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Schreck am Nachmittag

netterene
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Gold Schreiber
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Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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06 Sep. 2012 13:19 #72978 von netterene
Schreck am Nachmittag wurde erstellt von netterene
Hallo,

wir hatten gestern einen neuen Hypo–Rekord.

Isabell darf seit dem neuen Schuljahr als Schlüsselkind vom Hort allein nach Hause gehen, da sie das möchte und ja auch nun schon 9 Jahre alt ist.
Sie ist dann ca. 1 Stunde allein, bevor ich von der Arbeit auch nach Hause komme.

Bisher hat das sehr gut geklappt, aber gestern hatte ich echt Angst...

Als ich nach Hause kam, fragte ich sie unter anderem, ob sie was futtern möchte und wenn ja, soll sie schon mal messen und überlegen, was es sein soll. Sie wollte und der Wert war mit 6,5 mmol völlig in Ordnung. Dann hatte sie doch keinen Hunger, war ja auch ok. So weit so gut.

Da ich Wäsche in die Schränke wegsortiert habe, war ich zum Glück in ihrer Nähe, denn es dauerte nicht lange und sie sprang auf und wollte messen.
Sie hielt mir das Messgerät unter die Nase und das zeigte auf einmal eine 1,3!!! :woohoo: :woohoo:
Sie fand es erst cool ...neuer Rekord...aber 3 Sekunden später war ihr schon gar nicht mehr zum Lachen zumute, da fühlte sie sich richtig scheußlich.
Ich stopfte erstmal 2 BE Traubenzucker in sie rein und sie lag auf dem Bett und jammerte. Ich hatte Angst, dass sie mir jedem Moment abklappt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir erneut gemessen, der BZ war auf 2,1 „gestiegen“, ihr ging es immer noch ziemlich besch...

Ich hab ihr noch eine Portion Gummibärchen gegeben und als es ihr besser ging, hab ich mal gefragt, wann sie was gespritzt hat. Dabei kam raus, dass sie, als ich noch nicht da war, Appetit auf Süßes hatte und „ne ganze Menge Smarties“ gegessen hat :whistle: und dafür 2,5 IE gespritzt hat (wie haben den Faktor 1:1). Keine Ahnung, wo sie die her hatte, Smarties kauf ich nicht mehr, seitdem ich weiß, wie gefährlich sie aufgrund der Inhaltsstoffe für die leuchtenden Farben sind. Deshalb hatte Isi auch absolut keinen Schimmer, wie viele von den Dingern 1 BE sind. Sie hat geschätzt und sich gründlich verschätzt! :blink:

Einerseits find ich das ja gut, dass sie schon so selbständig ist und auch vernünftig, dass sie nicht nascht, ohne dafür zu spritzen. Aber andererseits...ich mag gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich nicht da gewesen wäre. :(

Ich hab ihr dann in aller Ruhe (nochmals) erklärt, wie wichtig es ist, dass die Menge an Insulin immer mit den BE übereinstimmen muss und dass sie NICHT EXPERIMENTIEREN darf, schon gar nicht, wenn sie allein ist!!!

Grundsätzlich darf sie was naschen, auch wenn ich nicht da bin, aber nur solche Sachen, wo sie genau weiß, wie viel BE drinn stecken. Damit sie passend spritzen kann. Sie weiß, dass sie mich jederzeit anklingeln kann, wenn sie was wissen/ essen möchte und dass ich das eigentlich auch lieber habe, dass sie mir bescheid sagt.
Ich hab ihr (nochmals) erklärt, dass ich bei Sachen, bei denen ich die BE-Menge nicht kenne, auch erstmal nachlese und keinesfalls irgendwas ins Blaue hinein schätze.

Vor ca. einem halben Jahr hatten wir bereits eine ähnliche Situation, nur dass der Wert damals nicht soooo tief gerutscht ist.
Damals hatte sie auch versprochen, dass sie nicht mehr ohne Absprache spritzt, was sie nicht genau kennt.
Aber so was hält wohl im Kinderkopf bloß eine Weile vor?? :blink:

Na vielleicht war das Erlebnis gestern für sie genauso erschreckend wie für mich und sie hält sich hoffentlich künftig an unsere Abmachung.

Wahrscheinlich muss ich, wenn ich nach Hause komme, sie gleich ausfragen, wann sie das letzte mal gespritzt hat und dann ggf. nachhaken. Aber manchmal radelt sie auch zum Sport oder zu einer Freundin, wenn ich noch nicht da bin.

Ich möchte ihr das Naschen und Essen nicht verbieten, wenn sie allein ist. Und sie soll ja auch zu ihren Freunden fahren können, das machen andere Gleichaltrige auch. Sie soll sich ja so normal wie möglich fühlen. Zu 99% funktioniert es ja auch.

Oder muss ich sie doch mehr „an die Leine nehmen“? Wie macht ihr das? Welche Absprachen habt ihr für solche Fälle?

Vielen Dank,
Annett

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vanny3000
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06 Sep. 2012 16:53 #72988 von vanny3000
vanny3000 antwortete auf Schreck am Nachmittag
Da ich auch erst 13 bin, kann ich mich vielleicht besser in Isabells Lage hineinverstzen als sie.
Ich denke nicht, dass sie sie noch mehr kontrollieren sollten, denn irgendwann wird sie sich dann "rächen" indem sie z.b. bei freunden eine menge isst, aber nix spritzt.
Erklären sie Ihr in einer ruhigen minute lieber alles genau und gehen sie auch mit ihr neue süßigkeiten durch.
Vielleicht hört Isabell ja auch eher auf eine Freundin. Aber engen sie sie auf keinen Fall mehr ein, denn sie wird sich meiner meinung nach unterschätzt fühlen. Vielleicht wollte sie ihnen mit diesem rechnungsversuch auch einfach nur zeigen wie gut sie das alles schon kann.

LG Kaja

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Wenke
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06 Sep. 2012 17:44 #72989 von Wenke
Wenke antwortete auf Schreck am Nachmittag
Hallo Annett,

ich glaube, Isabell macht das alles ganz prima. :)

Das sie die Smarties "Pi mal Daumen" geschätzt hat und voll daneben lag, war dumm, aber der Schreck war hoffentlich heilsam.

Das passiert auch erwachsenen, erfahrenden und verantwortungsbewussten Diabetikern manchmal.
Mir hat vor ein paar Tagen jemand, der schon 49 Jahr DM hat, erzählt, wie ihm vorletzte Woche ein Teller mit Schoko und Keksen auf einem Kurzurlaub in Belgien den tiefsten bei ihm je gemessenen Wert beschert hat.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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Leonie01
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06 Sep. 2012 20:33 #72996 von Leonie01
Leonie01 antwortete auf Schreck am Nachmittag
Hallo Annett,

die Leine straffer ziehen, würde ich deswegen nicht.
Ansonsten scheint es doch gut zu laufen. Immerhin hat sie nicht heimlich gefuttert.
Das ist zwar blöd gelaufen, aber ja nochmal gutgegangen.
Irgendwelche Aureißer, egal in welche Richtung, kommen sicher immer mal dazwischen. Das hatten wir auch schon, allerdings ging das mit Kuchenteig ohne Spritzen eher in den oberen Bereich...

Grüße auch von Leonie an Isabell
Silke

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