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Was machen eure Teenies in welchem Alter selbst?

wichtel
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03 Apr. 2015 17:23 #96297 von wichtel
Hallo,
ich hab mal eine ganz allgemeine Frage: Was machen eure Kinder in welchem Alter selbst bzw. wie viel Hilfe brauchen sie noch von euch?
Lena (11) will alles gründlich vorbesprochen haben, wenn sie z.B. auswärts übernachtet und einen Zettel mitnehmen.
Ich denke mir, ein bisschen müssen wir jetzt langsam davon abkommen.
Von gestern auf heute war eine Geburtstags-Übernachtungs-Party bei einer Freundin. Kind (mit Zettel ausgestattet) hin, dann aber kein einziger Anruf B) . Wir hatten ausgemacht, nur wenn etwas unklar ist (kann sie natürlich jederzeit ) anrufen und abklären.
Bisher bestand ich bei Auswärts-Übernachtungen auch auf die Durchsage des Spätwerts.
Gestern hat sie das bei 70mg/dl selbst gemanagt.
Wie ist das bei euch so? Wie viel helft ihr noch mit?
Danke für eure Antworten!
Claudia

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monday
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03 Apr. 2015 19:41 #96301 von monday
Hallo Claudia,
wenn Deine Tochter das gerne so möchte, dass alles vorbesprochen wird und sie einen Zettel mitbekommen möchte, ist das doch gut. Das zeigt doch, dass sie sehr verantwortungsbewusst mit ihrem Diabetes umgeht, sich aber noch unsicher fühlt, alles alleine zu managen. Wenn sie den Zettel braucht und ihr das Sicherheit gibt, würde ich das so machen. Lass ihr die Zeit, selber zu entscheiden, wann sie soweit ist.
DU kennst dein Kind natürlich am Besten und weißt, was sie für ein Typ ist. Wenn sie sowieso unsicher ist, und in allem eher zu ihrem Glück gezwungen werden muss, könnte ihr ein Schubs gut tun und sie selbstbewusster werden lassen. Wenn sie sonst selbstbewusst ist und nur aufgrund verschiedener Geschichten Angst hat, das Management zu übernehmen, sollte man ihr die Zeit lassen und versuchen die Ängste abzubauen.
Gruß Vera
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tonja
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03 Apr. 2015 22:35 #96308 von tonja
Unser Sohn ist da eher von der Anti-Zettelfraktion. "Ich mach das schon Mama" und weg ist er. " ja ich geb den Wert durch" macht er dann doch nicht.
Er ist auch 11 und ziemlich selbständig . Podwechsel macht er aber nicht gern allein, das zögert er lieber raus, bis ich da bin.
Ich lasse ihn und versuche nicht zu meckern, gelingt mir auch manchmal :)
Einmal hatte er bei einer Übernachtung gar nicht gemessen, da habe ich ein klares Übernachtungsverbot angedroht. Seitdem klappt es.
Wenn euer Kind aber Absprachen und Zettel möchte, würde ich es auch so machen und noch nicht auf mehr Selbständigkeit drängen.
Mehr Absprache wäre mir auch lieber. Aber mein Sohn erklärt mir immer, er brauche seine Freiheit :laugh:
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wichtel
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04 Apr. 2015 11:23 #96312 von wichtel
Vielen Dank für eure Antworten!
Stimmt, ich werde mit ihr in Zukunft einfach vorher absprechen, ob sie einen Zettle (oder z,B. nur die BE-Angaben) mitnehmen möchte.
Sie war neulich auch schon ganz stolz, alles absolut selbstständig gemacht zu haben. Im Sommer möchte sie ein Feriencamp (steht im Moment auf der Warteliste) und da muss sie dann auch so einiges selbst regeln.
Wie viel helft ihr daheim mit? Rechnet ihr z. B. mit aus?
Schöne Grüße und Frohe Ostern!
Claudia

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Wenke
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04 Apr. 2015 19:16 #96316 von Wenke

wichtel schrieb: Wie viel helft ihr daheim mit? Rechnet ihr z. B. mit aus?


Hallo Claudia,

zu Hause schon. Bei dem, was ich koche, rechne dann auch ich.
Brot, Joghurt und was er sich sonst so nimmt, berechnet mein Sohn (10, 5. Klasse) inzwischen allein. Ebenso das Mitagessen in der Schule (da bekomme ich ja auch nicht zu sehen).

Bei Auswärtsübernachtungen ruft er auch nicht mehr an und als er 2014 zweimal je 5 Tage auf Klassenfahrt war, hat er sich auch nicht übermäßig oft gemeldet. Bei der letzten Übernachtung bei einem Freund hat er allerdings 17 h lang nicht gemessen. Da waren wir etwas sauer und haben ihm erklärt, dass das beim nächsten mal besser klappt. Wenn nicht, wird wieder angerufen.

Frohe Ostern.
LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Petra Anna



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06 Apr. 2015 10:46 #96323 von Petra Anna
Hallo Claudia,
also ich finde den Zettel gut, es gibt deiner Tochter Sicherheit und mehr steckt da nicht dahinter. Es ist wahrscheinlich wie ein Fangnetz für sie und mit 11 Jahren benötigen die meisten das noch.
Unser Sohn ist 14 und hat seit einem Jahr Diabetes, er war sehr schnell selbstständig, aber wäre er 11 gewesen, denke ich schon, dass es etwas länger gedauert hätte.

Ein Diabetes-Camp ist super, denn die Kinder lernen dort sich selbst kennen und einzuschätzen. Unser Sohn war zwar vorher schon sehr gewissenhaft und wir haben am Anfang auch mit Zettel auf der Brotdose gearbeitet, aber nach dem Camp hieß es nur noch: Ich mach das schon!
Und das tat er auch, sehr gewissenhaft. Heute ist es so, dass er zu uns kommt, wenn er Schwierigkeiten mit den Werten hat, wir sprechen täglich und werten täglich aus. Das wird sich auch nicht ändern.

Teilweise rechnen wir mit aus. Wir kochen und backen vorwiegend frisch. Wir schätzen auch viel, wenn das dann gut geklappt hat, dann schreiben wir es uns fürs nächste Mal auf. Wir haben ein kleines Heft angelegt um unsere eigenen Gerichte dort aufzuführen. Das macht es nach und nach einfacher.

Er geht dieses Jahr wieder ins Camp und freut sich schon riesig seine Freunde wieder zu sehen. Sie sind seit letztem Jahr über What´s ap verbunden (sie haben ihr eigene Gruppe gebildet) , leider konnten sie sich nicht treffen, weil die Entfernungen der Kinder sehr groß ist, aber zum Glück gibt es ja neue Technologien die einem ermöglichen in Verbindung zu bleiben.

Die Kids tauschen sich fast täglich aus, um zu sehen, wer die besseren Werte erzielt hat, auch eine Form sich zu motivieren. Aber sie geben sich auch gegenseitig Tips oder lachen schon mal, wenn ihre Werte Sprünge machen......hier in unserer Region hat er bisher niemanden mit dem gleichen Problem gefunden....daher sind wir happy über die ´neuen´Kommunikationsmöglichkeiten. Er ist nicht allein!!!

Liebe Grüße
Petra

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Rika_T
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30 Apr. 2015 19:15 #96573 von Rika_T
Hallo,

ich war kurz davor "loszulassen", bzw. war schon in dem Prozess drinn, dass mein Sohn mit 15 (!) Diabetes alleine organisiert. Abends hat er mir nur noch den Wert genannt, nicht mehr was er wann gegessen und wie gespritzt hat.

Und dann kam eines Nachts eine Unterzuckerung mit Verkrampfung, "nicht-ansprechbar-sein" und Notarzt. Eine Sache, die man echt nicht vergisst.

Und schon ist man im Konflikt drinn, einerseits loslassen zu müssen (da er 15J ist) und anderseits noch weiter ihn auf den richtigen Weg zu bekommen und dabei zu begleiten.

(Mein Sohn ist total zuverlässig, Unterzuckerung basierte auf einem "menschlichen" Fehler)

Lieber Kinder und sich selbst nicht überfordern.

Viele Grüße,
Rika.
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marielaurin
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03 Mai 2015 12:42 #96606 von marielaurin

Rika_T schrieb: Lieber Kinder und sich selbst nicht überfordern.


Genau das, Rika, ist es, das mich mit einem HbA1c von 8,5% ruhig bleiben lässt. Ich möchte sie und uns alle nicht überfordern, ich möchte, dass sie ihren DM, soweit sie ihn selbst managed, annimmt und sich nicht von ihm bestimmt fühlt.

Nun waren wir letztens wieder in der Ambulanz. Ich wollte ein schnelles Gespräch so à la:"Liebe Leute, alles ist schick, alles in unverändert stabil halbgut und wir sehen uns in 3 Monaten wieder!" Ich kann so manche "Das kannst du aber besser!" - Sprüche nicht mehr hören. Ich will sie auch nicht mehr hören. Mein Kind misst, mein Kind spritzt, mein Kind hat einen 8er HbA1c, na und? Muss sie sich, um einen Prozentpunkt niedriger zu kommen in ihrem Hormonchaos mit Schule obendrauf auch noch perfekt um ihren DM kümmern? Nee, muss sie nicht, solange das nicht schlechter wird.

Aus dem kurzen Gespräch wurde nix. Aber ein Versuch in eine "wir holen das beste raus"-Richtung: Sina bekommt eine kontinuierliche Glukosemessung, und hat den Auftrag, einen Tag so zu spritzen, wie sie das sonst macht. Am nächsten Tag dann immer vor dem Essen und eventuell nachlegen, wenn es nicht genug war (das ist ja der Grund, warum ich seit Jahren eine Pumpe möchte, sie aber nicht) und dann wird mit ihr zusammen ausgewertet. Man will ihr zeigen, wie hoch der BZ schießt, wenn sie erst nach dem Essen spritz, man will ihr zeigen, wie hoch diese Spitzen sind und dass sie, wenn sie die vermeidet, mit wenig Aufwand einen Prozentpunkt sparen kann.

Dann nimmt sie an einem Programm teil, an dem 4 Ärzte und 4 Psychologen beteiligt sind. Jeder von ihnen bekommt zwei jugendliche Patienten, bei denen noch "optimiert" werden kann, aber die Hoffnung da ist, dass sie mitmachen. Ziel ist herauszufinden, wie man innerhalb eines halben Jahres Jugendliche motivieren kann, sich besser um ihren DM zu kümmern bzw. Abläufe zu optimieren. Die einzelnen Betreuer besprechen vorab untereinander nicht ihre Vorgehensweisen, weil sie hinterher sehen möchten, wer welches Kind am besten motivieren kann - und mit welcher Vorgehensweise. Hier geht es hauptsächlich um Spritz- und Messverhalten.

Ich bin total gespannt und war überrascht, dass Sina sich für beides bereit erklärt hat.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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Wenke
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03 Mai 2015 17:27 #96612 von Wenke

marielaurin schrieb: Sina bekommt eine kontinuierliche Glukosemessung, und hat den Auftrag, einen Tag so zu spritzen, wie sie das sonst macht. Am nächsten Tag dann immer vor dem Essen und eventuell nachlegen, wenn es nicht genug war (das ist ja der Grund, warum ich seit Jahren eine Pumpe möchte, sie aber nicht) und dann wird mit ihr zusammen ausgewertet. Man will ihr zeigen, wie hoch der BZ schießt, wenn sie erst nach dem Essen spritz, man will ihr zeigen, wie hoch diese Spitzen sind und dass sie, wenn sie die vermeidet, mit wenig Aufwand einen Prozentpunkt sparen kann.

t.


Hallo Tanja,

das klingt nach einer wirklich guten Idee. Bin gespannt, was du uns demnächst über die eventuellen Erfolge zu berichten hast.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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