Behilfefähige Kliniken für eine Dia-Reha

Hallo,

hat hier vielleicht jemand Erfahrung bei der Beantragung einer Dia-Reha über die Beihilfe+Privatversicherung? Unsere Tochter (9 Jahre) hat seit September letzten Jahres Typ1-Diabetes und ich würde gerne eine Reha-Kur für sie beantragen. Da ich Beamtin bin, müsste die Kostenerstattung über die Beihilfe (80%, Bund) und die ergänzende Privatversicherung (20%, Debeka) erfolgen und dort beantragt werden. Allerdings habe ich auf der Liste beihilfefähiger Kurkliniken nur eine Klinik für Kinder mit T1D gefunden (Bad Kösen). Wäre das tatsächlich die einzige Klinik, bei der man über die Beihilfe eine Dia-Reha genehmigt bekommen könnte?

Vielen lieben Dank!



 

Hallo,

ich war mit meinem Sohn 2018 auf Sylt. Kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die Verwaltung dort war sehr freundlich und hilfsbereit beim Beantragen. Die Kostenerstattung bei Beihilfe und Debeka war kein Problem.
Letztes Jahr war ich mit ihm in Bad Kösen und leider habe ich dort das Gegenteil erlebt.
Wir sind für jemand anderen schnell nachgerückt. Deshalb konnte ich nicht vorab eine Bescheinigung des Rentenversicherungsträgers der Klinik über die Tagespauschale bei der Beihilfe im Voraus einreichen. Dies ist bei der Beihilfe in RLP zwingend notwendig. Doch die Klinikverwaltung hat sich mit fadenscheinigen Begründungen geweigert, bis ich mit der Abreise gedroht habe. Erst dann haben sie ein ähnliches Dokument geliefert, das die Beihilfe akzeptiert hat.
Die erste Woche war schrecklich und somit eine "verlorene" Woche.
Mein Tipp: Erst alle Dokumente für die Kostenerstattung schicken lassen.
Die medizinische Abteilung ist gut.
Es gibt noch andere gute Kliniken. Mein Arzt hat 3 verschiedene Kliniken in ein Gutachten geschrieben, die die Beihilfe dann auch so in die Genehmigung übernommen hat.
Die Reha in Bad Gaissach, Bad Mergentheim, Heringsdorf und Scheidegg sollen auch gut sein. Schau mal hier im Forum.
LG

Vielen Dank für die ausführliche Antwort; das hilft uns wirklich sehr weiter! Ich werde den Arzt dann auch bitten, mehrere Kliniken einzutragen (er hatte bisher nur die Prinzregent Luitpold Klinik in Scheidegg empfohlen) und warte einfach ab, für welche Klinik(en) die Bundesbeihilfe die Genehmigung erteilt. Liebe Grüße 

Welche Vorgaben gibt denn die Beihilfe? Hast du dort mal angerufen? 
Wir hatten die Info, dass Betrag x (vom Pauschalbetrag für gesetzlich Versicherte) pro Tag gezahlt wird. Und das Ganze für 21 Tage. 
Ich weiß jedoch nicht, welche Unterschiede es dort geben kann und würde erstmal bei der Beihilfe nachfragen. 

Als Tip zur Debeka, die wollten die Reha meines Sohnes nur als Kur anerkennen mit den Tagessätzen. Ich habe dann Widersprochen und es wurde als stationärer Krankenhausaufenthalt anerkannt, inkl. dem Krankenhaustagegeld. Somit konnte ich dann den Tagessatz der Beihilfe ausgleichen. 
LG Melanie 

Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und Infos! Die Behilfestelle hat erklärt, dass die Klinik einen Versorgungsvertrag nach § 111 Absatz 2 SGB V haben muss und ansonsten Wahlfreiheit besteht. Da ich nur auf der Homepage der Klinik in Bad Kösen einen Hinweis auf den Versorgungsvertrag gefunden habe, werde ich bei den anderen Kliniken einfach mal anrufen und nachfragen. 

Ergänzung (vielleicht ist es ja zukünftig noch mal für jemanden relevant):

Ich habe eben ein bisschen weiter recherchiert und einen Versorgungsvertrag nach § 111 SGB scheinen die meisten Kliniken zu haben. Online ist das zumindest für das Haus Gothensee, die Prinzregent Luitpold Klinik in Scheidegg, die Rehakliniken in Gaissach, Bad Mergentheim und Bad Heilbronn sowie die Fachklinik Sylt aufgeführt.