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Fette Hypos dank Maismehl??!!

Joa
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Diamant Schreiber
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30 Aug. 2016 20:01 #102107 von Joa
Joa antwortete auf Fette Hypos dank Maismehl??!!
Hallo Lena,

fein, dass aus Eurem praktischen Erfahrungsschatz berichtest! Ich bin da ja eher eine Art "Trockenschwimmer" in der Theorie der pädiatrischen Diabetologie. ;)

Ich finde es auch gut, dass hier mal wieder die physiologischen Basics, warum, wieso, weshalb und weswegen andiskutiert werden und natürlich die Frage, wie diese in der Praxis anwendbar sind.
Finde ich eine Erholung von der Vielzahl an hochwichtigen Diabetesnews, die ja recht reichlich zu lesen sind und den Inhalt des Forums stark prägen.

Ansonsten passiert der "Daily Small-Talk" in Sachen Diab wohl unterdessen eher auf Facebook, wo die schnellebige Kurzukommunikation ohne größeren Tiefgang zu den Hintergründen und Zusammenhängen das Tagesgeschäft bestimmt.

Vielleicht klappt es ja, das Forum hier auch wieder ein Bisschen mehr zu beleben, ggf. auch die eine, oder den anderen Facebooker zu motivieren, etwas intensiver hier im Forum über die Basics nachzudenken, um eigenes Therapiehandeln besser ausleuchten zu können.

Ich selbst halte mich Facebook grundsätzlich weitgehend raus. Das ist mir zu kurzlebig und wen interessiert schon das, was gestern geschrieben wurde?
Vielleicht ist das ja auch nur meine Dummheit, denn ich finde auf Facebook bislang nix oder wenig wieder, wenn ich danach suchen will. :unsure:

Dir aber erst mal meinen Dank und ich hoffe, dass ab und an auch mal wieder andere Eltern aus den diversen Kleingruppen (whatsapp und Co) hier ein Bisschen zu Wort melden, so dass auch andere Fahnenflüchtling/e/innen sich animiert fühlen, ein kleines Bisschen Einsatz zu opfern, um anderen Usern, insbesondere den Newbies, ein paar hilfreiche Zusammenhangsbeispiele aus der praktischen Anwendung anzubieten.

Viele Grüße
Joa

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onovum
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30 Aug. 2016 22:20 #102114 von onovum
onovum antwortete auf Fette Hypos dank Maismehl??!!

Ich finde es auch gut, dass hier mal wieder die physiologischen Basics, warum, wieso, weshalb und weswegen andiskutiert werden und natürlich die Frage, wie diese in der Praxis anwendbar sind.
Finde ich eine Erholung von der Vielzahl an hochwichtigen Diabetesnews, die ja recht reichlich zu lesen sind und den Inhalt des Forums stark prägen.


Ich denke manchmal daß es daran liegt, daß durch die fortschreitende Technik vieles einfacher zu überwachen ist. Steigen die BZ Werte nach einer Mahlzeit auch nach zwei Stunden noch, wird einfach nachkorrigiert. Fallen die Werte schnell, wird halt nachgeschoben. Der Libre z.B., den wir inzwischen auch nutzen, verführt halt doch zum häufigeren Messen, was sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Zumindest geht es mir so. Inzwischen kommen wir mit dem System ganz gut zurecht, aber ein Vergleich zu der blutigen Messung zeigt den Unterschied bei uns zu früher: blutige Messungen / Tag : 10 - 12 Stück, Scans mit dem Libre / Tag: 20 -25 Stück.

Hat jemand ein richtiges CGM schlägt das System zusätzlich noch Alarm und man kann sofort reagieren. Die Ursachen bleiben dann vielleicht mehr im Dunkeln. Ist ja auch kein großes Problem, das System gibt ja Bescheid.

Zudem ist es schon so, daß die Therapie nach Teupe einfach zeitaufwändig ist, zumindest am Anfang. Dies schreckt vielleicht auch viele davon ab. Auch kann z.B. unsere Diaambulanz keine Rückmeldung zu seiner Therapie liefern, was bedeutet, daß man viel selber ausprobieren und auch erst einmal den Mut dazu aufbringen muß.

ich glaube nicht dass Kinder wirklich eine 50 % BR haben - auch wenn Teupe sie so anlegt. Meiner Erfahrung nach ist es nicht möglich die FPE bei Kindern mittels Standardbolus komplett abzudecken ( auch nicht mit Normalinsulin), die hohe BR ist also ein Kunstgriff um die Therapie zu erleichtern und das normale Mass an FPE abzudecken. Abends verwende ich dazu einen verzögerten Bolus


Unsere Tochter ist jetzt 10, sie hat nun eine BR von 47 % mit der wir ganz gut arbeiten. Wir waren auch schon bei 50 % und sind langsam wieder runter, da wir gemerkt haben, daß eine genauere Trennung von Boli und BR möglich ist. Dies hat aber auch dazu geführt, daß wir quasi "nur" noch etwa 70 kcal an FPE frei haben. Da unsere Tochter nicht so mager ißt, berechnen wir quasi bei jeder Mahlzeit die FPEs.

Gruß

Lars

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31 Aug. 2016 07:41 #102120 von
Hallo Lars,
Ja die Technik mag mit ein Grund sein. Wir haben auch ein CGMS, trotzdem ärgere ich mich manchmal über mich selbst, wenn ich aufgrund der Sensordaten mal wieder zu viel von sonst bewährten abgewichen bin. Einfach zwischendrin korrigieren kann man zwar, erzeugt aber ganz schön Chaos und fordert so ebenfalls Aufwand ein. Dazu das Hinterherhinken bei Hypo KE Gabe und bei körperlicher Bewegung und schon ist die Berg- und Talfahrt vorprogrammiert. Versteh mich nicht falsch, es ist ein tolles Hilfsmittel, aber eine gute Therapiestruktur hilft deutlich mehr. Jaris HbA1c hat sich nicht wesentlich verändert, aber ich schlafe besser. Und ich habe es auf einer längeren Auslandsreise als grosses Geschenk empfunden. Ich glaube einfach, es ist immer komisch wenn eine kleine Gruppe die Therapie anders macht als alle anderen. Das ging mir auch so. Zumal die Unterschiede bei Kindern grösser sind als bei Erwachsenen. Was die FPE angeht, kommen mit 70 kcal komisch vor. Ich habe leider keine Erfahrung mit der TDD und Analog. Jari kann aber durchaus 2 FPE ( 200 kcal) ohne zusätzlichen Bolus essen, auch ohne anschliessende Bewegung. Nur abends geht das nicht, das liegt aber daran dass die BR zur Nacht absinkt. Da ich flexibel bleiben möchte was FPE-Menge und Essenszeit angeht, verwende ich eben immer einen verzögerten Bolus. Sonst kann man dies natürlich auch in die BR einprogrammieren, Insulin ist Insulin. Dadurch entstehen dann eben die Hügel bei kleinen Kindern (ev zusätzlich durch die KH selbst). Ich finde nur, dass es wichtig ist das zu wissen um auf Sondersituationen reagieren zu können (anderes Essen, Krankheit, andere Essenszeitpunkte) und nicht zu glauben dass diese hügelige BR wirklich rein für den Grundstoffwechsel da ist.
Gruss Lena

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onovum
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31 Aug. 2016 22:39 #102131 von onovum
onovum antwortete auf Fette Hypos dank Maismehl??!!
Hallo Lena,

Wir haben auch ein CGMS, trotzdem ärgere ich mich manchmal über mich selbst, wenn ich aufgrund der Sensordaten mal wieder zu viel von sonst bewährten abgewichen bin. Einfach zwischendrin korrigieren kann man zwar, erzeugt aber ganz schön Chaos und fordert so ebenfalls Aufwand ein. Dazu das Hinterherhinken bei Hypo KE Gabe und bei körperlicher Bewegung und schon ist die Berg- und Talfahrt vorprogrammiert. Versteh mich nicht falsch, es ist ein tolles Hilfsmittel, aber eine gute Therapiestruktur hilft deutlich mehr.


Es ist genau das, was ich meine und es ist beruhigend, dass selbst du da noch "schwächelst". Verzichten möchten wir da auch nicht mehr, vor allem erleichtert die graphische Darstellung der BZ Verläufe die Therapie besser anzupassen. Und was Teupe angeht: wir sind inzwischen bei der kinderdiabetologischen Praxis in Bad Mergentheim in Betreuung. Es ist zwar eine kleine Reise dorthin, aber sie konnte uns wirklich mal ganz genau erläutern, wo wir genauer schauen müssen und wo auch Unstimmigkeiten in der BR liegen. Bei der hiesigen Ambulanz war der letzte Hba1c Wert bei 5,8, was zu einer kleinen Diskussion mit meiner Frau führte, dass das ein bedenklich niedriger Wert wäre. Die Tagebücher wurden aber nicht weiter kommentiert, obwohl uns das mehr interessiert hätte.

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01 Sep. 2016 07:41 #102136 von
Hallo Lars, wir haben schon vor einiger Zeit in diese Praxis gewechselt. Die Anreise lohnt sich meiner Meinung nach sehr. Die Kombination aus fachlichen Wissen und menschlichem Blick (wie ist das für die Kinder umsetzbar) ist einfach toll. Ich habe in den letzten Jahren auch ein paar Erfahrungen gemacht die vom "dicken Buch" abwichen. Es hat mir sehr gut getan sie dort bestätigt zu bekommen und es ist für mich auch eine Entlastung jemanden zu haben, den ich etwas fragen kann. Und man freut sich dort über einen guten HbA1c ;) LG Lena

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