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Phsychische Probleme der Mutter nach der Diagnose

Engele2009
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19 Nov. 2010 20:39 #44071 von Engele2009
Huhuuu ,

Hab noch eine Frage an euch Mamis , habe lange geschwiegen weil es mir doch sehr unangenehm war darüber zu erzählen , aber bei euch in der Runde denke ich vertraut zu sein und vielleicht erging es der einen oder anderen Mami auch so hier.

Nach der Diagnose vor einem Jahr brach für mich eine Welt zusammen , obwohl alles super lief bei meinem Sohn und die Werte super waren fiel ich in ein tiefes Loch .

Muss aber noch dazusagen , dass vor 2 Jahren meine Tochter einen sehr schweren Unfall hatte und lange im KH bleiben musste. Und danach ging noch die Ehe auseinander.Ich denke das war einfach alles zu viel aufeinander .


Ich hatte so schwer mit Angstzustände zu kämpfen , dass ich mich nicht mal mehr alleine Einkaufen gehen traute geschweige den Autofahren .
Ich kämpfte ein halbes Jahr bis es wieder einigermaßen ging , heute kann ich sagen es wird von Monat zu Monat besser .

Das einzige was uns das Diabetes unseres Sohnes brachte, war : Die Ehe wurde wieder gerettet und uns als Eltern hat es wieder viel viel mehr zusammen geschweist.

Gibt es noch jemand hier, dem es so ergangen ist ???

Grüße Tanja

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Inka98
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19 Nov. 2010 20:53 #44073 von Inka98
Hallo Tanja!

Ich kann Dich sehr gut verstehen ,die Diagnose ist ein echt heftiger Schock. Bei Dir kommen auch noch andere Probleme dazu, dass macht es doppelt schwierig.
Ich kann Dir nur von mir berichten.Die Diagnose DM Typ 1 ist jetzt ca 2,5 Jahre her und ich sitze teilweise 2 x die Woche Abends ,wenn es dunkel ist auf der Terrasse und heule mir die Augen aus .Warum mein Sohn? Alle Freunde rennen raus und er muß immer dran denken Traubenzucker ,Meßgerät und sonstige Sachen dabei?Immer die Angst geht alles gut.
Man muß es lernen mit der Krankheit umzugehen ,aber das ist für mich sehr, sehr schwierig.
Ich wünsche Dir bzw.Euch ganz viel Kraft und denke immer dran es gibt sicherlich viele Eltern die auch damit nicht fertig werden.


Liebste Grüße Inka

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Engele2009
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19 Nov. 2010 21:01 #44074 von Engele2009
Ja genau , die Ängste hab ich auch , und bei jedem Gang den er nach drausen macht frage ich ihn alles ab was er dabei haben muss . Traubenzucker ,Messgerät, Handy er ist so langsam schon gestresst mit mir , aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen. Und dann die ständige Angst wenn er mal später heimkommt als ausgemacht ...... mannomann.

Ich hoffe das spielt sich doch mal ein .

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monday
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19 Nov. 2010 21:10 #44075 von monday
HAllo Tanja,
es gibt nur eine bestimmte Menge an schicksalen, die jeder Mensch ertraen kann und soviel aufeinmal, da hat dein ? (nenn es "überich" oder wie auch immer) dir einfach wieder ein bisschen Ruhe verschafft. Ich habe mal gelesen, wenn man völlig erschöpft und traurig ist und denkt es geht einem nie wieder besser, dann ist der Körper schon wieder dabei Kraft zu tanken und sich zu erholen. Daran muss ich jetzt immer denken, wenn´s mir richtig schlecht geht.

Ich wünsche dir viel Kraft
Vera

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Meike
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20 Nov. 2010 15:06 #44090 von Meike
monday schrieb:

Ich habe mal gelesen, wenn man völlig erschöpft und traurig ist und denkt es geht einem nie wieder besser, dann ist der Körper schon wieder dabei Kraft zu tanken und sich zu erholen. Daran muss ich jetzt immer denken, wenn´s mir richtig schlecht geht.

Wenn's einem dannn wirklich wieder besser geht ok, aber ganz ehrlich würde ich mich nicht zu fest darauf verlassen sondern im zweifelsfall lieber professionelle Hilfe holen. Es gibt Sachen und Zeiten da regeneriert sich der Körper nicht und das kann sehr langwierig und unschön werden :( .
Und ganz ehrlich ich finde es mittlerweile schon fast morbid spannend wie Eltern mit den heftigsten Diagnosen mal eben alleine gelassen werden. Hat euch im KH wer Hilfe angeboten oderauch nurGespräche oder gefragtwie es euch geht? Bei uns nicht.

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20 Nov. 2010 17:37 #44096 von
Hallo Tanja,

ich kann dir voll und ganz nachempfinden was dir durch den Kopf geht und dass für dich eine Welt zusammengebroch ist. Als Markus im August diesen Jahres die Diagnose bekam ist für mich auch erst mal eine Welt zusammengebrochen und ich habe viel geweint und mit dem Schicksal gehadert vorallem weil er gerade jetzt krank geworden ist, ich war zwei Jahre lang ohne richtigen Job und als ich dachte jetzt geht es aufwärts bei uns, bum, wird er krank! So ist das leider im Leben mit den Schicksalschlägen, das kann man leider nicht kontrollieren. Ich fühle mich auch oft überfordert, auch wenn es Zeiten gibt in denen ich glaube, dass ich das alles alleine wuppe und schaffe. Ich bin zudem noch alleinerziehend und kann mich mit dem Papa von Markus rumschlagen, der keine Ahnung von nichts hat aber nichts desto Trotz alles besser weiss. Ich schütte auch immer hier mein Herz aus, da wir doch alle irgendwie in einem Boot sitzen :-) Danach fühle ich meist besser, denn ich merke jedes Mal wieder, dass Markus und ich nicht alleine sind mit unseren Sorgen und Ängsten. Markus ist ja schon 12, wird 13 im Februar, und nennt mich auch schon mal Kontrolfreak, weil ich halt immer genau wissen will wie die Werte waren und ob er alles dabei hat. Ich kann da auch nicht raus aus meiner Haut und versuche aber mich da nicht mehr so rein zu stressen,denn er macht es für die kurze Zeit wirklich gut. An eine Therapie wegen Burn out habe ich auch schon gedacht..... Markus wird im Sommer auf ein Diabetes-Camp gehen und ich sehe zu, dass ich zu der Zeit auf Kur fahren kann um mich zu erholen, vielleicht wäre das auch etwas für dich?

Ich wünsch dir ganz viel Kraft weiterhin und alles Liebe, Tanja

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akap
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20 Nov. 2010 17:59 #44099 von akap
Hallo Tanja
ich kann dich gut verstehen. Für mich war es auch ein Schock.Als ich mit Angelina aus dem Krankenhaus raus kam ist meine Mutter mit Brustkrebs rein. Also doppelte Ängste. Ich mache mir auch jeden Tag sorgen ob es Angelina gut geht wenn sie unterwegs ist, gleichzeitig noch die Sorgen um meine Mutter. Mein Mann ist leider keine Hilfe. Er redet mit mir nicht über den Diabetes,möchte damit nichts zu tun haben. Wenn man nicht drüber redet gibt es ihn nicht! Nachts muss ich mich auch alleine um die Werte kümmern. Deshalb bin ich froh, das es dieses Forum gibt.Hier gibt es Menschen die einem helfen und einen Verstehen.



LG Andrea

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monday
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20 Nov. 2010 21:36 #44107 von monday
@ meike
du hast recht, das ist natürlich nicht so bei psychischen Krankheiten oder länger anhaltenden Problemen. Vor allem muss man sich die Ruhe dann auch gönnen und nicht weitermachen bis zum umfallen.

Wir wurden schon gefragt, wie es uns geht und ob ich auch Unterstützung habe, gleichzeitig wurde uns auch ganz viel Mut gemacht und gesagt, dass man mit dem Diabetes heutzutage gut leben kann. Außerdem wurden uns diverse Nummern mitgegeben, wo jederzeit jemand erreichbar ist, wenn wir Fragen haben: Klinik-, Privat- und Handynummer unserer Ärztin....aber dass das nicht überall so ist habe ich schon mitbekommen.
gruß Vera

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Tanja2010
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20 Nov. 2010 21:52 #44108 von Tanja2010
Liebe Tanja, ich glaube wenn man keine psychischen Probleme bekommt mit dieser Diagnose, dann muss man schon unheimlich sicher mit beiden Beiden auf den Boden stehen.

Auch ich will stark sein, habe eigentlich auch keine fiesen Werte (BZ) auszustehen und doch merke ich, wie sehr das alles an meiner Seele kratz. Ich kann Nachts nicht einschlafen, sehe Dinge, die gar nicht da sind und fühle mich wie ein Kaninchen auf der Flucht. Man will ja immer alles selbst schaffen, keine Schwäche zeigen, aber ich glaube man muss auch nicht immer alles selbst schaffen.
Bei dir kamen dann zu dem Ereignis noch ein paar Schicksale dazu. Nur verstänlich das die Seele dann schreit. Wenn man das überhört, schickt der Körper Signale die zum Bremsen zwingen (bei dir Angstzustände, bei mir Schlafstörungen). Es ist Zeit für professionelle Hilfe, glaube ich,
Liebe Grüße aus dem Norden, ich heiße auch Tanja

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Bibi
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20 Nov. 2010 22:42 #44111 von Bibi
Auch wenn wir vordergründig mit der Diagnose sehr gut zurecht gekommen sind, war es doch ein ganz einschneidender Schicksalsschlag.

Ich selber wurde exakt drei Monate nach der Diagnose selber notfallmässig ins Krankenhaus eingeliefert mit einer akut vereiterten Gallenblase. Ich war eine Woche dort und einen Monat krankgeschrieben und mir ging es psychisch sehr schlecht. Und niemand im Krankenhaus hatte Verständnis dafür ! Ein Pfleger, dem ich geschildert hatte, was mich so bedrückt (es war der Diabetes-Alltag) hat nur gemeint: Ich sehe schon, sie haben noch Ressourcen :blink: . Ich weiss nicht, wie er zu dieser Meinung gekommen ist. Und ein Arzt, der nachts um 12 Uhr ein EKG machen musste, weil mein Puls raste und der Blutdruck auf 180 war, fragte: Regen Sie sich auf wegen etwas ? Ich sagte: Ja ! Worauf er erwiederte: Dann regen sie sich wieder ab !!
Ich habe von der Klinik aus auch mit der Diabetologin telefoniert, weil ich genau wusste, dass mein Mann mit dem Diabetes noch nicht so vertraut war, und ich hoffte, dass sie meinem Mann und meinem Sohn telefonisch ein bisschen helfen würde, aber sie sagte, sie könne nur helfen, wenn mein Mann und mein Sohn von sich aus sie anrufen würden, was sie natürlich nicht gemacht haben ...

Ich hab mich wahnsinnig allein gelassen gefühlt in dieser Zeit und habe dann schliesslich auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen, später dann auch wir allezusammen als Familie.

Eine Grundangst ist immer da, ich denke immer an den Blutzucker, es ist immer eine zusätzliche Belastung da, ich mache mir oft Sorgen, ob mein Sohn gemessen hat, ob er die temporäre Basalrate richtig bedient hat, ob er den Bolus korrekt abgegeben hat, etc.
Ich bin nicht überängstlich und gebe meinem Sohn sehr viel Freiheit, aber diese leise schlummernde Angst ist immer da...

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