Skip to main content

Werde unser Facebook Fan

Welche BZ-Werte bei einem Kleinkind anstreben?

Taina
Mitglied


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 148

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
24 Mai 2016 22:02 #101058 von Taina
Hallo,
Vor 8 Wochen bekamen wir bei unserer 2-jährigen Tochter die Diagnose DM1.
Seit der Zeit geht es darum, ihre BZ-Werte einzustellen.
Vor ca 1 Woche kam sie in die Remission....was alles wieder "durcheinander "geworfen hat.
Die Angst vor erneuten Hypos hab ich aktuell wieder überwunden und beschäftige mich nun wieder akribisch ihrer BZ Einstellung.
Letzte Wo haben wir ständig nach unten reduziert....und auch abends spritze ich sie zur Zeit nicht,da sie von einem BZ 270 (gegen 21h)auf 70 am nächsten Morgen 6:30h kommt.
Tagsüber sehen die Werte allerdings nicht so gut aus.
Ist es denn wichtig,dass ihr BZ vor jeder Mahlzeit in einem Bereich zw 70 und 170 liegt?? Und mich die Werte "dazwischen"-logischerweise hoch nach dem Essen- gar nicht so unsicher und beunruhigen dürfen??
Gruß Tina

Aktuell spritzen wir morgens 1,5 oder 2iE Lantus.
Mahlzeitinsulin Humalog mit einem Faktor Morgens,Mittags und Abends von 0,25IE pro Ke.
Blöder Faktor....da manchmal Zwischenwerte raus kommen....nix spritzen steht dann dem "evt zu viel spritzen und ständig BZ kontrollieren"gegenüber.
Dann noch in der Remission....wo ich eh nicht weiß, was ihr Körper jetzt so alles macht!
Gruß Tina

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Cheffchen
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 3606

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2009
Therapieform: CSII + CGM (Zugelassenes Closed Loop Insulinpumpensystem mit Glukosesensor)
Private Nachricht
24 Mai 2016 23:14 #101060 von Cheffchen
Hallo,

ich versuch mich mal
"BZ wert vor essen zw 70 und 170" jein, das ist wohl dein Zielbreich wo man nichts weiter macht, auch wenn die 70 extrem weit unten ist für das alter aber wenn Doc das sagt.
Der BZ soll ein Zielwert haben, das ist der mit ihr bei Korrekturen rechnet und steht wenn vorhanden auch auf eurem Pumpenplan, vielleicht 110, sagt aber euer Doc euch eigentlich.

Den letzten Absatz verstehe ich inhaltlich nicht, kind isst doch mindest 1 KE also kannst doch 0,25IE abgeben und es haben doch alle Pumpen mindest 2 stellen nach komma mit 5er schritten.

Ja, Remi kann Segen und Fluch sein, es gibt nicht wenige die sich das ende lange gewünscht haben und alles für ein schnelles ende getan haben.

Cheffchen

Nächstes Treffen 27.01.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

---
Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

diabeti500
Mitglied


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 287

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2015
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
24 Mai 2016 23:40 #101062 von diabeti500
Ich glaube sie spritzt Cheffchen?!
Anyway: unser Bub ist gerade 1 Jahr alt geworden und hat seit fast 3 Monaten nun Diabetes Typ 1.
Zielwerte? Das wäre schön! Auch im dritten Monat bekommen wir keinen wirklich stabilen Tag hin. Derzeit reicht schon eine Bewegungseinheit (er hat gerade laufen gelernt), um den BZ- Haushalt komplett aus dem Ruder zu bringen. Auch die Nacht ist unberechenbar. Obwohl wir unser Basalinsulin dank Pumpe stündlich anpassen können, kann ein ungeplantes nächtliches Aufwachen wieder den ganzen BZ- Haushalt durcheinander bringen. Schläft er durch, hat er zuviel Insulin. Wird er wach, hat er zu wenig.
Die Tage sind nicht besser. Von den beratenden Ärzten bekommen wir zu hören, dass wir das schon in Anbetracht der Umstände ganz passabel machen. Immerhin schaffen wir es inzwischen, diese 300er+ Spitzen zu vermeiden. Aber UZs (also alles unter 50) haben wir auch noch fast täglich, ohne das sich ein Muster einstellen will. Wir können nur, so sagt man uns, abwarten bis der Bub größer wird und sein Organismus robuster wird.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

JarisMama
Mitglied


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 318

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2009
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
25 Mai 2016 13:07 #101075 von JarisMama
Hallo Tina,
ich versuche mal meine Erfahrungen zusammen zu fassen. Unser Sohn war allerdings "schon" 3 Jahre alt, als er erkrankte.
Eine richtige ICT ist ganz schön schwierig in diesem Lebensalter, denn die Trennung in ein "ganz langsames" und ein "ganz schnelles" Insulin setzt voraus, dass die Verteilung relativ genau stimmt. Leider haben kleine Fehler aufgrund des geringen Körpergewichts deutliche Auswirkungen nach oben und nach unten. Zusätzlich sehe ich eine Pentherapie in diesem Dosisbereich kritisch. Die Abgabegenauigkeit ist nicht besonders hoch (für diesen Dosisbereich), mit dem Pendiq ist es etwas besser, noch genauer ist eine Spritze. Wenn dann noch - wie bei Euch- ein Analoginsulin verwendet wird, sinkt der Einzelbolus noch weiter (da keine Zwischenmahlzeiten mitgespritzt werden), was das ganze noch schwieriger macht. Insgesamt funktioniert das ganze System deutlich besser, wenn Essensmengen und Zeit möglichst immer gleich sind. Ich weiß, dass dies im Prinzip die "alte CT" ist. Das ist nicht schön, könnte Eure aktuelle Situation aber entlasten. Eine andere Möglichkeit ist eben eine Pumpe. Aber auch hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Therapie im kleinen Dosisbereich mit Normalinsulin besser klappt/physiologischer ist. Aufgrund der Genauigkeit und Flexibilität ist eine Pumpentherapie aber auf jeden Fall zu empfehlen. Denn leider wird es ja nicht so bleiben, dass aus einem BZ von 270 mg/dl ein guter Nüchterwert wird. Hier lohnt es sich die verfügbare Pumpenauswahl genau zu beleuchten, ich werbe immer für die "alte" Spirit Combo, falls es noch eine Möglichkeit gibt sie zu bekommen. Vorteil im Vergleich zur 640G: deutlich feinere BR, was ich bei so kleinen Kindern sehr wichtig finde. Vorteil zur Insight: Stahlkatheter verfügbar, Luer, freie Insulinwahl.
Jetzt zu Deiner eigentlichen Frage: die BZ Werte, auch die eines Kleinkindes, sollten so nah wie möglich an die eines Gesunden heran kommen. Wie weit, wird sehr unterschiedlich gesehen. Meine Ziele sind da sicherlich sehr hochgesteckt, aber es ist durchaus möglich. Ich persönlich würde an Deiner Stelle aber auch ein bisschen was zum Abendessen spritzen, der Vorteil in der Remissionsphase ist ja, dass die körpereigene Insulinproduktion noch gedrosselt werden kann. Einen BZ von 270 mg/dl in Kauf zu nehmen, finde ich deshalb nicht optimal.
Insgesamt würde ich schnellstmöglichst den Wunsch nach einer Pumpe äußern, in vielen Kliniken werden kleine Kinder unmittelbar auf eine Pumpe eingestellt, was eine enorme Erleichterung ist. Da dies nun nicht so ist, habt ihr jetzt aber die Zeit Euch mit Pumpenauswahl und Therapieprinzipien zu beschäftigen, was durchaus auch ein Vorteil sein kann.
Und ja, leider ist die Therapie eines T1D bei einem Kleinkind unheimlich anstrengend und schwierig.
LG Lena

Lena mit Jari (*11/2009, Diabetes seit 04/2013, CSII seit 08/2013, seit 06/2014 mit Insuman Infusat)
Folgende Benutzer bedankten sich: mibi74

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

onovum
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 87

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2006
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
26 Mai 2016 08:12 - 26 Mai 2016 08:13 #101092 von onovum
Hallo Tina,

JarisMama schrieb:

Ich persönlich würde an Deiner Stelle aber auch ein bisschen was zum Abendessen spritzen, der Vorteil in der Remissionsphase ist ja, dass die körpereigene Insulinproduktion noch gedrosselt werden kann.


Vielleicht noch ergänzend dazu: die Wirkung vom Bolusinsulin läßt bei der geringen Dosierung Eurer Tochter relativ schnell nach, also nach etwa 2-3 Stunden. Das weitere Absinken vom BZ nach diesem Zeitraum wird von der noch aktiven Bauchspeicheldrüse Eurer Tochter erledigt (wenn abends kein Langzeitinsulin gespritzt wird). Insofern brauchst Du keine Angst zu haben, daß der BZ deutlich unter 70 sinkt.

Es ist auch möglich, Zwischenmahlzeiten durch das Langzeitinsulin abzudecken, aber das setzt schon einen geregelteren Tagesablauf voraus, z.B. Schule mit festgelegten Pausen, aber dann MUSS sie auch essen.

Wie Lena schrieb: eine Pumpe vereinfacht einfach sehr vieles, auch ich würde darauf hin arbeiten. Vor allem im Hinblick, daß Euer Kind größer wird und die Pumpe den Alltag deutlich erleichtert.

Gruß

Lars
Letzte Änderung: 26 Mai 2016 08:13 von onovum.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Taina
Mitglied


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 148

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
27 Mai 2016 10:09 #101111 von Taina
Erstmal "lieben Dank" für eure Antworten.... sind immer sehr hilfreich und informativ!!

Seit gestern "probieren"wir uns wiedermal aus ;-) und ich muss sagen, dass ich Damit zufrieden bin....
Früh morgens spritzen wir unsere Lantus-Basis, dann nach dem Frühstück und Abendessen jeweils Humalog ( wenn allerdings mehr als 3,5KEs verdrückt werden funktioniert dies nicht,da dann der BZ abfall innerhalb der 1.Std nach Spritze zuuuuu extrem ist) und für's Mittagessen plus Nachmittag gibt es Actrapid!
Gestern lagen unsere BZ Werte immer zwischen 100 und 170
Ich hoffe, dass Diese,wieder positivere Phase,länger andauert.....
Auch die Nacht klappt....danke auch für Diese Tipps!!!!

Gruß Tina

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

onovum
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 87

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2006
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
27 Mai 2016 12:11 #101112 von onovum
Taina schrieb:

Humalog ( wenn allerdings mehr als 3,5KEs verdrückt werden funktioniert dies nicht,da dann der BZ abfall innerhalb der 1.Std nach Spritze zuuuuu extrem ist


Humalog ist ja ein Analoginsulin, es wirkt schneller als ein Normalinsulin (z.B. Actrapid), der "Peak", also das Wirkmaximum hat das Analoginsulin nach etwa 1 Std., und wirkt intensiver und andauernder je mehr davon gespritzt wird. Das KÖNNTE die Problematik mit dem BZ Abfall sein. Spritzt du dann weniger IE kann es passieren, daß der BZ nach etwa 1,5 nach dem Essen zu sehr ansteigt. Alternativ wäre bei größeren Mengen KEs das Actrapid zu spritzen, da der Peak erst später kommt, evtl. brauchst Du dann auch weniger, vielleicht schreibt Lena noch was dazu, sie kennt sich mit kleinen Kindern sehr gut aus.

Unsere Tochter ist schon 10, sie hat viel mehr Körpermasse als Deine Tochter und dadurch wirken die IEs, auch vom Analoginsulin längst nicht so stark wie bei deutlich kleineren Kindern.

Hier eine schöne Anschauung der Insuline zum besseren Verständnis:

www.diabetes-news.de/produkte/insuline/w...profile-der-insuline
Folgende Benutzer bedankten sich: Taina

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Taina
Mitglied


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 148

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
27 Mai 2016 16:04 #101119 von Taina
Alles klar-danke!
Wenn wir ihr Humalog spritzen,dann ist meist ein "Zusatzsnack" durch den rasanten Abfall bei mehr als 3 gegessenen KEs notwendig.
Ansonsten sehn'wir mal zu,dass sie max 2 KEs isst....so bekommt sie nur 0,5iE gespritzt,der BZ steigt nicht ins Unermessliche und sinkt dann eben auch langsamer.
Aber ihr habt Recht....langsam entwickelt man seinen eigenen...auf's Kind abgestimmten "Fahrplan"!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Taina
Mitglied


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 148

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
28 Mai 2016 17:17 #101139 von Taina
Ab morgen starten wir unsere Versuchsreihe mit Actrapid auch am Vormittag....spritze die dann für 2KEs....diese kann sie dann einfach auch gemütlich essen...auch,wenn's mal ne Stunde dauert!
Aber mit dem Humalog ist das immer so eine Hetzerei....schnell essen,dann spritzen.
Und dauert es mal länger als 30min mit dem Frühstück schießt der BZ in dieser Zeit schon soooo hoch!
Und dann der rasante Abfall nach Humalog....

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Taina
Mitglied


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 148

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2014
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
28 Mai 2016 17:20 #101140 von Taina
In welcher Zeitspanne sollte man denn die gespritzten iE Actrapid "essen"....ohne soooo oft BZ messen zu müssen: (
Ich hab einen BZteststreifenverbrauch! Hihihihi....

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: WebAdminEgonManholdmibi74Wenkemarielaurin
Ladezeit der Seite: 0.492 Sekunden