Remission verlängern
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nach meiner Tochter vor 2 Jahren wurde vor 3 Wochen auch bei meinem 12jährigen Sohn Typ1 festgestellt. Da wir es bei ihm noch recht früh entdeckten, merkt man (im Gegegensatz zur Kleinen damals) seit einer Woche schon eine deutliche Remissionsphase.
Ich kann mich erinnern vor 2 Jahren irgendwo gelesen zu haben, dass eine C- Peptid Gabe (in Versuchen?) diese Phase verlängern könnte. Ich finde allerdings nichts brauchbares mehr zu dem Thema..
Weiß da noch jemand etwas darüber oder habe ich das falsch in Erinnerung? :blink:
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Allerdings steigt mit Eintritt einer Remission der Spiegel des C-Peptid wieder an, da es ja ein Nebenprodukt ist das, bei der Aufspaltung des noch unfertigen Proinsulins zu zwei eigenständigen (A und Ketten frei wird.
Durch die Entlastung der Betazellen vom Sekretionsüberdruck verbessert sich wieder die Fähigkeit zur Aufspaltung von Proinsulin zu Insulin und es wird auch die Menge des produzierten Proinsulins wieder größer.
In Studien hat sich allerdings klar gezeigt, dass es eine deutliche Korrelation der Einstellungsqualität zur Dauer der Remission gibt. Je bescheidener die Werte, desto schneller gehen die restlichen Betazellen an der Last der Überforderung zu Grunde.
Gruß
Joa
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ich glaube ich habe von den C-Peptid Gaben auf einem Diabetes Kongress in München gehört.
Wahrscheinlich habe ich aber den Zusammenhang falsch gespeichert.
Da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens
Gibt es irgendetwas anderes das man zur Lebensverlängerung der noch vorhandenen Betazellen beitragen kann?
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Na ja. Mir fällt nur die Entlastung der Betas von übermäßigem oder dauerhaftem Sekretionsdruck ein.silli schrieb: Gibt es irgendetwas anderes das man zur Lebensverlängerung der noch vorhandenen Betazellen beitragen kann?
Sowohl bei Typ 2, als auch bei Typ 1 mit langsamem, autoimmunen Verlauf ist der überfordergungsbedingte Exitus der Betazellen (Apoptose genannt) ein Faktor, der ihre Anzahl reduziert.
Die Betas reagieren ja ihrerseits auf den Glucosereiz bei rd. 80mg/dl mit Sekretion und das dann mit voller Sekretionsleistung im Dauerproduktionsmodus, bis der BZ wieder unter der Sekretionsschwelle landet.
Von der Logik her hieße das, den BZ möglichst oft nicht über 80mg/dl klettern zu lassen. Praktisch dürfte man wohl besser sagen, so oft wie ohne Stress machbar, im Normbereich bleiben.
Ansonsten machen sich die Betas bei Typ 1 eh aus dem Staub, ob nun ein paar Tage/Wochen/Monate früher oder später sollte nun auch nicht sooo wichtig sein, da die autoimmune Seite eh die Dynamik im Wesentlichen bestimmt.
Gruß
Joa
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wir haben den Diabetes meiner Tochter auch relativ früh entdeckt auch mit 12 Jahren und sie hatte keine Remissionsphase.
Gruß Vera
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Danke für deine Antwort!
Ich weiß, der momentane Zustand hat leider ein Verfallsdatum. Keine lästigen Fpe`s ,die einen die Nacht versauen, kaum Dawn, ob vor oder nach dem Essen spritzen macht fast keinen Unterschied, Sohn kann sich auch mal verrechnen oder vorpubertäre Schludrigkeit wird abgedämpft...... Es ist wirklich einfach gerade. Sohn kommt von einem Fest nach Hause," der Michael hat gemeint ich darf jetzt keine Zuckerwatte mehr essen, da hab ich mir 2 geholt" . Mutter panisch: " Aber wir haben doch gar nicht besprochen wie viele BE die haben! Wieviel hast du gespritzt, hast du nachgemessen??" "Ich hab die Frau gefragt wie viel da Zucker drinn ist." (Sohn kennt allerdings noch nicht den BE wert von Zucker pur ) Ich hab so 4 E gespritzt...." Sohn misst, und das Messgerät zeigt 106. :blink: ..... Mir graut es schon davor wenn diese Zeit zu ende geht.....
Hallo Vera!
Meine Tochter vor zwei Jahren hatte auch keine Remissionsphase. Gerade deshalb genieße ich den Zustand bei meinem Sohn um so mehr....
Grüße Silli
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wie Joa es beschrieben hat, dürfte man dann aber genau das alles nicht machen: keine pubertäre Schlamperei, kein erst-nach-dem-Essen-Spritzen, nicht verrechnen, möglichst nie das Essen nur schätzen usw. Also alles vermeiden, was der Bauchspeicheldrüse mehr abverlangt als nur so nebenher ein bisschen "mitzuproduzieren".
Wenn man aber das alles aufs Peinlichste genau beachtet (habe schon von Leuten gehört, die das mit Erfolg gemacht haben), dann macht die Remissionsphase irgendwie auch nicht mehr so viel Spaß, oder?
Mein Sohn hatte durchaus eine Remissionsphase (hat ziemlich genau 4 Monate gedauert), die ich aber als ziemlich schrecklich in Erinnerung habe, was neben seiner zunehmenden Spritzphobie vor allem daran lag, dass er so wenig Insulin brauchte, dass wir nicht mehr wussten, wie wir das noch spritzen sollten. Ich hätte tatsächlich etwas dafür gegeben, wenn wir diese Phase einfach hätten auslassen können.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Ich komme gerade frisch aus einer 2 Wochen Erkältung mit Werten jeglich über 250 wieder in die Remi rein.
Die eine Einheit Basal macht da derzeit keinen Unterschied.
Bei mir gibt es Wochen, da bin ich Diabetiker und manche, an denen komme ich nicht über 100 mg/dl. Mein Diabetologe hat sich international umgehört, in England gibt es solche Fälle wie mich . Soll aber auf internationaler Ebene kein Wunder sein, irgendwann ist das mit der "schönen" Zeit halt vorbei.
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du hast recht, da beißt sich die Katze in den Schwanz...
oh ja...Die Spritzenphobie , haben wir jetzt nach 3 Wochen so im Griff, dass ich - nur weil, und solange die Werte es erlauben- ihm lieber beim Rest mal die lange Leine lasse.
Honey Moon,
das heißt, du bist seit über einem Jahr in Remission? Wieviel Basalinsulin brauchst du so?
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Ja, so kann man das nennen. Ich würde sagen 80% Remi und der Rest natürlich quasi als Diabetiker.silli schrieb: Honey Moon,
das heißt, du bist seit über einem Jahr in Remission? Wieviel Basalinsulin brauchst du so?
Da ich mittlerweile Tagsüber in Hypos rutsche, ab morgen nichts mehr.
Nachts sieht das anders aus, ab 2/3 Uhr steigt mein BZ, also Tendenz zu Dawn Phänomen. 5 i.E. sind das derzeit.
Meine Hba1c Verläufe sind auch lustig, hier mal die letzten 4:
5,0 + 6,1 + 5,2 + 7,6
Am ganzen Tag kommt bei mir eine Insulindosis von ca. 30 i.E. rum.
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