziehen, worauf du hinaus willst. Ist aber auch nicht so wichtig.
Hammy antwortete auf das Thema:
14 März 2010 15:16

also lässt man es, zum Nachteil der Betroffenen...Ob das okay ist?

Vielleicht hätte ich die Zeiten ändern sollen: lies statt lässt und war statt ist. Die DDR ist über 20 Jahre nicht mehr existent und in Konstanz fängt man jetzt etwas an, was

WebAdmin antwortete auf das Thema:
13 März 2010 18:42
Hallo Hammy sorry aber ich verstehe nicht, was du mit deinem Posting meinst. Wer ist denn hier wessen Feind und was wird den zum Nachteil der Betroffenen unterlassen?