Erster Tag zu Hause

Hallo zusammen,

da bin ich also ganz neu hier und schon gehts los mit den Fragen.

Ich hatte ja bei der Vorstellung schon kurz erwähnt, dass ich mit meiner Tochter seit 18.08. in der Klinik war, weil erstmalig der DM festgestellt wurde. Heute morgen sind wir entlassen worden, nachdem gestern ein Probetag zu Hause wunderbar geklappt hatte und die Werte alle vorbildlich waren.

Tja, es kam wie es kommen musste: gleich heute schon war alles anders! Heute Morgen und Mittag war sie relativ niedrig (einmal 76, einmal 90, normalerweise ist sie im Bereich um 150...) Und obwohl wir mittags beim Spritzen und Essen alles haargenau wie gelernt angewandt haben, stiegen die Werte über Nachmittag und Abend immer weiter an.

Um 20.00 Uhr hatten wir 385 erreicht und damit den ersten Hilfe-Anruf im Krankenhaus...

Aceton war zum Glück noch negativ, und nun hat man uns geraten, einmalig Korrektur zu spritzen.

Oh Mann und ich hatte so gehofft, dass der Anfang zu Hause leichter wäre.

Bin gespannt wie die Nacht wird. Ich denke, wir werden da häufiger kontrollieren gehen.

Wem ist es auch so ergangen: gleich am ersten Tag alles so durcheinander? Vielleicht hatten wir zu viel Aufregung??

Verwirrte Grüße,
Claudia

Hallo Claudia,

das ist glaube ich eher die Normalität, daß der Anfang so geht wie bei Euch ... Ihr werdet das aber schaffen, ganz sicher! Schließlich habt Ihr keine Wahl, aber ein Krankenhaus im Rücken und uns.

Lieben Gruß

Gottwalt

Oh danke, das beruhigt mich ein bisschen.

Mal schauen wie es weitergeht.

Morgen ist normalerweise auch Schule für Hanna. Das wäre dann auch Premiere seit die Diagnose gestellt wurde.

Aber erstmal die Nacht gut überstehen...

Gibts noch den ultimativen Tipp für die ersten Tage zu Hause???

Tipps für die ersten Tage zuhause?
Baldrian für die Eltern, vielleicht? Jemanden, dem man kurzfristig die anderen Kinder übergeben kann, wenns gar nicht mehr geht? Ansonsten gute Nerven. Alles andere gibt sich.

Und nicht vergessen: Die erste Spätfolge des kindlichen Diabetes ist das Burnout-Syndrom der Eltern. Also nicht wundern, wenn man meint, das kann man doch gar nicht schaffen. Das ist ganz normal.

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo Claudia!
Wir hatten in der Anfangszeit immer wieder hohe Werte und manchmal auch Ketone. Mit dem Auf und Ab lernt man zu leben. Bis dahin hilft nur, sich keine Vorwürfe zu machen wenn die Werte machen was sie wollen und sich im Zweifel Hilfe zu holen.
Der Alltag daheim ist auch ein ganz anderer als im Krankenhaus. Gib Dir einfach Zeit und besprich die Werte mit Deinem Arzt. Sie werden in der Anfangszeit sicher noch öfter korrigiert werden müssen.
Alles Liebe und nur Mut,
Marlene

Hallo Claudia!

Fuchst euch in Ruhe ein!
Zu Beginn war ich noch schnell aufgeregt und habe auch mal meinen Sohn aus der Schule abgeholt und bin zur Ärztin gefahren, weil ich nach einem Anruf seinerseits völlig entsetzt war, dass der BZ >300 mg/dl war. Hatten wir halt vorher noch nicht..
Inzwischen empfinde ich das zwar auch als Beunruhigung, aber ich schiebe nicht mehr so große Panik.
Die Zeit spielt für euch!
Gottwalt hat schon recht: baut euch ein Netzwerk auf (Oma, Opa, Freunde,...), die mit dem Diabetes umgehen können, um euch mal ein paar Stunden Verschnaufpause gönnen zu können.
Und aus allen großen und kleinen Katastrophen, die euch jetzt eventuell ereilen, lernt ihr gleich für's nächste Mal.

Ihr schafft das schon!
Viel Erfolg und LG, Cordula

Hallo,

vom auf und ab können wir ebenfalls ein lied singen. unser sohn, 3 jahre, und seit 4.4.10 typ1, zeigt uns heute immer noch, dass es tage gibt, an denen einfach nichts so ist wie man dachte.

wie die vorschreiber schon erwähnten, ändert sich der tagesablauf und daher die werte sobald man das kh verlassen hat. bei dem einen mehr beim anderen weniger.
auch bei uns waren die werte nach dem kh komplett anders.
aber keine angst, das pendelt sich alles ein. es braucht halt alles etwas zeit.

Gottwalt schrieb:
Und nicht vergessen: Die erste Spätfolge des kindlichen Diabetes ist das Burnout-Syndrom der Eltern. Also nicht wundern, wenn man meint, das kann man doch gar nicht schaffen. Das ist ganz normal.

Gottwalt, da muß ich dir absolut recht geben.

Wünsche euch ebenfalls alles gute....
lg, rainer

Hallo ,bei uns war es auch so, dass wir nach dem krankenhaus ,als wir dann zu hause waren , nina völlig neu einstellen mussten .der alltag zu hause hat nichts mit dem im KH zu tun .versucht ruhig zu bleiben und nichts perfekt zu machen(klappt eh nicht...)die kinder schmeissen immer mal unerklärliche werte dazwischen ,ist halt so ,akzeptiert mann mit der zeit... konzentriert euch nicht so auf den DM ,das leben geht weiter und wenn ihr es nicht so polarisiert ist es besser für euer kind.sonst steht der DM im mittelpunkt und nicht das kind (den fehler hab ich auch gemacht ).
alles braucht seine zeit ,bis mann sich daran gewöhnt und akzeptiert hat.
alles gute natascha

Hallo Claudia,
bei Diabetes gilt: jeden Tag aufs Neue. Maries Blutzuckerwerte schwanken stark und es ist jeden Morgen wieder "erquickend" (zwischen 50 und 300 ist alles schon dabei gewesen). Ohne Dm wäre es ja fast langweilig :lol: !

Den ultimativen Tip? Wenn alle Kinder im Bett sind, esse ich ein Karamell-Töpfli, als Belohnung quasi. Je nachdem, wie der Tag war, auch mal zwei oder drei. Mein Mann muß mich also nur fragen, wie viele Caramell-Töpfli ich gegessen habe und er weiss, wie mein Tag war

Maja

ja ja das ist gut, von wegen Burnout...

bis jetzt waren die Werte so im ganzen ok, aber gestern hatten wir durch unerklärliche Weise nach dem Abend essen einen Wert von 76 der dann auf unerklärliche Weise binnen - ich schreib mal - Minuten (ca 20. min.) auf 38 abgefallen ist und sie in einen so noch nicht vorgekommenen UZ gefallen ist :woohoo:

Das einzige was wir uns erklären können ist, dass sie (da sie sich beim spritzen immer so herum wälzt) einen Muskel angespannt hat, den mein Mann dann vielleicht getroffen haben könnte??? Denn sie hat vielleicht ein paar Gramm weniger gegessen, aber das kann denke ich nichts ausgemacht haben und die Insulin Menge hat auch gepasst, alles wie die Tage zuvor auch :huh:

Nachts hatten wir dann die Quittung Wert Anstieg bis zu 349 (da haben wir dann gespritzt) denn da sie den TZ nicht so recht zu sich nehmen wollte flößten wir ihr andere Dinge rein, und vielleicht zu viel, was zu der Gegenreaktion noch dazu kam...

Morgens war der Wert dann gut und heute bis jetzt wieder alles ok hoffe das bleibt so...


Also es kann einen immer überraschen und man weiß gar nicht genau warum



Was macht ihr eigentlich wenn mal die Ketone erhöht sind?


@Maja habe mir eben 3 Schokoriegel "reingedrückt"



alles gute für euch Claudia
und auch an alle andere liebe Grüße