Faustregeln zum Insulinverbrauch?
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Gibt es eigentlich ein empfohlenes Verhältnis zwischen Basal- und Mahlzeiteninsulin? In unserer Software gibts eine rote Markierung, falls der basale Anteil über 50% liegt. Wenn Mario gesund ist, liegt er bei etwa 12%. Der Rest ist Mahlzeiten- und Korrekturinsulin. Bei Krankheit höher, da ich dann die BR hochsetze. Oder ist das Verhältnis egal, hauptsache es passt einigermaßen?
Danke.
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Ich habe mir das Buch ''pumping Insulin'' von J. Walsh und R. Robert. In Buch steht Eine gut Einstellung ist 40% basal und 60% bolus. Das strifft bei uns auch zu. Aber die Verlagerung des basal kann sich verschiebt aber wir drehen immer um die gleich Zahl. Es ist irgendwie eine Gleichgewicht. Bei Krankheit zum Beispiel dann muss basal und bolus gesteigert werden, oder wenn Lena mal ein Wachstum Schub hat, und statt 10 KE am Tag sondern 15 KE am Tag isst, und das über mehrere Tag, dann muss ich auch den Basal erhöhen.
Gruss Julia
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Basal hat sie 2,55 IE am Tag.
Unsere Raten liegen immer so bei Basal 24 % und Bolus mit Korrektur bei 76 %.
LG
Sabine
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.Mariosmama schrieb: Oder ist das Verhältnis egal, hauptsache es passt einigermaßen?
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Grundsätzlich wird gesagt, dass bei gewichtserhaltender Ernährung das Verhältnis Basal/Bolus bei 50:50 bis 40:60 liegt. Bei Kindern wird mehrheitlich auch ein höherer Bolusanteil, so etwas bis Verhältnis 30:70 als normal gesehen.
Wie immer gibt es auch diesbezüglich stets gewisse Unterschiede in den Einstellungsphilosophien, aber das ist so der Standard.
Wenn bei Euch der Basalanteil im Schnitt bei 12% der Tagesinsulinmenge liegt, dann solltet ihr wohl mal dringlich Euer Diab-Team fragen, welche Erklärung sie dafür parat haben. Entweder hat Marion massive Stoffwechselabnomalien oder die Einstellung ist extrem disfunktional.
Gruß
Joa
*Mir fällt jetzt kein Grund für eine Stoffwechselabweichung ein, die bei Typ 1 nach der Remission zu einem 12:88 Verhältnis führen könnte, es sei denn, dass es sich nicht um einen Typ 1 Diabetes handelt. Hat Mario noch eine eigene Insulinproduktion?
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@mariosmama, nochmal die Frage wegen das Kg Körpergewicht und Insulin Verbrauch? Die Korrection basiert ja auf den Körpergewicht!
Allerdings kenne ich ein Kind im gleichen alter von meiner Tochter, das Kind ist großer und stärker, aber er hat das Insulin Verbrauch eines Spatzen, meine Tochter hat ein wesentlich höheren Verbrauch.
Die Frage habe ich mir oft gestellt, ob man wirklich den Insulin Verbrauch an den Körpergewicht deuten kann?
@joa, ich habe in Frankreich oft Leute getroffen, die tatsächlich so eingestellt sind 20-80% . Sie haben ein Übermaß an bolus und ein sehr knapp gehaltenen basal. Wie ich mitbekommen habe dürfen sie an den Basal nicht ran. Eine Mutter erzählt mir das es Funktionen gibt die für sie gesperrt sind.
Gruss Julia
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Hmmm, eigentlich sollten die Korrekturfaktoren nicht auf dem Körpergewicht basieren, sondern empirisch aus der Beobachtung abgeleitet sein, um wieviel mg/dl / mmol/l 1IE den Blutzucker zur Tageszeit x senkt.julene schrieb: Hallo
@mariosmama, nochmal die Frage wegen das Kg Körpergewicht und Insulin Verbrauch? Die Korrection basiert ja auf den Körpergewicht!
Also auf der Basis der individuellen Insulinempfindlichkeit. Natürlich hat ein Großer auch mehr Glucose im Körper, da mehr Masse, als eine Kleine. Somit ergibt sich dann auch aus dem Mehr an darin enthaltener Glucose ein höherer Korrekturfaktor.
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Neben hormonellen und anderen Resistenzbedingungen ist die Anzahl der Insulinrezeptoren je Zelle, die genetisch vorgegeben ist, der wesentlichste Grund für Unterschiede im Insulinbedarf. Wer viele Insulinrezeptoren ausbildet, braucht weniger Insulin, wer weniger Insulinrezeptoren hat, braucht mehr Insulin.Allerdings kenne ich ein Kind im gleichen alter von meiner Tochter, das Kind ist großer und stärker, aber er hat das Insulin Verbrauch eines Spatzen, meine Tochter hat ein wesentlich höheren Verbrauch.
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Nun ja, man sagt, dass die Franzosen den Deutschen was voraus hätten in Sachen Revolution machen. Diabetologisch scheint Frankreich aber noch in der vorrevolutionären Steinzeit zu siedeln, wie sich Deinen Erfahrungsberichten entnehmen lässt. :pinch: Gut dass Ihr mit dem Prof. einen kompetenten Doc in der Coaching-Zone habt.@joa, ich habe in Frankreich oft Leute getroffen, die tatsächlich so eingestellt sind 20-80% . Sie haben ein Übermaß an bolus und ein sehr knapp gehaltenen basal. Wie ich mitbekommen habe dürfen sie an den Basal nicht ran. Eine Mutter erzählt mir das es Funktionen gibt die für sie gesperrt sind.
Gruß
Joa
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Sie sagte mir mal, dass man entweder an der BR oder an den Faktoren dreht und sie zu denjenigen gehört, die an den Faktoren dreht. Unsere BR ändert sich oft nicht. Ich mach viel über die temp. BR, aber ich erkenne einfach kein Muster und wenn ich meine, eins erkannt zu haben, ist es wieder weg
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Nun, es gibt wohl immer mal wieder die Situation, dass eine neue Sorte von Antikörpern entdeckt, oder eine neue genetische Spielart a la MODY gefunden wird.Mariosmama schrieb: @Joa: So ganz typisch sind wir wohl nicht ...
Macht aber nix, bei 0,02 C-Peptid täte ich das erst mal als ziemlich sekundär sehen mögen.
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Ich meine, dass mehrheitlich an beidem, Basal und Bolus in ziemlich gleichem Verhältnis angepasst wird.Sie sagte mir mal, dass man entweder an der BR oder an den Faktoren dreht und sie zu denjenigen gehört, die an den Faktoren dreht.
Nur an BR oder Bolus schrauben zu wollen, scheint mir, wenn, dann eher zur ICT zu passen und dann auch eher mit Betonung auf CT, wenn mit relativ kurz wirkenden Basalinsulinen (NPH-Insulin) Löcher der Basalwirkung auch durchaus mit Bolusinsulin überbrückt werden können. Oder alternativ bei Steigerung der Basis, ein Teil des Basalinsulins im recht hohen Wirkgipfel zur Deckung des Essensbedarfes herhält. Das Konzept ist in der Insulinpumpentherapie völlig fehl am Platz. Zum imitieren einer CT braucht es keine Insulinpumpe. :blink:
Wenn die Insulinrezeptoren mehr oder weniger Insulin brauchen, dann brauchen sie dieses sowohl in der Basis, als auch im Bolus. Das kann etwas verschleiert werden, wenn schon relativ kleine Löcher in der Basalversorgung den Bolusbedarf nachgehend sehr kräftig nach oben treiben können (Resistenzwirkung). Auch steigt dann der Bedarf an Korrekturinsulin weit über das hinaus, was basal vorgehend gefehlt hat.
In der Folge steigt der Gesamtinsulinbedarf, was in der Folge auch noch eine Down-Regulation der Insulinrezeptoren bewirkt, die wegen der größeren Insulinmengen reaktiv weniger werden. Also somit nochmal ein zusätzlicher Mehrbedarf an Insulin wegen Down-Regulation oben drauf.
Das erklärt vielleicht auch ein Bisschen, warum Du Dir über einen auffallend hohen Insulinbedarf von Mario Gedanken machst?
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Ich vermute, dass Eure Basalrate auch nur wenig Chancen bekommt, sowas wie ein Muster aufkommen zu lassen?Unsere BR ändert sich oft nicht. Ich mach viel über die temp. BR, aber ich erkenne einfach kein Muster und wenn ich meine, eins erkannt zu haben, ist es wieder weg
Unter normalen physiologischen Stoffwechselbedingungen kann eine Basalrate mit 12% der Tagesdosis eigentlich nicht funktionieren.
Gruß
Joa
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wir mussten auch schon vom Diabetologen hören, dass unsere BR zu niedrig sei, im Vergleich zum Bolus-Insulin.
Da der Stoffwechsel bei jedem irgendwie anders ist, lass ich mich da auch nicht stressen.
Ich passe alles selber an, phasenweise steigt die BR, um dann meistens auch wieder zu sinken.
Das Bolusinsulin habe ich im letzten halben Jahr kaum ändern müssen, und wenn, dann nach unten anpassen.
Merkwürdig, aber wahr. Liegt vielleicht daran, dass ich meinem Sohn durch den Winter Vitamin D gebe, das soll die Bauchspeicheldrüse anregen, wieder mehr Inselzellen zu bilden, hab ich mal gelesen....
Keine Ahnung.
Liebe Grüsse
Rahel
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