Persönliche KE Tabellen

Da unser Sohn erst vor 2 1/2 Monaten an Diabetes erkrankt ist, wiegen wir auch noch sehr vieles ab. Wir haben hier schon verschiedene Bäcker durchprobiert, aber keiner hat helle Brötchen, die 45g wiegen. Also auch keine 2 KE als Berechnungsgrundlage bieten. Min. 2,5-4 KE fallen da ins Gewicht. Das sind Werte, die man nur durch Erfahrung bzw. abwiegen ermitteln kann.

Hallo Deival,

ich fürchte, ohne konkrete Beispiele wird das hier niemand beantworten können. Es sind einfach zu viele Faktoren, die da Einfluß nehmen, z.B.:

- wann und wieviel spritzt ihr das Basal ?
- welches Bolusinsulin ?
- wird ein Abstand zwischen den Mahlzeiten eingehalten ?
- welche Essensfaktoren habt ihr zu welcher Zeit ?
- wie sieht der Korrekturplan aus ?
- DEA ?

Welche Mengen von Backwaren führen denn zu extremen Abweichungen ? Euer Sohn ist 7 Jahre, da haben große Mengen an KH einen enormen Einfluß, viel mehr als bei größeren Kindern oder gar Erwachsenen. Beispiel: er ißt zwei Brezeln je 75 g, das sind zusammen etwa 6 BE bzw. 7,2 KE. Das ist für ein so kleines Kind mit T1D eine gewaltige Menge, welche auf einmal gegessen schwierig zu insulinieren ist und dann kommt ICT noch dazu, welches das noch komplizierter macht.

Hallo,
klar, das "Standard-BE-Brötchen" gibt es nicht, aber bei unserem Bäcker ist es so, dass man die Angaben über den KH-Gehalt erfragen kann. Das ist dann ein Wert von XX g/100g. Dann kann man das Brötchen (oder was es eben ist) abwiegen und weiß, wieviel "drin" ist. Da die Brötchen sich dann beim gleichen Bäcker im Gewicht nicht wirklich unterscheiden, muss man dann ja nicht jedes Mal wiegen. Bei einem anderen Bäcker kann es natürlich anders sein, aber mit Wiegen ist das ja kein Problem.
Bei uns ist es übrigens auch nach 3 Jahren Diabetes immer noch so, dass Janus daheim sein Essen abwiegt (mit relativ wenigen Ausnahmen) und nur unterwegs geschätzt wird. Das klappt eigentlich ziemlich gut. In der Klinik haben sie uns auch gesagt, dass man, selbst wenn man nur noch schätzt, immer mal wieder eine Woche abwiegen soll, da sich das mit dem Schätzen auch ungenauer wird, wenn man es nur noch macht.
Liebe Grüße
Astrid

Hallo,
denke am das die KE Tabellen wohl schon stimmen, ja man sucht natürlich immer verzweifelt einen Grund für......
....Schlimm ist es mit Bäckereiartikel. Brezel, Käsestange, Donut, Pizzastange ect. ; Stelle mal die unbequeme Frage: wenn ihr so Probleme habt damit, warum streicht ihr so was dann nicht von eurem Speisezettel, wir haben mit den "einfachen, ehrlichen" Lebensmittel (Nudeln, Brot, Kartoffel, Reis) die besten Erfahrungen gemacht, alles was fertig gekauft ist macht nur Probleme und gerade wenn ihr Spritz gibt es noch so viele Fehlerquellen, nicht leicht da immer die richtige Ursache zu finden, Gruß Stephan

Hallo.

Jeder verstoffwechselt seine Nahrungsmittel anders. Das ist ganz stark von dem eigenen Stoffwechsel abhängig. Die Enzyme im Speichel, Magensaft, Darmaktivität.
Ich finde, man muss das nicht wirklich ALLES verstehen!
Manche Dinge sind bei seinem Kind so und nicht wie bei dem Kind von der Nachbarin.

Was für uns wissenswert ist, woraus das Lebensmittel besteht.

Und dann ist probieren angesagt. Das geht nicht so schnell. Ich habe auch herausgefunden, dass in machen Verpackungen bedeutend mehr drin sein muss, als aufgedruckt. Muss ich das Produckt dann wieder kaufen? Nein, muss ich nicht.

Zum Thema nachfragen. Mir ist es höchstpersöhnlich so etwas von egal, was die Bäckerverkäuferin oder der Kellner von mir denkt, wenn ich mich nach dem erkundige, was ich oder meine Kinder zu essen gedenken. Es ist mein Recht nachzufragen und ihre Pflicht mir Auskunft zu geben. Ich finde, da braucht sich keiner schämen und es geht ja nicht darum, das ich misstrauisch bin. (Bei den vielen Unverträglichkeiten, die Menschen haben können.)
Bei einer höflichen Frage, ist es mir noch nie passiert, dass ich unhöflich abgewimmelt wurde.
Erst dieses Jahr im Urlaub, beim Kloß mit Soße, war ich mir nicht sicher aus was der nun genau bestand. Mit Mehl oder ohne. Das nächste Mal weiß ich's dann.

Mit den Backzeug halte ich's wie die Meisten hier schon schrieben. (20g hell, 25g dunkel.) Die Menge passt für unseren Sohn. Da ich beim gleichen Bäcker kaufe, wiegen wir die Brötchen NIE ab!
Die Grammzahl ändert sich doch nicht.
Und auf 5 Gramm hin oder her, dass löst bei mir keinen Glaubenskrieg mehr aus.

Donuts und Piazzagedöns. Sein wir doch ehrlich. Wem schmecken die Kallorienbomben denn nicht? Ein Donut hat schnell 4 KE. Aber darüber wundern, das das hinterher ein Wertechaos gibt, braucht man sich auf keinen Fall. Solche Lebensmittel sind Mist, bleiben Mist und sollten nicht oft gegessen werden. Hin und wieder ist das in Ordnung. Ich sage meinen Sohn schon vorher, dass der Wert etwas verrückt spielen kann.

Früher war ich viel resuluter und habe Zucker und Fettbomben vermieden. Das ist aber fern von jeder Realität. Kinder kaufen sich kein Dinkelbrötchen mit fettarmen Wurstbelag, wenn sie allein unterwegs sind. Sie greifen lieber zu Donuts und Pizza. Mittlerweile glaube ich, dass es besser ist immer mal wieder seine Vorlieben zuzulassen und ihm zu zeigen, das das Zeug großer Mist ist, aber schmeckt und er hinterher aufpassen muss.

Hallo Deival,
ich meine mich an einen alten Beitrag von Dir zu erinnern, indem davon die Rede war, dass ihr tagsüber (noch) kein Basalinsulin habt... Ist das noch so? Das wäre nämlich eine gute Erklärung für die Höhenflüge, da die Bäckereiprodukte doch überwiegend einen GI von 60 oder mehr aufweisen.
Unser Bäcker hat ebenfalls Nährwertangaben. Hilfreich ist es dann mehrmals das gleiche Produkt zu kaufen und dann auszuprobieren wieviel Extrainsulin für den GI notwendig ist. Auf die Produkte generell zu verzichten, finde ich nicht ratsam und auch nicht notwendig. Brezeln brauchen bei uns immer einen GI-Aufschlag, bei hellen Brötchen variiert das, viele Sorten brauchen bei unserer Therapiestruktur (CSII, Normalinsulin, 45% BR) einen Aufschlag - eine Sorte geht aber ohne (ist aber auch von der Struktur etwas dunkler und mit Olivenöl), Käsebrötchen gehen problemlos mit dem normalen Faktor. Pizza vom Bäcker habe ich bislang nicht gekauft, aber in der Pizzeria lasse ich den Rohteig abwiegen, dann ist das eigentlich relativ einfach.
Gruss, Lena

mibi74 schrieb:
Mit den Backzeug halte ich's wie die Meisten hier schon schrieben. (20g hell, 25g dunkel.) Die Menge passt für unseren Sohn. Da ich beim gleichen Bäcker kaufe, wiegen wir die Brötchen NIE ab!
Die Grammzahl ändert sich doch nicht.
Und auf 5 Gramm hin oder her, dass löst bei mir keinen Glaubenskrieg mehr aus.

Bei unserem Bäcker ändert sich das leider doch und zwar nach folgendem Schema: die Brötchen wiegen ca. 60 g, dann wiegen sie nach einem Jahr auf einmal nur noch 50g, dann steigt der Preis und sie wiegen wieder 60g... bis sie irgendwann wieder nur 50g wiegen. Es reicht aber, wenn man alle paar Monate mal nachwiegt bzw. wenn man wieder das untrügliche Gefühl "die Brötchen waren auch schonmal größer" hat. Dafür habe ich inzwischen einen Blick.

Wenke, bei uns werden die Preise regional erhöht. Egal wo, die Brezel kostet überall gleich. Wiegt auch gleich viel. Wir haben drei Bäcker im Ort. Einer von einer Kette.
Derartige Schwankungen kommen also nicht vor. Aber du hast Recht, wenn das Brötchengewicht derartig schwankt, währe ich auch skeptisch. Bei 10 Gramm pro Brötchen, kommt schon etwas zusammen. Bei einem bleibt es ja nicht. 2 werden mindestens verdrückt. :lol: