Closed Loop
Künstliche Bauchspeicheldrüse - Forschern gelingt Fortschritt
Schon lange versuchen Wissenschaftler, eine künstliche Bauchspeicheldrüse zu entwickeln. Sie soll Diabetikern das Insulinsspritzen ersparen. US-Forschern ist jetzt ein entscheidender Schritt gelungen.
Dem Team um Firas El-Khatib von der Boston University gelang es erstmals, den Blutzucker von elf Diabetikern vom Typ 1 über mehr als 24 Stunden in einem normalen Bereich zu halten. Entscheidend waren dafür vor allem zwei Dinge: Zum einen bekamen die Testteilnehmer nicht, wie üblich, lediglich Insulin verabreicht, sondern auch dessen Gegenspieler Glucagon, was die sonst häufig auftretende Unterzuckerung größtenteils verhinderte. Zum anderen steuerte eine neuartige Software, die besser auf die Bedürfnisse des Körpers reagierte, die Abgabe der Hormone.
Forscher in Österreich entwickeln künstliche Bauchspeicheldrüse
Die Weiterentwicklung und Erprobung einer "Künstlichen Bauchspeicheldrüse" (AP - Artificial Pancreas), welche gleichzeitig und automatisiert die Zuckermessung und Insulinabgabe bei Diabetes-Patienten zu Hause durchführt - das ist das Ziel des EU-Projektes AP@home. Das Forschungsprojekt wird von der Europäischen Kommission (EC) durch das 7. Europäische Rahmenprogramm mit rund 10,5 Millionen Euro gefördert - der Grazer Anteil des Projektvolumens beträgt rund 2 Millionen Euro. Das 4-jährige Forschungsprojekt startete im Februar 2010.
Diabetes: Künstliche Bauchspeicheldrüse verbessert Werte
System soll Blutzuckerwerte in der Nacht kontrollieren
Cambridge (pte/05.02.2010/10:00) -Wissenschaftler der University of Cambridge http://www.cam.ac.uk haben nachgewiesen, dass eine künstliche Bauchspeicheldrüse eingesetzt werden kann, um den Blutzucker bei Kindern mit Typ-1-Diabetes zu regulieren. Ein Test ergab, dass die Kombination eines Sensors, der die Glukose-Werte in Echtzeit misst, mit einer Pumpe, die Insulin freisetzt, die Kontrolle des Blutzuckers über Nacht deutlich verbessern kann. Die in The Lancet http://www.thelancet.com veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass das Gerät das Risiko von stark fallenden Blutzuckerwerten deutlich verringern kann.