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Verzweifelt..

Tamy
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Junior Schreiber
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10 Sep. 2014 18:09 #93601 von Tamy
Verzweifelt.. wurde erstellt von Tamy
Hallo lieben Foren Leser,

ich verzweifle noch an meinem Sohn! Und benötige eure Hilfe & Erfahrung/Tipps. Bei Richard (14 Jahre) wurde am 27.07.2013 Typ1 diagnosiert. War stationär aufgenommen worden & mit ach & Krach seine Einstellung hinbekommen. Dazu muss sagen, das ich als Mutter ebenfalls Diabetikerin bin & mein Lebenspartner auch, also komplett nun eine Typ1er Familie.

so nun zum Problem:

Essen ausrechnen & entsprechend spritzen? pfifft

entweder er "vergisst" es zu spritzen oder schiesst sich dann in die Hypo
Traubenzucker? wird so nebenbei als Bonbons reingehauen....ohne abzuspritzen
ebenso auch andere Dinge die berechnet & entsprechend abgespritzt werden müssen
Aufschreiben oder mal Basaltes machen? pfifft

Es kann doch nicht sein das jeden Monat ca 50€ NUR an TZ ausgeben muss. Zudem war er nun seit letztes Jahr 3 x zur Einstellung im Kh & einmal 4 Wochen in einer Reha Einrichtung auf Sylt, gebracht hat es nix.

Ich als Mutter (& auch mein Partner) möchte auch nicht nur meckern etc, aber nun bin mit meinem Latein am ende & bin nur noch traurig...das Gefühl versagt zu haben nagt an mir....

Was wäre nun noch Opposition? Psychologen? Anderes KH mit Fachbetreuung?

Bitte um Eure Meinung & Rat,danke!

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Cheffchen
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11 Sep. 2014 00:05 - 11 Sep. 2014 00:07 #93615 von Cheffchen
Cheffchen antwortete auf Verzweifelt..
Hallo,

Basaltest ist bei Kids eher selten auch wenn 14 Teen ist.

"Wie KH mit Fachbetreung?" wo seit ihr den jetzt, beim Fleischer ;O)?
Ihr seit ja nicht gerade auf dem Lande, da sollte doch ein Spezialklinik oder SPZ in der nähe sein.
Das gleiche gild für Psychologen, war das nicht der nächste ansatz nach dem zweiten mal einstellen?

14 ist natürlich ein blödes alten, eigentlich Kind aber tun wie Erwachsener.
Ich würde mit SPZ sprechen ob man ihn vielleicht einfach etwas überfordert oder bevormundet aber wenn er TZ als Bonbon futtert dann hilft nur Psychologe da dies eine reaktion auf was auch immer ist und nicht geht.
Vielleicht einfach mal auflaufen lassen mit zu hohen werten ein kurze zeit lang, so das die nebenwirkungen kommen (trinken/toilette/Muskelschmerzen) aber natürlich mit rücksprach DiaDoc/Psychologe.

Cheffchen

EDIT: wie siehts mit anderen Diabedes Kids aus zum austausch?

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

---
Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout
Letzte Änderung: 11 Sep. 2014 00:07 von Cheffchen.

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WebAdmin
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11 Sep. 2014 07:55 #93616 von WebAdmin
WebAdmin antwortete auf Verzweifelt..
Hallo,

wie wäre es, wenn ihr mal mit einem unserer Diabetes-Paten sprecht.
Der nächste sitzt in Emstek, also knapp 50km von Euch weg.

Siehe www.diabetes-kids.de/index.php?option=co...bastian_k&Itemid=676

Viele Grüße

Michael Bertsch
webmaster@Diabetes-Kids.de
www.diabetes-kids.de

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Andrea Sch
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11 Sep. 2014 08:32 #93617 von Andrea Sch
Andrea Sch antwortete auf Verzweifelt..
Hallo Tamy,

wir haben sehr gute Erfahrungen mit Diabetescamps gemacht.
-die Kids treffen andere Jugendliche mit Diabetes, nicht nur Erwachsene, wie bei Euch zu Hause ;)
-Sport und Spass steht im Vordergrund, die Schulung läuft nebenbei, sehr zielorientiert, also nach dem Motto: was muss ich machen, damit ich in den Hochseilgarten kann? Nämlich: eine stabile BZ Einstellung haben, damit ich nicht abstürze :laugh:


LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)

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Tamy
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11 Sep. 2014 08:37 #93618 von Tamy
Tamy antwortete auf Verzweifelt..

Andrea Sch schrieb: Hallo Tamy,

wir haben sehr gute Erfahrungen mit Diabetescamps gemacht.
-die Kids treffen andere Jugendliche mit Diabetes, nicht nur Erwachsene, wie bei Euch zu Hause ;)
-Sport und Spass steht im Vordergrund, die Schulung läuft nebenbei, sehr zielorientiert, also nach dem Motto: was muss ich machen, damit ich in den Hochseilgarten kann? Nämlich: eine stabile BZ Einstellung haben, damit ich nicht abstürze :laugh:


LG
Andrea


Ich habe mich auch schon mal durch geschaut, Camps sind ja erst ab 16 (Camp D) erlaubt, also fällt er noch weg :(

Gleichgesinnte hier in der Umgebung kaum :(
Und wenn wir in der Klinik zur Kontrolle sind, sind da meistens kids die viel jünger sind als er, also passt es nicht wirklich so.

Das mit dem Paten muss ich mal schauen & anfragen wie das läuft....kenn das noch nicht wirklich.

Danke euch allen für die Hilfreiche Ratschläge, nun googel ich mich mal durch

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Andrea Sch
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Diamant Schreiber
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11 Sep. 2014 09:11 #93620 von Andrea Sch
Andrea Sch antwortete auf Verzweifelt..
Hier in Ö gibts Camps vom ÖDV für jedes Alter (von 7-18).
Schikurs, Sportwoche,Wander,..
Da sind auch manchmal Kinder aus Deutschland dabei! :)

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)

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marielaurin
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11 Sep. 2014 09:23 - 11 Sep. 2014 09:26 #93621 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Verzweifelt..
Bei meiner Tochter brauch ich mit Camp & Co. gar nicht anzufangen, sie will das alles nicht.

Wie war es denn bei euch früher, Tamy? Kannst du dich noch an CT und Spritzen auskochen und Essen nach Plan erinnern? Oder hat euch der DM später "erwischt"?

Ich denke, dass wir alle mit 14 ganz anderes im Kopf hatten. Unsere Kinder haben dies heute auch. Sie haben keine Lust auf zusätzliche Arbeit, auf Krankheiten schon gar nicht, sie wollen nicht anders sein als ihre Freunde.

Nur hilft euch das nun gar nicht.

Was könnt ihr tun? Ich gehe mal davon aus, dass euer Sohn eher beratungsresistent ist, wie die meisten in dem Alter.

Den Traubenzucker würde ich mal weglassen, also gar keinen mehr kaufen, an dessen Stelle kannst du mit dem (ekeligen) Jubin auffahren, das wird er nicht mal eben so wegfuttern, hilft aber super bei Hypos. Wenn er Bonbons möchte zum Weglutschen, kann er ja welche mit möglichst wenig KH/mehrwertige Alkohole haben ...

Wir haben seit ungefähr eineinhalb Jahren keinen TZ mehr. Sina trinkt Capri Sonne, wenn es nötig ist.
Das wäre für euch vermutlich auch erstmal keine Lösung, da zu lecker, aber den TZ würd ich komplett rauslassen.

Ein Tagebuch führt mein Kind auch nicht, das mache ich, soweit ich Werte nachvollziehen kann und Sina mir grob sagen kann, was sie wann und ob überhaupt gespritzt hat. Ansonsten stehen bei uns oft nur Werte und viele Fragezeichen drin.

Basalversorgung geht problemlos in ihn? Wie viel spritzt er denn wann und welches?
Ich sag das ungern, aber ihr könnt auch die Tageswerte verbessern, wenn ihr einem mit Rapid nachlässigen Kind mehr morgendliches Basal gebt, das ist zwar nicht Sinn der Sache, überbrückt aber mal so eine "schlechte" Zeit, wir haben das auch hinter uns und bei uns hat das super geklappt. Das zusätzliche Basal deckt zwar nicht alles an Mahlzeiten ab, kann es gar nicht, aber es drückt den eh schon dauerhohen BZ um wenigstens ein bisschen. Das ist keine Endlösung, aber mit 14 ist man ja eh nicht wirklich bereit, sich um Lösungen zu bemühen, also verschieben wir das und überbrücken die Zeit irgendwie, bis Kind sich auf selbstständige Anpassungen und Mitarbeit zuverlässig einlässt. Sowas bitte mit dem Dia-Team absprechen.

Wie geht die Klinik denn mit ihm um? Eher verständnisvoll oder vorwurfsvoll?

Wie ist denn die Basalversorgung nachts? Wie hoch ist der Nüchternwert? Einen Basaltest macht ihr ja eigentlich jede Nacht, oder isst dein Sohn nachts? Und wenn ihr einen guten Nüchternwert habt, sind das schonmal gute Nachrichten.

Spritzt er sein Frühstück morgens zu Hause, was du kontrollieren kannst? Dann wäre er ja bis mindestens 9 Uhr grob abgedeckt, auch gut. Fehlen dann noch 12 Stunden bis abends.

Welches Insulin nutzt ihr? Isst er in der Schule ein zweites Frühstück? Wenn ja, könnte man hier noch versuchen, auf ein Normalinsulin umzustellen, so dass er für die Zwischenmahlzeit gar nicht ans Spritzen denken muss, weil er das vorher zu Hause schon abdeckt. Dann ist er nur nicht so flexibel mit den BE und der Uhrzeit, aber vielleicht ist das eine Alternative, anstatt gar nicht zu spritzen? Korrigieren könntet ihr ja dann nachmittags oder abends zusammen mit einem kurzwirksamen Analoginsulin.

Misst er in der Schule mal? Merkt er, wenn er unterzuckert?

Ich kann jetzt so gar nicht einschätzen um welche BZ-Werte es hier geht.

Nur gebt ihm Zeit und Geduld. Ständige Neueinstellungen in stationärer Aufnahme bringen nicht wirklich viel, außer dass man den DM wirklich hassen lernt und es im KH läuft, was aber überhaupt nicht alltagstauglich ist, weder in der Basal- noch in der Mahlzeitenversorgung.

War der DM eigentlich eher eine Zufallsdiagnose oder hatte es ihn schon richtig heftig getroffen mit dicker Ketoazidose?

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 11 Sep. 2014 09:26 von marielaurin.

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13 Sep. 2014 11:01 #93655 von
antwortete auf Verzweifelt..
Hallo Tamy,
Dein Sohn hat seinen Diabetes zu einem entwicklungspsychologisch ungünstigen Zeitpunkt bekommen. Er befindet sich in einer Phase, in der er sich abnabelt von Euch, Euch in allem in Frage stellt, Ihr seid momentan für ihn keine Vorbilder mehr, auch nicht mit Eurem eigenen Diabetes. Aber er hat dafür auch noch keinen Ersatz ausser hauptsache anders. Zudem wird er Euch vielleicht bewusst oder unbewusst die Schuld für seinen Diabetes geben, weil vererbt.
Sogar unser 6- Jähriger hat meinem Mann gesagt, er habe doch nur den Diabetes bekommen, weil er ihn hat. Das ist nicht einfach auszuhalten.
Er wird nicht verstehen wollen, dass Ihr ihn Euch auch nicht ausgesucht habt. Das wäre auch zu viel erwartet. Dieses Schicksal zu akzeptieren, wird ihm vielleicht erst im Erwachsenenalter möglich sein. Mancheiner wird's nie.

Während wir Eltern von jüngeren Kinder die Chance haben, durch die Übernahme des Diabetesmanagement in den Diabets hineinzuwachsen und ihn damit auch mehr prägen. Unsere jüngeren Kinder stellen uns nocht nicht in Frage, sie machen mehr oder minder bei dem mit, was wir vorgeben, dass ist ein Vorteil, vermutlich auch der einzige, wenn die kinder in jungen Jahren Diabets bekommen.

Wir sind seit der Diagnose zu viert bei einer Familientherapeutin. Ganz unregelmässig, vielleicht einmal im Vierteljahr. Zum Therapeuten gehört meiner Meinung nach immer(!) die ganze Familie!
Eine Familie ist wie ein Mobile, wackelt einer, wackeln alle! Dort kann sich im geschützen Rahmen und mit Begleitung jeder "auskotzen".

Es wäre toll für ihn, einen Diabetologen zu finden, den er akzeptiert und dem er sich ganzheitlich anvertrauen kann.

Ich glaube nicht, dass er davon profitiert, immer wieder ins KH zur Einstellung zu müssen oder Reha.

Sein Verhalten in seinem Alter und mit dieser Krise finde ich nicht unnormal. Es gilt seine Sprache zu verstehen. Schwierig, denn er wird sich mit dem Hormonchaos oft selber nicht verstehen!
Sein provokatives Verhalten mit TZ futtern und Hypos provozieren sind Hilferufe, wie sie lauter nicht sein könnten.

Professionnelle Hilfe für alle halte ich für sehr hilfreich.

Viel Kraft!
Jeannette

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