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Wie geht es Euch dabei?





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27 Nov. 2008 19:31 #26623 von
Wie geht es Euch dabei? wurde erstellt von
Hallo,
ich habe einen kleinen Sohn(3), der an DM1 erkrankt ist.
Nun musste ich meinen Job kündigen, weil sich die Arbeitszeiten nicht mit der Betreuung vereinbaren ließen. Zur Zeit bin ich arbeitslos gemeldet, was auch unproblematisch war, also keine Sperre. Nun habe ich den ein oder anderen Nebenjob angefangen, der hat mich allerdings nach kurzer Zeit, ja was eigentlich?
Genau das ist der Punkt, ich kann es nicht beschreiben. Es ist mir alles zuviel.
Ich habe in der Zwischenzeit für mich festgestellt, daß ich in keiner Weise mehr belastbar bin.
Im Moment habe ich einen Job mit Kassiertätigkeit. Neulich rief mich während der Arbeit der Kindergarten an, weil mein Sohn einen Zucker von 479 hat.
Die Kasse war voll und dann muß man natürlich sofort umschalten, was die Kunden nicht verstehen.
Ich stand da also mit dem Handy in der Hand und war am überlegen, ob ich nun die Korrekturanweisung gebe, oder ob ich gleich hinfahre, weil ja auch der Katheter kaputt sein könnte.
Mein Sohn ist Pumpenträger.
Ich hätte heulen können...! Wurde dann auch total unkonzentriert und flusig.
Das kostet alles soviel Kraft und Nerven. Und verstehen kann das sowieso nur jemand, der auch betroffen ist.
Wie ist es denn bei euch? Arbeitet ihr?
Bin dankbar für jede Antwort.

LG aus Wedel
Nicole

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cilipu
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27 Nov. 2008 19:52 #26624 von cilipu
cilipu antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo,


als Maxine krank wurde habe ich wie jetzt im Rahmen der Elternzeit Teilzeit gearbeitet und ich werde auch nach der Elternzeit nicht mehr Vollzeit arbeiten, das hat aber nichts mit der Erkrankung zu tun.
Ja, es ist schwierig, wenn man während des Arbeitens angerufen wird, den Anruf auch annehmen und dann noch etwas vernünftiges entscheiden soll. Allerdings habe ich das Glück keinen direkten Kundenkontakt zu haben. Das würde es noch schwieriger machen.
Ja, es kostet Kraft und Nerven, ich finde, daß mein Nervenkostüm seit Maxines Erkrankung generell nicht mehr das Beste ist und das hat nichts mit der Arbeit zu tun.


Ganz liebe Grüße und viel Kraft wünscht Dir
Claudia

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LindaH
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27 Nov. 2008 20:49 #26625 von LindaH
LindaH antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo Nicole,

ich fang im Dezember an, mit der Arbeit als Kassiererin in Teilzeit, aber immer nur von 17 bis 22 Uhr und da ist mein Mann zuhause. Ich bin froh, dass ich das so einrichten konnte. Ich hoffe es klappt.

Mein Sohn hat auch eine Pumpe, er ist allerdings schon 8 und kann die alleine bedienen, muss nur sagen was er bolen soll. Korrigieren kann er auch ohne mich.

Das lernt dein Sohn sicher auch ganz schnell, wenn er älter wird.

Liebe Grüße,
Linda

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27 Nov. 2008 22:58 #26629 von
Unser Sohn hat im Handy die Notfallnummer von der Praxis und die Privatnummern der Ärzte und der Schulungsleiterin für Notfälle, damit er immer jemanden erreichen kann sollten wir nicht verfügbar sein. Er ist schon 13, aber man weiß ja nie und die Pumpe hat er erst seit Montag.
Hast Du nicht die Möglichkeit eine Alternativnummer anzugeben, vielleicht einen Verwandten, Arzt oder Pflegedienst der Dir etwas Belastung abnehmen kann?
Marlene

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JanaJagesic
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27 Nov. 2008 23:12 #26630 von JanaJagesic
JanaJagesic antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo Nicole!

Ich glaube uns allen ging und geht es genauso. Bei dem einen dauert diese Phase etwas länger der andere findet sich ziehmlich schnell damit ab.
Ich bin in dieser Phase seit zwei einhalb Jahren. Zu bestimmten Zeiten wird Flo in der Schule oder im Hort gemessen, wenn dann auf Arbeit das Telefon klingelt bin ich jedesmal von der Rolle. Ich glaube der größte Teil meiner Gedanken dreht sich nur darum. Stimmt die Einstellung in der Schule? Wird er nicht eventuell zu hoch sein? Naja, es hat keiner angerufen also wirds schon OK sein. Ich stehe genauso wie du auf Arbeit und muß innerhalb von einer Minute zur nächsten umdenken. (...auch im Einzelhandel) Und jedesmal danach überlegt mann, war das jetzt richtig??
Mann lernt mit der Zeit damit zu Leben....

Kopf hoch :)
Jana

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Wibbel
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30 Nov. 2008 20:13 #26654 von Wibbel
Wibbel antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo Nicole!

Hier verstehen dich alle, garantiert! Ich verstehe das auch nur zu gut.
Seit Mareile Diabetes hat, arbeite ich auch nicht mehr. Wir haben - wie soll ich sagen - das Glück, dass es auch nur mit dem Gehalt meines Mannes sehr gut geht. Also muss ich nicht unbedingt arbeiten. Aber manchmal fehlt mir der Job schon...
Es geht aber einfach nicht: meine Fahrtstrecke wäre zu lang, d.h. wenn was im Kiga ist, dann wäre ich nicht schnell genug da. Eine Vollzeitstelle geht aus denselben Gründen wie bei dir auch nicht: keine Betreuung, die Mareile ganztägig mit der Pumpe betreuen könnte. Also bin ich "nur" Hausfrau und Mutter - wie es immer so schön blöde heißt...

Das kann man nur vertsehen, wenn man selbst betroffen ist. In meinem Umkreis verstehen mich auch nur wenige. Ich bin nämlich auch nicht mehr belastbar! Die Stelle, die ich früehr gemacht habe als Chefsekretärin, könnte ich nur Vollzeit machen und dass kann ich einfach nicht mehr.

Ich bin sicher, es geht hier vielen so wie dir. Du wirst lernen, damit umzugehen und das "Umschalten" auf der Arbeit bei Anrufen wenn es um den Diabetes geht wird dir leichter fallen. Es braucht eben wirklich viel Zeit, die Krankheit zu akzeptieren und damit umzugehen. Mit der Zeit wirst du es schaffen!

Liebe Grüße
Nina

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30 Nov. 2008 22:18 #26656 von
Hallo an Euch alle,
vielen lieben Dank für die tollen und aufbauenden Worte.
Eines muß ich noch dazu loswerden:
Morgen habe ich einen Termin beim Arbeitsgericht, weil mein Arbeitgeber nach 15 Jahren nicht willens war, mir ein anständiges Zeugnis auszuschreiben.
Diese schreiende Ungerechtigkeit ist für mich überhaupt nicht greifbar. 15 Jahre reißt man sich so ziemlich alles auf, was man hat und dan das... :angry:
Ich hätte die ganze Situation ja auch aussitzen können, mich krank schreiben lassen und abwarten können... mit anderen Worten auf eine Abfindung warten können.
Aber das wollte ich nicht, weil ich in diesem Unternehmen
wirklich super gern gearbeitet habe.
Ich bin sehr gespannt, aufgeregt und auch ängstlich.

LG aus Hamburg

Nicole

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Mikalou
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02 Dez. 2008 21:03 #26675 von Mikalou
Mikalou antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo Nicole,

du schreibst mir aus der Seele.
Ich habe seit 10 Jahren in einer Firma eine veratwortungsvolle Arbeit geleistet, arbeite viel mit Fernost (Hongkong),
der Wiedereinstieg mit Kindern war schon schwer, ging nur, weil ich mit meiner Halbtages Stelle bis zu 30/35 Stunden in der Woche gearbeitet habe. :(
Als die Diagnose im März kam, konnte ich Mika plötzlich nirgends mehr hingeben. Mein Mann und ich waren grenzwertig belastet.
Ich habe trotzdem versucht, alles zu leisten und habe mich zwischen Kiga, Arbeit & zu Hause zerrissen.......nun kam die Kündigung. Ich war auch sehr schockiert......ich möchte auch gerne weiter arbeiten......aber ich sehe ein, daß es so nicht weiter geht.;)
Ich denke, andere können unsere Belastung nicht verstehen......vorallem der alltägliche Horror: ist er jetzt tief, merken sie Hypos rechtzeitig im Kiga usw....
Ich werde mir jetzt wohl auch eine andere, leichtere Tätigkeit suchen müssen, denn irgendwie fühle ich mich genauso wie du ziemlich, ja wie? Ausgepowert? Überfordert? Traurig? Von allem ein bißchen....

Ich denke an Dich und wünsche Dir viel Kraft....
es gibt eben Zeiten, in denen es uns manchmal schwerer fällt, unser " Päckchen " zu tragen.

Liebe Grüße
Daniela:unsure:

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Lili
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05 Mai 2009 15:16 #30261 von Lili
Lili antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo Nicole,

mir ging es ähnlich. Nur, dass mir mein Arbeitgeber noch in der Elternzeit gekündigt hat, als er erfuhr, dass unsere Tochter Diabetes hat. Es interessierte ihn gar nicht, ob wir Betreuung für sie finden oder nicht, sondern er sagte mir ins Gesicht, dass ich sowieso dauernd fehlen würde. Abfindung bekam ich auch keine, da er inzwischen insolvent ist und die nicht mehr bezahlen kann. Zeugnis auch Fehlanzeige. Und das nach 15 Jahren Arbeit für ihn!

Wenn unsere Tochter älter ist, werde ich versuchen, zumindest wieder einen Teilzeit-Job zu finden, obwohl ich ganz sicher bin, dass ich da nichts finden werde.

LG Lili

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monday
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05 Mai 2009 16:28 #30264 von monday
monday antwortete auf Re:Wie geht es Euch dabei?
Hallo Nicole,
meine Tochter ist schon 14 und hat mit 12 Jahren Diabetes bekommen.Von daher ist es mit ihr natürlich kein Vergleich mit dir und deinem Sohn.
Ich arbeite seit 7 Jahren in einer 29 Stunden Stelle vormittags.
Als meine Tochter DIabetes bekam und sie noch gespritzt hat fand ich das sehr anstrengend und belastend, weil wir auch am Wochenende immer nach der Uhr leben mussten. Jetzt mit der Pumpe ist das besser geworden, andererseits merkt man es Janas Werten an, wenn ich zu viele andere Dinge im Kopf habe. Wir waren im letzten Jahr in Kur. Das hat uns sehr gut getan (allerdings Janas Werten nicht, weil die Ärztin nicht sehr kompetent war) aber da habe ich mal wieder Kraft getankt.
Ich finde die Belastung ist schon enorm, immer dieser Druck, dass die Werte gut sein müssen. Mit kleinen Kindern ist es natürlich noch eine erheblich größere Belastung, von daher Hut ab vor allen Müttern mit kleinen Diabetikerkindern.
Viele Grüße und viel Durchhaltevermögen Vera

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