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Mein Sohn akzeptiert seine Diabetes nicht

Gloria



Junior Schreiber
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Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CT (Konventionelle Therapie 2-4 Spritzen am Tag)
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13 März 2014 15:11 #90388 von Gloria
Mein Sohn akzeptiert seine Diabetes nicht wurde erstellt von Gloria
Hallo,

ich bin neu hier. Mein Sohn, 15, hat seit einem Jahr Diabetes Typ 1. Seit Monaten ist es eine Katastrophe mit messen uns spritzen. Er will seine Krankheit nicht akzeptieren und verhält sich dementsprechend so. Oft nicht messen und spritzen. Die Werte sind schlecht. Regelmäßige Arztbesuche sind nun erforderlich. Eine Psychologische Therapie ist beantragt.
Die Pubertät spielt wahrscheinlich auch eine grosse Rolle sich zu verweigern.
Hat jemand auch noch Erfahrung damit? Würde mich über Antworten freuen.
Weiß im Moment nicht wirklich weiter......
LG Gloria

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NaninAhaGen
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13 März 2014 16:09 #90390 von NaninAhaGen
NaninAhaGen antwortete auf Mein Sohn akzeptiert seine Diabetes nicht
Hallo Gloria,

mein Sohn ist auch 15 und seit seid genau 1 Jahr DM. Ich kann nicht sagen das er seinen DM nicht akzeptiert, aber BZ messen ist auch ein heikles Thema bei uns. Vorallem darf ich gar nicht nachfragen ob er gemessen und gespritzt hat, dann geht er gleich an die Decke. Ganz schlimm war es als er noch CT hatte und sich an feste Zeiten und Mengen halten musste. Wie ich gelesen hab, hat dein Sohn auch CT. Nachdem wir auf ICT umgestellt hatten ging es besser. Wäre bestimmt auch eine Option für Euch. Seit ein paar Wochen hat er eine Freundin und ist dauernd unterwegs. Anfangs war es katastrophal, abends Werte über 300 mg/dl. Er hat dann unterwegs gegessen aber nie den Pen dabei gehabt. Irgendwann hab ich mir dann gesagt das er wohl nur aus Konsequenzen lernt und ihn gelassen.Als die Werte nur noch schlecht waren und er sich teilweis auch gar nicht gut fühlte, hab ich ihm dann gesagt das er damit rechnen müsse für 3-4 Wochen ins KH zu müssen, um ihn neu einzustellen. Das hat halbwegs gewirkt, das möchte er nämlich nicht. Jetzt geht es so lala, fragen darf ich noch immer nicht, aber er nimmt den Pen mit und die Werte sind halbwegs ok. Srech mal mit Eurem Diabetes-Doc um die Therapie-Form zu ändern. Ich finde CT grausam, weil man so unflexibel damit ist.

LG Carola

Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen, doch es wachsen keine Blumen auf ihr.

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monday
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Diamant Schreiber
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13 März 2014 18:03 - 13 März 2014 18:12 #90396 von monday
Hallo Gloria,
Ich würde dir auch empfehlen, von der CT auf die ICT umzusteigen.
Was hält dein Sohn denn von der Pumpe?
Da wäre ja vieles einfacher: Er bräuchte seinen Pen nicht mehr, die Pumpe kann man nicht vergessen. Basal wird immer abgegeben- automatisch. Er braucht nicht mehr soviel zu rechnen, es gibt einen Bolusrechner in der Pumpe, er gibt seinen Wert ein und die BE, die er gegessen hat und die Pumpe berechnet, wieviel Insulin er abgeben muss. Er kann essen, wann er möchte und wieviel er möchte. Es genügt dann ein Knopdruck (oder auch 2-3) und das Insulin wird "gebolt". Die Pumpe ist mit einem kleinen Plastikschlaich veerbunden, der mit einem katheter verbunden ist, der mit einem Palasikschlauch ( 9m) im Bauch sitzt. Der Katheter wird mindestens alle 72 Stunden gewechselt. Man kann die Pumpe zum Duschen/ Baden/ Sport oder bei Unterzuckerung vom Katheter abkoppeln.
Die Pumpe ähnelt ein bisschen einem Handy, man kann also sehr unauffällig damit hantieren. Es gibt auch eine Fernbedienung für die Pumpe, das wäre dann noch unauffälliger.
Meine Tochter hat jetzt ein Messgerät, das ist in einer Plastikbox, da sind die Lanzetten und Sensoren drin. Man schiebt die Box auf, der Sensor kommt heraus. Auf Knopfdruck kommt die Lanzette... Das findet meine Tochter sehr angenehm, weil diese blöde Fummelei aufgehört hat mit Dose öffnen etc...

Vielleicht wären das Hilfen, die deinem Sohn das Leben mit Diabetes erträglicher machen.

Meine Tochter hat eine Insulinpumpe. Sie wollte sie erst nicht haben und würde sie heute nur gegen gar keinen Diabetes eintauschen.

Die Pumpe kann man für drei Tage Probetragen, dann kann er herausfinden, ob er damit zurechtkäme. ( Er müsste in der Zeit leider trotzdem spritzen, da die Pumpe dann nur mit Kochsalzlösung gefüllt ist)
Zur Pumpeneinstellung muss man ca. 5 Tage ins Krankenhaus. Was viele als Nachteil empfinden ist, das man die Anschlussstelle der Pumpe am Bauch beim Schwimmen sehen kann.
LG Vera
Letzte Änderung: 13 März 2014 18:12 von monday.

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Gloria



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13 März 2014 20:47 #90404 von Gloria
Hallo, und Danke für eure Tips.
Leider möchte mein Sohn keine Pumpe. Echt Schade.Aber dazu zwingen geht ja auch nicht.
Hab auch fast täglich Krieg mit ihm. Aber es bringt alles nicht wirklich was. Auch dass er auf Grund seiner schlechten Werte so einen Schwindel hat, dass er nicht zur Schule gehen kann. :( . Sobald es ihm wieder besser geht ist alles vergessen. Aber täglich dieser Kampf ist mühsam. Hab auch schon versucht ohne zu erinnern oder zu kontrollieren.....hilft nicht.
Auch hier möchte er sich nicht anmelden und sich mal austauschen oder so.
Vielleicht hilft ja die Therapie......
Ich hab auch seine Freundin gebeten ihn etwas mehr dazu animieren, aber das klappt auch nicht.
Mal sehen.....jeden Tag fangen wieder 100 Jahre an. :)

LG Gloria

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Rika_T
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13 März 2014 21:14 #90407 von Rika_T
Hallo,

vielleicht ist es für ihn ja hilfreich, wenn er andere Kinder oder Jugendliche mit Diabetes kennenlernt. Dann sieht er, dass er nicht allein ist.

Wo kommt ihr denn her?

Ich habe meinem Sohn von Anfang an versucht zu erklären, dass eigentlich alles so weiter geht wie bisher. Naja, er war 8 Jahre und ich bin mit ihm dann erstmal zu einem Kurzurlaub aufgebrochen, in dem es hauptsächlich ums "Essen" ging (Gourmet-Wochenende). Vielleicht findet ihr was ähnliches und altersgerechtes.

Sonst habe ich von unserem Arzt gehört, das solche Probleme in dem Alter leider ganz normal sind.

Wahrscheinlich lässt er sich auch kaum helfen, oder? Kommt ihr nachts an ihn ran, zum kontroll-messen?

Gruß, Rika

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Gloria



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14 März 2014 17:13 #90439 von Gloria
Hallo,
Auch das ist so eine Sache. Am liebsten möchte er gar nicht drüber sprechen. Er möchte halt, verständlicherweise, ganz normal sein. Nein, andere treffen will er nicht. Habe aber jemanden, der auch schon seit Jahren Diabetes hat, der sich mit ihm mal unterhalten möchte. Werde dies jetzt trotzdem mal in Angriff nehmen..... Heute hat er gar nichts gemacht.....irgendwie hilft nichts... Gutes Zureden, Strafen....nichts.
Also wir kommen aus dem Sauerland:)
Danke:)
Lg Gloria

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Gloria



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14 März 2014 17:14 #90440 von Gloria
Ach ja, Nachts brauchen wir nicht messen.... Nehmen auch noch das Langzeitinsulin.
Lg

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Noam
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14 März 2014 20:20 #90443 von Noam
liebe Gloria
es gibt doch im Sommer in diversen Regionen Diabetes-Ferienlager.
Man hat da viel Spass zusammen und der Diabetes tritt in den Hintergrund, weil ja alle ihn haben. Er ist sozusagen normal.
Vielleicht ist das die Lösung, wenn er sieht, dass es viele andere ^Kinder mit der Krankheit gibt.
Die Betreuer sind medizinisch geschultes Personal, die allenfalls auch noch Tipps geben können, wie man easier damit leben kann.
Und falls es dort Kinder hat, die eine Pumpe tragen, sieht er grad 1 zu 1 wie einfach das Leben damit ist.

liebe Grüsse

Rahel

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tombigbee
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14 März 2014 22:47 #90448 von tombigbee
Hallo Gloria,

wie gut fühlt ihr euch denn bei eurem Diabtologen aufgehoben? Hat der einen Draht zu deinem Sohn?
Gerade in dem Alter deines Sohne ist es so wichtig, dass der Arzt den Jugendlichen versteht und nicht nur seine Werte sieht. Habt ihr das Gefühl, dass ihr immer zum Rapport antreten und euch rechtfertigen müsst oder sind die Termine auch positiv? Wenn dein Sohn allerdings auf CT eingestellt wurde, bin ich mir nicht so sicher, ob ihr da richtig seid - das ist doch gar nicht mehr üblich und eine enorme Belastung, die so nicht mehr sein muss.

Das wäre das Erste, wo ich ansetzen würde - eine Therapieumstellung auf ICT. Dabei sollten dann auch bessere Werte bei herauskommen und vielleicht fühlt dein Kind sich dadurch schon etwas besser. Wenn das bei eurem Arzt nicht geht, dann eben bei einem anderen.

Alles Gute

Stefanie

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SandrineBlue



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29 März 2014 16:09 #90818 von SandrineBlue
SandrineBlue antwortete auf Mein Sohn akzeptiert seine Diabetes nicht
Ich kann eure Lage absolut nachvollziehen, allerdings aus der Sicht deines Sohnes;)

Ich hab den Diabetes mit 7 bekommen, als ich 12 war gabs ne Pumpe und ab da hatte ich nur noch Stress mit meiner Mutter.
Mit ging das ständige Fragen so unglaublich auf die Nerven, wir sind jeden Tag mehrmals übelst aneinander geraten.
Ich hab irgendwann einfach Werte genannt, obwohl ich gar nicht gemessen hatte, einfach um meine Ruhe zu haben. HbA1c war auch lange nicht wirklich gut, aber in dem Alter kümmern einen Spätfolgen auch mal herzlich gar nicht.

Ich hab irgendwann auch mein Messgerät immer bei mir gehabt, aber nicht, um zu messen, sondern nur, damit meine Mama nicht kontrollieren kann, ob ich messe.
Es gab ständig nur Stress und war die absolute Hölle!

Eigentlich wurde es erst besser, als ich mit 18 ausgezogen bin, ab da hab ich meiner Mutter verboten, sich in irgendetwas einzumischen, schließlich bin ich letztendlich dafür verantwortlich!

Ich glaube, in dieser Phase können Eltern auch eig nicht viel richtig machen, wenn die Pubertät voll zuschlägt, ist das nunmal so. Alles andere ist wichtiger und normal sein ist das aller-allerwichtigste!
Solange es nicht akut gefährlich wird, würde ich das Thema Diabetes einfach so laufen lassen, alles an Kontrolle macht es nur schlimmer.

Am besten kamen wir damals zurecht, wenn ich mit meiner Mama Zeit verbracht habe, das Thema Diabetes aber völlig ignoriert wurde. Sobald es in die Richtung ging, bin ich förmlich explodiert. Ich hab eben schon erkannt, dass es rein an mir liegt, wenn es nicht läuft, war aber nicht bereit und in der Lage, etwas zu ändern. Und dennoch wusste ich ja auch, dass meine Eltern das eben nur am Rande betrifft, letztendlich sind es "wir Kinder" die da unser ganzes Leben mit verbringen müssen. Und dieses Leben ist eben nicht nur der Diabetes, sondern in der Regel zu 90% andere Dinge. Irgendwann schafft man es wohl, dass alles unter einen Hut zu bringen, aber von einem 15jährigem, pubertärem Teenager finde ich das zu viel verlangt :silly: .

Ich bin jetzt 25 und kann ganz langsam auch mal das Thema ansprechen, aber eben nur von mir aus. Mittlerweile komme ich super zurecht, aber das hat einfach lange gedauert. Auch wenn es heute definitiv einfacher ist, sowas wie Pumpe und ICT gabs damals einfach flächendeckend noch nicht.

Wünsch euch viel Durchhaltevermögen und dass diese Phase schneller wieder vorbei ist, als bei mir damals ;)
Folgende Benutzer bedankten sich: Susanna, Suse8, Katschi, Lenny

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