Skip to main content

Werde unser Facebook Fan

Behindertenausweis? Ja oder Nein?

Diabetes-Tiger
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 63

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
01 Feb. 2011 08:15 #46192 von Diabetes-Tiger
Behindertenausweis? Ja oder Nein? wurde erstellt von Diabetes-Tiger
Hallöchen und Guten Morgen ihr Lieben,

ich hab mal eine Frage bezüglich des Behindertenausweises. Wer von euch hat ihn beantragt und wie ist es gelaufen im späteren Leben? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich das nun tun soll oder nicht. Wenn mein Sohn später einen Beruf erlernen möchte ist ein Behindertenausweis doch eher ein Nachteil oder? Andererseits muss man mit 16 Jahren doch noch mal einen Antrag stellen? Oder wie läuft das? Wenn ich jetzt einen stelle, läuft der automatisch mit 16 aus und gilt als nicht behindert wenn er keinen neuen beantragt? Oder wie ist das?

Liebe Grüße Linda

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.





Beiträge: 0

Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform:
01 Feb. 2011 08:23 #46194 von
Hallo Linda,

zu diesem Thema gibt es im entsprechenden Forum bereits einige Threads, die deine Fragen sicherlich beantworten können :-) Ich persönlich habe einen Ausweis für meinen Sohn beantragt, hätte ich allerdings im Vorfeld eine anständige Beratung erhalten, hätte ich es nicht gemacht, denn für mich als alleinerhziehende Mutter hat es eigentlich keine Vorteile und für Markus auch nur die, dass er günstiger ins Schwimmbad oder Kino kommt, denn seine Busfahrkarte in die Schule hat er schon kostenlos bekommen durch Vorlage eines ärztlichen Attests der diabetolog. Praxis. Der Ausweis muss ja neu beantragt werden, wenn er 16 Jahre alt ist aber das soll er dann selbst entscheiden, gerade im Hinblick auf sein späteres Berufsleben.

Lies doch einfach mal im anderen Forum nach.

lg Tanja

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Lili
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1179

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
01 Feb. 2011 08:29 #46196 von Lili
Hallo Linda,

ich habe keinen Ausweis für unsere Tochter beantragt, da ich darin auch keine Vorteile sehe.

Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fährt sie eh kostenlos, das Auto benutze ich nicht nur, um sie irgendwohin zu bringen.

Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Schau Dir einfach mal die Threads hier durch, wo die Erfahrungen geschildert sind.


LG Lili

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

elisabethsanni
Benutzer


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 109

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
01 Feb. 2011 09:37 #46211 von elisabethsanni
elisabethsanni antwortete auf Aw: Behindertenausweis? Ja oder Nein?
Hallo, mein Sohn hat 50% und H. Für ihn ist der größte Vorteil, dass er umsonst in den Hansapark kommt :)
Er kann umsonst Bus fahren, unser Auto ist steuerbefreit, wir haben 3700 Euro Steuerfreibetrag, ich kann länger zuhause bleiben, wenn er krank ist und es gibt noch einige andere Vergünstigungen bei Eintrittsgeldern. Später hilft ihm der Ausweis, schneller einen Studienplatz zu bekommen. Wenn er ihn irgendwann nicht mehr möchte, dann kann er immernoch einen Verbesserungsantrag stellen...
LG
Anni

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

iffi27
Benutzer


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 286

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1994
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
01 Feb. 2011 09:50 #46212 von iffi27
Hallo,

wir hatten auch einen Schwerbehindertenausweis für unseren Sohn vom 14. - 16. Lebensjahr (mit 60%, H, B und G). Das G war wirkungslos, nur mit aG - also außergewöhnlicher Gehbehinderung - bekommt man einen Schein zum Parken auf Schwerbehindertenparkplätzen. Das B hat seiner Freundin und uns so manchen kostenlosen Eintritt (Museen, Kinos etc.) beschert. Auf dem H konnte er kostenlos im Nahverkehr fahren und wir als Eltern haben den Steuerfreibetrag von 3700 € in Anspruch genommen. Dazu noch 925 € Pflegepauschbetrag und Kilometergeld für behindertenbedingte Fahrten (Apotheke, Arzt, Begleitung auf Fahrten). Der GdB von 60 hat im Vergleich zu einem von 50 nichts gebracht - es ist aus meiner Sicht egal, ob ein GdB 50 oder 60 vergeben wurde. Manche Veranstalter machen Unterschiede beim Eintritt, ob jemand mehr oder weniger Prozente hat.

Unser Sohn hat sich aus seinem Ausweis nichts gemacht, und manchmal eben seinen Vorteil daraus gezogen.

Nach der Neufeststellung, bei der unser Diabetologe (leider) den Umgang mit dem Diabetes zu gut beschrieben hat (also keine Einschränkung in der Teilhabe), hat er nun keine Kennzeichen, sondern lediglich einen GdB von 40 erhalten. D.h. keine Schwerbehinderung mehr.

Er hat nun mehrere Möglichkeiten:
- Widerspruch einlegen, um einen GdB von 50 zu bekommen, das haben wir aber nicht gemacht
- Später einmal einen Antrag auf Neufeststellung stellen, wenn sich seine Teilhabemöglichkeiten verschlechtert haben (etwa durch einen erhöhten Aufwand bezüglich des Diabetes). Er hätte wohl gute Chancen auf einen GdB von 50, da er ja mehr als 4 Mal täglich Insulin spritzt.
- Wenn er mal einen Arbeitgeber hat (also nach dem Studium, wie es zurzeit aussieht), sich gleichstellen zu lassen. Damit ist er nicht mehr so leicht kündbar (das halte ich aber für Augenwischerei), aber er bekommt keinen zusätzlichen Urlaub wie "echte" Schwerbehinderte. Diese erhalten 5 Tage Zusatzurlaub jährlich.
- Nichts machen.

Ich persönlich sehe keine Nachteile in einem Schwerbehindertenausweis. Ein fitter Diabetiker mit SBA ist vielleicht sogar attraktiv für einen Arbeitgeber, der - wenn er seine Quote nicht erfüllen kann - eine Abgabe leisten muss. Er hat vielleicht lieber einen Diabetiker als einen, der körperlich eingeschränkt ist.

Bei uns sind viele Schwerbehinderte tätig, für meinen Arbeitgeber ist das kein K.O.-Kriterium (allerdings darf es das auch nach dem AGG nicht sein).

In unserer Familie sind viele mit einem SBA, und keine hatte berufliche Nachteile deswegen.

Trotzdem überlasse ich die Entscheidung meinem Sohn, ob und wann er eine Neufeststellung oder eine Gleichstellung beantragen will.

Das "H", welches die meisten Vorteile gebracht hat, bekommt ein Diabetiker ohne weitere Einschränkungen nicht mehr nach dem 16. Lebensjahr.

Liebe Grüße
Steffi

PS: Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland/Land du kommst, Anni. In Nordrhein-Westfalen ist es nicht so, dass ein Behinderter schneller einen Studienplatz bekommt. Er hat nur Anspruch auf einen wohnortnahen Studienplatz und kann in Prüfungen mehr Zeit bekommen, wenn er die benötigt.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

fairy
Mitglied


Schreiber
Schreiber

Beiträge: 37

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
01 Feb. 2011 13:06 #46228 von fairy
Hallo Linda,

wir haben gerade nach einem Jahr mit Diabetes einen Antrag gestellt. Ich dachte vorher genauso wie Du, aber nun denke ich, warum soll man die steuerlichen Vorteile nicht nutzen. Das ist wirklich viel Geld.
Wir überlassen aber Susanna natürlich mit 16 Jahren auch die Entscheidung selber,ob der Ausweis verlängert werden soll oder nicht, aber das sind noch zehn Jahre.
Du solltest Dich vorher aber informieren, was es für Tricks beim Antragstellen gibt, um mindestens die 50% zu bekommen.

Viele Grüsse
Katharina

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Wenke
Mitglied


Moderator
Moderator

Beiträge: 3839

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
01 Feb. 2011 14:47 #46234 von Wenke
Wir haben den Antrag auch gestellt. Warten noch auf den Bescheid (muss mal anrufen, wie's mit der Bearbeitung steht, Weihnachten gilt langsam nicht mehr als Ausrede).

Ich sehe da jetzt keine großen Nachteile. Wenn man Stellenanzeigen liest, stößt man sogar immer wieder auf welche mit dem Zusatz "Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt". Da hat dann ein Arbeitgeber seine Quote nicht erfüllt (siehe Iffi27) und möchte das ändern. Und die Leute, die dann am ehesten eine Chance haben, dass sind die, die "was inneres" haben: Herzfehler, Diabetes o.ä. Wer wirklich oft mies dasteht, dass sind die Rollstuhlfahrer oder die stark Seh- oder Hörbehinderten. Die bringen nämlich enorme Kosten mit sich (z.B. Behindertentoilette).

Außerdem muss man bei vielen Berufen (nach meinen Informationen) eine Schwerbehinderung auch nicht unbedingt angeben.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: WebAdminEgonManholdmibi74Wenkemarielaurin
Ladezeit der Seite: 0.474 Sekunden