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Stress beim Wechseln...

rainer74
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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14 Dez. 2010 19:47 #44918 von rainer74
Stress beim Wechseln... wurde erstellt von rainer74
Hallo,

hab keine Idee mehr. Wie ich vor Monaten schrieb, weint und brüllt David jedesmal beim Katheter und Sensor stechen.
Es sah dann eine Zeit so aus als wurde es besser werden. Wir machten auch wie so andere eine "Zauberkiste" wo eine Kleinigkeit drinnen ist. Darauf freute er sich auch, und es wurde kurz besser.
Jetzt ists aber wieder ein Wahnsinn. Ich desinfiziere meine Hande und David beginnt durchzudrehen. Er schimpft uns, schreit, weint und läuft davon. Dann müssen wir ihn fest halten und stechen. Alle 3 Tage den Katheter und alle 6 Tage den Sensor. Auch die Emla Salbe verwenden wir seit einiger Zeit. Aber anscheinend findet die keine Wirkung. Es ist jedesmal eine Kathastrophe.

Was denks sich David nur:" Papa ist eh super, aber alle 3 Tage tut er mir sehr weh."..... Auch wenn er mit seinen 3,5 Jahren versteht, dass er die Pumpe tragen muß, kann ich mir nicht vorstellen, das er versteht warum ihn sein eigener Papa immer weh tut. Ich will meinem Kind nicht weh tun müssen. Der Papa tut seinem eigenem Kind weh.(ist doch pervers) Ich dreh bald durch. Wenn mir heute etwas passiert, denkt dann David später zurück. " Ja mein Papa, ich kann mich noch erinnern, der hat mir ja immer weh getan."
Es ist schon klar, es muß sein.
Ich bin mir sicher, dass es hier viel gibt, denen es genaus so geht, und welche bei denen es noch schlimmer ist, aber
hat niemand die ultimative Lösung....?

Ich hab mir schon überlegt, ob ich den Katheter nicht auch 6 Tage drinnen lassen soll.?
Ob das funktioniert? Ob da noch was rinnt? Ob es sich entzündet.?
Gut, der Sensor ist auch 6 Tage drin, aber da muß ja kein Insulin reinlaufen.
Dann müßte ich nur alle 6 Tage wechseln.

Danke das ich hier meine Sorgen los werden darf.

lg, rainer

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Niemand
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14 Dez. 2010 20:09 #44919 von Niemand
Niemand antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...

rainer74 schrieb: Ich bin mir sicher, dass es hier viel gibt, denen es genaus so geht, und welche bei denen es noch schlimmer ist, aber hat niemand die ultimative Lösung....?

Bei uns war es beim Spritzen oder jetzt beim Pod setzen nie ganz so schlimm, wie bei euch, aber Marcus ist auch schon älter. Aber trotzdem gab es mal Situationen, wo er einem den Pen weggeschlagen hat, oder es einem direkt gesagt hat, wie sehr er das alles haßt. Deswegen kann ich sehr gut verstehen, wie Sch... du dich dabei fühlst. Eine ultimative Lösung habe ich leider nicht. Man muss da gemeinsam durch, weil es letztlich zum Wohle des Kindes ist, auch wenn die das in dem Alter noch nicht wirklich begreifen. Und man selber will das ja im Grunde auch alles nicht und würde es ihnen liebend gerne abnehmen, was aber leider nicht geht. :(

Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Kurzen, wenn Sie mal viel älter sind, das verstehen und sich nicht nur an den erinnern, der einem immer weh getan hat. Und zum Glück gibt es ja nicht nur den Diabetes, sondern auch andere schöne Dinge, die in Erinnerung bleiben.

Liebe Grüße

Helmuth
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mama_anja
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14 Dez. 2010 20:27 #44920 von mama_anja
mama_anja antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Lieber Rainer,

deine Verzweiflung kann ich echt verstehen. Mein Sohn ist schon 10 und er hat keine Pumpe und keinen Sensor. Deshalb kenne ich das Problem selber nicht.

Aber als wir bei der Manifestation in der Klinik waren kam ein Mann (Krankenhauspersonal) zu uns ins Zimmer und erzählte ganz fröhlich von seinem Sohn, der mittlerweile 19 Jahre alt ist und kurz vor dem Abi steht. Der Sohn möchte für ein Jahr nach Neuseeland. Er machte uns so viel Mut in dieser beklemmenden Zeit, erzählte viel von seinem Alltag mit dem Diabetes. Das schlimmste, woran er sich erinnerte, war, dass sich sein Sohn im Alter von 3 - 4 Jahren total gegen die Spritzen gewehrt hat. Er verkroch sich jedesmal unters Bett, verkrampfte sich total und schrie nur noch. Beide Elternteil mussten ihn gewaltsam vorziehen und ihm seine Insulinspritze geben. (Als er das erzählte, war ich froh, dass meiner schon fast 10 war.) Er war jedesmal fix und fertig, seine Frau und natürlich sein Sohn auch. Nichts konnte ihn ablenken. Aber irgendwann wurde es besser und Vater und Sohn haben und hatten ein prima Verhältnis. Später wird dein Sohn verstehen, dass es lebenswichtig für ihn war und ist. Er wird sicherlich das ganze nicht mit dir verbinden, sondern mit dem Diabetes an sich, worüber wir ja alle öfter mal fluchen. Es wird ihm dann bestimmt auch sehr Leid tun. Du darfst dich nicht von solchen Gedanken leiten lassen, dass er dich als bösen Menschen betrachtet, der ihm weh tut. Du musst das tun und du machst das, damit er weiterlebt. Da müsst ihr durch. Hoffentlich wird es bald besser. Vielleicht tröstet es dich etwas, dass ihr das nicht mehrmals am Tag erlebt.

LG
Anja
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Star
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14 Dez. 2010 21:43 #44925 von Star
Star antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Hallo Rainer,

bei Lea klappte es am Anfang alles super sie hat ganz toll mit gemacht. Dann mit einem Mal ging es gar nicht mehr. Fast wie bei euch. Schreien, weinen und wegrennen. Ein Kampf und mir tat es so weh sie so zusehen. Dann habe ich hier im Forum gelesen das manche Eltern die Katheter wechseln wenn die Kinder schlafen. Und so mache ich das jetzt auch schon eine ganze weile und es klappt super.dann sitze ich mit Taschenlampe am Bett und los gehts. Am Anfang noch mit Emlasalbe. Aber jetzt auch ohne. Lea merkt nix davon. Und es ist ihr so viel lieber. Vielleicht versucht ihr es ja mal. Also bei uns klappt es gut.

Ich hoffe es wird bald besser für euch.

LG
Ivonne
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Famgaja
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15 Dez. 2010 08:42 #44936 von Famgaja
Famgaja antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Hallo Rainer !
Wir haben zwar keine Pumpe, dafür spritzen wir mindestens 5x täglich.
Christopher war 3 1/2 als er DM bekam und wir hatten richtige Spritzen.
Wir haben auch manchen Kampf gekämpft und manchmal konnte ich einfach nicht mehr. Ca.5x Täglich diesen Alptraum :( Inzwischen ist Christopher 8 Jahre und es gibt damit keine Probleme mehr. Auch spricht er nicht darüber wie es am Anfang war. Eher im Gegenteil, ich habe oft das Gefühl, dass er merkt wie schwer mir das immer noch fällt wenn ich ihn dann mal spritz (inzwischen mit Pen ). Er nimmt mich oft in den Arm und sagt : Mama ich hab dich lieb !
So nach dem Motto , hab kein schlechtes Gewissen , es ist eben so.
Wir haben ihn früh in alles mit einbezogen, also wieviel BE ,wieviel IE müssen wir spritzen und und und. Er wollte sich auch ganz schnell selber spritzen, wir haben das dann gemeinsam gemacht.
Auch habe ich ihn alles immer und immer wieder in Ruhe erklärt
(es gibt auch Kindgerechte Büch dazu , z.B. die Tiabetiger-Bücher).
Es gibt und gab immer mal wieder Rückschläge, immer mal so Phasen.
Das klingt jetzt abgedroschen aber - es wird besser !
Und Dein Sohn wird es Dir nicht übelnehmen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft !
Kopf hoch , das wird schon wieder !
Liebe Grüße
Maike mit Christopher

Christopher 10.10.02 , DM 07.06 ,Pumpe seit 10.12 (Veo)
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monday
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15 Dez. 2010 10:04 #44943 von monday
monday antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Hallo Rainer,
Kinder in dem Alter sind sehr sensibel und nehmen die Gefühle der Erwachsenen noch viel stärker wahr, als es ältere Kinder und Erwachsene tun, aus dem einfachen Grund, weil sie die Sprache zwar schon verstehen, aber eben nicht alles und nicht immer wissen, was damit gemeint ist. Und deswegen glaube ich, dass dein Sohn natürlich nicht will, dass ihm weh getan wird, aber er wird deine Verzweiflung merken und wissen, dass du ihm auch nicht weh tun willst und so lernen, dass es sein muss, auch wenn er noch nicht versteht warum.
Später wir er vielleicht mal von Kinder hören, deren Elteren das nicht durchgehalten haben oder sich nicht um die Therapie gekümmert haben und die dann ins Diabetikerinternat oder so mussten und dann wird er dir vielleicht dankbar sein.
Du könntest Tagebuch schreiben an deinen Sohn, wo du deine Verzweiflung aufschreibst, aber auch die schönen Dinge, die ihr gemeinsam erlebt. Wenn du es selber später liest, wirst du vielleicht selber merken, dass ihr viele schöne gemeinsame Momente hattet.
Gruß Vera
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EgonManhold
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15 Dez. 2010 14:10 #44963 von EgonManhold
EgonManhold antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Hallo Rainer,

so schlimm die Situation für euch ist, ich kann nur davon abraten, den Katheter länger als 3 Tage liegen zu lassen.

Je länger der K. an der gleichen Stelle liegt, umso eher kommt es an der Einstichstelle zu Entzündungen und -u.U. im Endeffekt schlimmer- zu frühzeitigen Verhärtungen des subcutanen Fettgewebes. Und dann wird es sehr schnell schwierig, Stellen zu finden, die überhaupt noch nutzbar sind und wo das Insulin "normal" aufgenommen wird.

Tut mir Leid, aber so sind die Fakten.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Drusillaloony
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15 Dez. 2010 18:06 #44969 von Drusillaloony
Drusillaloony antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Hallo Rainer,
ich verstehe das es für euch eine echt bescheidene Situation ist und das du glaubst dein Sohn merkt sich wie sehr du ihm mit dem Katheter wehtust.
Aber ich glaube nicht, dass er das auch so sieht. Sicherlich wird er für den Moment denken das er das jetzt nicht will, weil es ihm wehtut. Wenn ihr ihm aber immer wieder erklärt, dass ihr das machen müsst (weil das der Arzt gesagt hat, weil er sich sonst wieder ganz schlapp fühlt oder ganz krank wird und ihr wieder ins KH müsst)dann wird er dir das nicht übel nehmen. Glaub mir, er sieht in dir den Papa der ihn liebt und nicht denjenigen der ihm den Katheter setzt.
Da ihr auch in Zukunft vermutlich weiterhin Katheter setzen müsst und er damit aufwachsen wird, wird er aller spätestens in ein paar Jahren wissen das dies nun einmal dazu gehört. Er wird sicherlich später auch nicht auf seine eigene Hand schauen und denken das ist die böse Hand die mir immer weh tut!
Im Moment machst du das, was er noch nicht kann, für ihn. Mag sein das er es in dem Moment in dem es passiert hasst. Aber er hasst den Schmerz und nicht dich!!! Ich weiß noch wie ich manchmal ewig mit meinem Sohn vor dem Setzen diskutiert habe und er bitterlich geweint hat wenn es wieder so weit war aber ist dir schon einmal aufgefallen wie schnell die ganze Sache danach für die Kids auch wieder vom Tisch ist? Ich habe so manches Mal danach noch mit den Tränen gekämpft, als er schon wieder freudestrahlend um die Ecke düste um mich mit irgendeinem Brettspiel zu überrumpeln (ich denke er wußte auch das ich in diesem Moment sehr leicht zu überreden war :laugh: ). Wir haben da oft viel länger und intensiever dran zu nagen als die Kleinen. ;)
Liebe Grüße und es wird wirklich besser,
Alexa
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MarieR
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Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2007
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
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15 Dez. 2010 19:29 #44979 von MarieR
MarieR antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Hallo Rainer,
Marie ist auch 3 1/2 und macht manchmal Stress, allerdings nicht so viel wie Euer Sohn.

Ich habe ein paar gesammelte Tips auf Lager:
- im Schlaf legen
- beim Fernsehschauen
- Lässt Du Dir ab und zu einen Katheter setzen? Das hilft bei uns. Wenn sie total bockt, dann bin ich zuerst dran (sie darf die Setzhilfe abdrücken) und danach ist sie dran. Ich lass den Katheter dann auch wirklich mind. 24h dran.
- Wir haben die Setzhilfe zweimal, sodass sie immer damit spielen darf. Puppen & Co bekommen ab und zu somit auch einen imaginären bzw. gebrauchten Katheter gesetzt.
- Marie darf die Stelle wählen, wobei das idR eigentlich nur Verzögerungstaktik ihrerseits ist. Aber sie darf wählen. Am Oberschenkel tut es ihr häufig mehr weh als zB an ihrer Lieblingsstelle am Arm, sodass ich versuche, den Oberschenkel nur im Notfall zu nutzen. Da sind einfach mehr Muskeln und weniger Fett :pinch:
- Wir benutzen kein Desinfektionsspray für Marie, sondern die DermaGard Tücher. Über die ausgesuchte Stelle wird einmal drüber gewischt (das darf sie auch machen) und drei Sekunden später ist es schon trocken. Ich wasche mir auch nur noch ganz normal die Hände. Dieses Desinfektionsmittel riecht mir zu sehr nach Krankenhaus.
- Unser Ritual: Marie "darf" die blaue Schutzkappe vom der Kanüle abziehen. Dann wird der Katheter gesetzt, mal mit, mal ohne 1-2-3 zählen. Ich hab´s lieber ohne zählen, weil ich finde, dass das die Spannung nur noch steigert. Wenn ich abdrücke, sagt sie ganz laut AUTSCH. Das ist bei uns der wichtigste Teil des Rituals. Dann ziehe ich die blaue Setzhilfe raus und sie darf die Nadel zu klicken. Denn: die Nadel kommt ja gar nicht in die Haut rein, das wäre ja ne Frechheit, nee, die Nadel muß draussen bleiben, keine Ahnung, weshalb die in der blauen Setzhilfe drin ist, die hat in der Haut ja gar nix zu suchen :P :P Bisher glaubt sie das :) :)
- Ich sage Marie am Wechseltag, dass wir heute wieder Katheter piek machen. Manchmal sagt sie dann sogar schon "Laß es uns jetzt machen, dann haben wir es hinter uns." Manchmal zögert sie es natürlich auch raus bis zum Schlafengehen. Sie sucht sich manchmal selbst den Katheter aus.
- Wenn ich gefragt werde, ob es weh tut, antworte ich ehrlich. Und das heißt: Wehtun nein, aber es ziept ein bischen und macht Autsch. Und dass es für uns völlig ok ist, dass Marie daher Autsch sagt. Ein Kind im Kiga hat Marie letztens wohl gefragt und da hat sie genau diesen Spruch wiederholt. Ist also angekommen :-)
- Wenn sie sich richtig sträubt, frage ich sie erst, ob sie lieber ne Spritze haben will. Dann kommt ein trotziges "Ja". Also gut, dann packe ich also die Einmalspritzen aus und sage ihr ganz ruhig, dass sie dann gleich ne Spritze bekommt und auch jedes Mal, wenn wie etwas essen möchte. "Nee, das wollen wir nicht, oder Mama?" kommt dann ganz schnell.
- Ach so, vor Publikum, also wenn noch eine andere Person mit im Raum ist (zB die Großeltern) dann gibt es eher Knatsch.

Lieber Rainer,
ich hoffe, Du kannst ein paar Anregungen mitnehmen. Ich versuche Marie einzubinden, soweit es geht. Eine non-plus-ultra Lösung habe ich dadurch natürlich auch nicht für Dich.
Maja
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AstridK
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15 Dez. 2010 19:57 #44980 von AstridK
AstridK antwortete auf Aw: Stress beim Wechseln...
Lieber Rainer,

ich kann dich gut verstehen. Bei uns war es nie so schlimm, aber Pia hat am Anfang auch immer geweint und mir einmal an den Kopf geworfen "das ist alles deine Schuld, dass es mir weh tut". Ich war fix und fertig und wußte nicht damit umzugehen, denn sie hat ja recht.

Mittlerweile haben wir einen guten Weg gefunden damit umzugehen. Es wird zwar eher weinerlich alles hingenommen, aber wir müssen (mußten) wir auch noch nie sie festhalten.

Wir haben schon vieles ausprobiert (vieles ähnlich wie bei Marie und Maja):
Am Anfang nur mit Fernseher gewechselt, da war sie noch wie hypnotisiert und hat es kaum mitbekommen
Mit der Zeit wollte sie den Katheter auch mal bei mir setzen, dabei hat sie gesagt, dass Mami nun ganz tapfig sein muss. Wenn ich dann in den nächsten Tagen den Katheter bei ihr gewechselt habe, konnte ich immer sagen, dass ich ja auch tapfer war.
Bei diesem Katheterwechsel habe ich festgestellt, dass es viel weniger weh tut, wenn sie die Stahlnadel das Katheters ganz langsam in die Haut eingeschoben hat und nicht (wie man es uns gezeigt hatte) mit viel Schwung. Seitdem mache ich die Hautfalte und schiebe den Katheter ganz langsam rein. Meist klappt das super, aber man erwischt wohl immer mal wieder eine blöde Stelle die stärker weh tut. Ich entschuldige mich dann bei Pia und sage aber auch, dass es nicht anders geht.
Wenn sie mal partout nicht wollte, habe ich Pumpe und Katheter für 5-10 min zur Seite gelegt und etwas abgewartet. Auf die paar Minuten kommt es dann auch nicht an, beim Baden hat sie ja auch 30 min oder länger keinen Katheter. Ich bin da nie auf die Idee gekommen sie aus dem Sessel zu zerren und sie dazu zu zwingen. Lasst eurem Sohn ein wenig Zeit, natürlich kann dies nicht ewig so weitergehen. Aber Pia wurde es schnell langweilig und solange der Katheter nicht sitzt, bekommt sie halt keine andere Beschäftigung. Die Spritze habe ich ihr auch schon mal "angedroht", die wollte sie dann partout nicht haben.
Sie darf mir auch immer sagen, wo der Katheter hin soll und wenn da nicht gerade ein blauer Fleck oder genau die Stelle vom letzten Katheter ist, dann kommt der da auch hin.
Eine Zeitlang gab es nach oder zum Katheterwechsel eine Tapferkeitsmedaille (1 Gummibärchen, Lakritz, Traubenzucker oder kleine Schokolade). Die bekommt sie sonst so selten, dass es für sie was ganz besonderes war
Seit neuestem hat sie immer einen Beschützer, d.h. vor dem Katheterwechsel sucht sie sich ein Kuscheltier aus und unterhält sich solange mit ihm. Nun klappt der Katheterwechsel ziemlich reibungslos.

Ich hoffe ihr werdet für euch auch bald einen weg finden, denn ich weiß wie belastend dieser anklagende Blick des Kindes ist und die Verzweiflung darüber, dass man selber dem Kind so weh tut.

Liebe Grüße
Astrid
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