Versicherungen....

Hallo zusammen -
so ab und an denkt man ja immer mal wieder über das leidige Thema Versicherungen für das DM-Kind nach (wir jedenfalls). Eine Zeit lang haben wir das intensiver verfolgt, mit diversen Versicherungen telefoniert und schlussendlich den Versicherungsvermittler unserer "Haus-und Hofversicherung" darauf angesetzt, eine Versicherung für Justus (jetzt 16) zu finden.

Wichtig wäre uns eine Berufsunfähigkeitsversicherung gewesen oder "wenigstens" eine Lebensversicherung. War natürlich eine komplette Fehlanzeige und wir haben uns dann mangels Alternativen für eine Art Rentenversicherung entschieden.

Jetzt bin ich auf einer Facebook Seite auf einen Versicherungsdienst der anderen Art gestoßen. Betrieben wird der von einem Herrn Rainer Obenauer. Die Homepage findet ihr hier: vdbs-online.eu/

Habe schonmal 'ne Runde gegoogelt, aber ich würde gern von euch wissen, ob schon jemand Erfahrung mit diesem Versicherungsdienst hat.
Vielen Dank für eure Hilfe!

LG, Cordula

Hallo Cordula,

diesen Versicherungsdienst kenne ich nicht. Aber als Versicherungskauffrau muss ich sagen, wenn jemand eine Berufsunfähigkeitsversicherung für einen Diabetiker anbietet, dann ist wahrscheinlich eher was faul.

Was ich mir am ehesten vorstellen könnte, wäre eine solche Versicherung mit massiven Beitragsaufschlägen. Eine ausreichende Berufsunfähigkeitsversicherung ist aber ohne Zuschläge schon teuer (weshalb bei uns niemand eine hat). Deshalb wird sie mit massiven Aufschlägen schnell unbezahlbar.
Einen Leistungsauschluss für Diabetes bietet eine seriöse Versicherungsgesellschaft nicht an und ein halbwegs kluger Kunde unterschreibt sowas nicht. :laugh: Im Leitungsfalle würde der Versicherer wahrscheinlich alles tun um zu beweisen, dass der Diabetes ursächlich für die Berufsunfägigkeit war. Und da man von DM so ziemlich alles kriegen kann, dürfte es schwer werden das Gegenteil zu beweisen. Also bitte Finger weg von "Leistungsauschluss DM".

Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen bitte immer beachten: nur ausreichend hohe Renten sind sinnvoll. Mit 500 EUR im Monat ist höchstens dem Staat geholfen, der es einem dann auf die Sozialhilfe anrechnet.
Werden nur Mini-Renten angeboten, auch Finger weg!

Eine Lebensversicherung schließt man seit 2005 doch nur noch als Risikolebensversicherung zur Absicherungs der Hinterbliebenen ab. Solange man keine Familie hat, die man absichern müsste, macht eine solche Versicherung meiner Meinung nach keinen Sinn.

LG Heike

Hallo - Eine Frage: Welche Versicherung wurde denn angeboten?

Es geht konkret um eine Berufsunfähigeitsversicherung, die bereits bei länger anhaltender Arbeitsunfähigkeit greift.

Heute hat ein erstes Telefonat stattgefunden. Jetzt wird zunächst eine anonyme Anfrage hier: Hinweis- und Informationssystem (HIS) der Versicherungswirtschaft getätigt, um zu schauen, ob Justus bereits erfasst wurde (wovon ich nicht ausgehe, da wir bislang nie irgendwas in Sachen Gesundheitsprüfung unterschrieben haben).

Danach wird versucht, die passende Versicherung für Justus zu finden. Dazu musste ich HbA1c, Größe, Gewicht und andere Erkrankungen angeben.
Bin schon gespannt auf die Unterlagen, die uns zugesendet werden. Evtl. löchere ich dich dann nochmal mit Fragen, liebe Heike.
Das Ganze ist bis hierhin kostenlos für uns. Sollte es zum Vertragsabschluss kommen, wird dieser über den VDBS verwaltet und wir würden auch im Leistungsfall weiter über diesen betreut und vertreten werden.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

LG, Cordula

So - Beratung hat telefonisch stattgefunden, in der kommenden Woche wird noch ein weiteres Gespräch erfolgen, bei dem dann auch mal der GöGa anwesend ist (Versicherunge sind echt nicht meine Welt :S )
Es wurde eine anonymisierte Anfrage bei x Versicherungen gestellt, dazu waren ein paar Eckdaten nötig (s.o. : HbA1c, Größe, Gewicht,...)
Konkret haben wir jetzt folgendes Angebot:
Eine Erwerbsunfähigkeitsrente bis zum 67.Lebensjahr in Höhe von 1000€ / Monat.
Diabetes und Asthma sind ohne Leistungsausschlüsse und Risikozuschläge mitversichert.
Die Versicherung greift bereits dann, wenn bei einer Erkrankung absehbar ist, dass sie mindestens 6 Monate dauert und dies attestiert wird. Dann gibt es bereits ab dem 1. Tag die Rente. Das ganze heißt dann "verbesserte Erwerbsunfähgkeitsrente".
Das Ganze soll kosten: 48,31 € / Monat

Ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, ob das jetzt ein gutes Angebot ist - oder eben nicht. Ebenso würde mich mal interessieren, was man ohne Diabetes und Asthma für eine Versicherung mit gleicher Leistung zahlen müsste.
Ihr seht mich also etwas ratlos - auf der einen Seite wollen wir nach Möglichkeit natürlich Justus gut absichern, aber uns natürlich dabei auch nicht "über den Tisch ziehen lassen".
Der VDBS, der uns dieses Angebot eingeholt hat, hat sich spezialisiert auf die Beratung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen.
Sollte jemand hier aus dem Forum bereits Erfahrung haben oder sich sonst auch mit Versicherungen auskennen (Heikeeeeee :woohoo: :woohoo: :woohoo: ), dann wäre ich froh um jeden Beitrag,

LG, Cordula

Hallo Cordula,

das Wichtigste: kann die Höhe der Rente bei steigenden Einkommen (und sei es nur inflationsbedingt und natürlich auch, falls er später mal gut verdient) erhöht ohne neue Gesundheitsprüfung erhöht werden?

Was den Preis anbetrifft, da haben viele Versicherungen auf ihren Homepages Beitragsrechner, mit denen man einfach mal ausprobieren kann, was die entsprechende Berufsunfähigekeitsrente "mit gesund" kosten würde.

LG Heike

Hallo Cordula,

zunächst eine allgemeine Information. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. -rente ist für Diabetiker schlichtweg nicht realisierbar. Die Konditionen bzw. Einschränkungen für jeden Diabetiker sind so gravierend, dass der Versicherungsschutz wertlos ist. Man kann genausogut das Geld zum Fenster herauswerfen. Ich muss das so klar formulieren, weil es immer wieder Vermittler gibt die solche Hoffnungen schüren - es stimmt einfach nicht.

Die vorgeschlagene Erwerbsunfähigkeitsversicherung (der Generali) ist in der Tat eine der wenigen Lösungen, die Dir einen guten Schutz bieten können. Vorerkrankungen sind nicht sofort mitversichert, aber nach einer Wartezeit von 5 Jahren. Sofortigen Schutz hast Du im Falle eines Unfalls.

Wichtig: Die Information zu "längeren Arbeitsunfähigkeit" bzw. "verbesserte Erwerbsunfähigkeitsrente" (siehe Verlauf) ist nicht richtig und lässt sich auch in den Versicherungsbedingungen garantiert nicht nachlesen. Leider führen genau diese beiden Punkte dazu, dass Du Dir mehr versprichst als zu erwarten ist.

Ich habe speziell für dieses Produkt, dass ich übrigens selber empfehle, eine für Laien verständliche Gegenüberstellung mit dem aktuellsten BU-Testsieger und den gesetzlichen Leistungen erstellt.

Bei Interesse veröffentliche ich diese gerne hier im Forum.

LG Wagdi

Hallo Wagdi,

Die erwähnte Gegenüberstellung interessiert mich sehr und ich würde mich freuen, wenn du sie hier im Forum veröffentlichst.

Hallo Tonja,

hier der Link zur Faktenseite und der Gegenüberstellung. Du findest sie im Bereich "Alles auf einen Blick" unter "Die faire Lösung im Vergleich". Das Kennwort, um die Seite öffnen zu können lautet ddh-m.

Eine wesentlich ausführlichere Gegenüberstellung ist gerade in Arbeit. Hier ist z.Z. mein Programmierer dran. Ich hoffe auf Fertigstellung und Veröffentlichung bis nächste Woche. Aber schon die aktuelle Gegenüberstellung dürfte vielen die Augen öffnen. Wie schon erwähnt für alle Zweifler; sämtliche Informationen kann ich durch Zahlenmaterial untermauern.

LG Wagdi

Hallo Wagdi,

Danke für den Link. Das klingt interessant. Sohnemann ist noch nicht 15. Ich werde das im Hinterkopf behalten.