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Diabetes ist doch egal

AndreaRoos
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08 Jan. 2008 09:34 #20555 von AndreaRoos
Diabetes ist doch egal wurde erstellt von AndreaRoos
Hallo, Regina ist 14 und keine Lust auf Diabetes. Blutzucker misst sie nur wenn ich es ihr sage abdrücken (sie hat eine Pumpe)wenn ich zu schaue. Werte zwische 300 und 550 sind mitlerweile ander Tagesordnug.Sie führt kein Tagebuch ich habe überhaupt keine Kontrolle über den InsulinverbrauchSie hat eine Insulinresisdenz gegen die sie Tabletten hat aber nicht nimmt.Zudem hat sie noch starkes Übergewicht wogegen sie auch nichts unternimmt(fernsehen und Computer sind bequemer).Ich habe schon alles versucht ich komme nicht mehr an sie ran.in die klinik zur Schulung usw. will sie auch nicht.Wenn man ihr die Spätfolgen zeigt ist auch alles egal.Auch der Diadoc kommt nicht weiter. Ich weiß nicht mehr weiter.

LG Andrea

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Richard
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08 Jan. 2008 10:09 #20561 von Richard
Richard antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
Hallo Andrea,

diese Situation kommt mir selbst sehr bekannt vor aber auch bei uns im Teens Forum ist dies schon häufig thematisiert. Es ist die berühmte "Null-Bock-Phase" es "kot**" einen einfach alles an und man hat kein Interesse etwas zu ändern. Bei den meisten gibt es sich nach einer gewissen Zeit meist, bei einigen dauert es länger bei anderen weniger lange.
Es gibt keine generelle Lösung wie man das hinbekommt, es muss selbst im Kopf "klick" machen sodass man etas ändern möchte. Das muss aber von selbst kommen ...

Bei einigen hilft eine Schulung, bei anderen eine Kur oder ein Camp ...

Ich drück euch die Daumen das es bald wieder Berg auf geht.

Richard

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Hedera
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25 Feb. 2008 01:30 #21513 von Hedera
Hedera antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
Salut!

Ich kenne das auch - von mir selbst.
Ich habe mit anfang 12 DIab bekommen und hatte zwei Jahre lang super werte und dann mit 14 fing ich an heimlich zu essen, BZwerte zu manipulieren, nicht zu messen, nicht zu spritzen...
nun bin ich 20... und meine werte sind immer noch katastrophe... aber hier soll es nicht um mich gehen.

Alles was ich dir sagen kann:
Ich habe mich vor dem Diabetes als Nichts gefühlt. dann kam der Diabetes und man hat sich um mich gekümmert, ich war plötzlich jemand, nur leider nur diabetes. Alles hat sich drum gedreht...
Ich wollte nicht diabetes sein und wurde zur psychischen Krankheit und war aber eigentlich immer auf der suche nach mir selbst.

Das alles ist keine Kritik an meine ELtern - ich liebe sie!

Ich möchte dich, Andrea, nur dazu aufmuntern mal über die Situation deines Kindes nachzudenken. Könnte es sein, dass SIE gesehen werden will, als Person, als Individuum und nciht als Diabtikerin. Lass das Tagebuch erst mal in Ruhe, wenn der Rest klappt ist das gut... Diabetes gibt einem das ekelhafte Gefühl ständig unter Kontrolle zu stehen. Ich sag euch, das kotzt an, besonders in der Pubertät...
Versuche dich für deine Tochter zu interessieren. Versuche ihr das Gefühl zu geben,nicht immer unter kontrolle zu stehen. Schulungen bringen, meiner Meinung nach, auch nichts.
aber was macht ihr freude? Kannst du mit ihr gemeinsam was unternehmen?

Ohje, es ist sehr schwer was zu sagen, weil ich dich, deine Tochter und eure Beziehung und alles gar nciht kenne...

Ich kann dich nur Einladen, mir Fragen zu stellen, wenn du magst.

Höre zu, nimm ernst.
Und bleib stark!!!!

Liebe Grüße Hedera

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Navida
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14 März 2008 11:39 #21742 von Navida
Navida antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
hallo Andrea,

kann dir leider auch nicht weiter helfen ,bin selbst in so einer schrecklichen Lage,
werde dir dies mal kurz schildern.
Mein Sohn Jens hat seit dem 6 Lebensjahr Diabetes und ist mitlerweile 19 Jahre.
Der Diabetes ist ihm total egal , ich erinnere ihn mehrmals am Tag ob er gemessen und gespritzt
hat , die Antwort lautet natürlich ja.. Tagebuch will er auch keins schreiben ist zu anstrengend,
wenn ich die regelmäßige Arztbesuche nicht organisieren würde , würde er da auch nie hin gehen .
Er hat sogar seine Ausbildung wegen seinen hohen Werte verloren und eine neue Ausbildung suchen klappt auch nur unter Druck. Also Jens ist in einer Null Bock Phase und das schon seit paar Jahren.
Jetzt will er auch noch nach Essen ziehen das sind etwa 450 km von uns entfernt das bereitet mir auch sehr gr0ße Sorgen.
Mein Hausarzt hat mir empfohlen einen Psychotherapeut Schwerpunkt Diabetes aufzusuchen dies werde ich auch tun ( erst mal für mich ). Vielleicht wäre das für dich auch was ??...

LG
Chrisi

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Hedera
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14 März 2008 14:01 #21744 von Hedera
Hedera antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
Nur kurz, ich bin in Eile,
aber vielleicht ist es ja ganz gut, dass er von zu Hause weg geht. Ich verstehe gut, dass du dir Sorgen machst, aber wenn er alleine ist muss er die Verantwortung selbst tragen und es tut ihm vielleicht auch gut, wenn er nicht ständig danach gefragt wird.
Wenn er will kann er mir schreiben, wie gesagt, ich bin 20 und hab auch so meine Problemen, das gilt auch für dich, falls du etwas wissen willst von einer Betroffenen. MaraHerzberg@aol.com
Ich beschäftige mich viel mit der Psychologie. Eine Therapie wäre sicher gut, aber muss wollen und es muss passen.

Was Kindern so im Kopf schwirrt, vorallem wenn sie auch noch krank werden ist für die meisten kaum vorstellbar, selbst für mich, obwohl noch so jung bin.

Liebe Grüße Hedera

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Navida
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15 März 2008 09:27 #21750 von Navida
Navida antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
Hallo Hedera,

erstmal vielen dank für dein Angebot ,werde mit Jens mal reden das er sich mit dir in Verbindung setzten soll.
Klar ist es gut das er ausziehen will er muss einfach lernen Verantwortung zu übernehmen,aber so weit weg das macht mir Sorgen...

Lg Chrisi

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Wilfried49
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26 Feb. 2009 16:23 #28597 von Wilfried49
Wilfried49 antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
Hallo,
ich war gerade auf der Suche nach guten Ratschlägen zu dieser Null-Bock-Phase. Unser Sohn (12; fast 13) hatte gerade so einen Tiefpunkt, der die ganze Familie betroffen hat.
Ich wollte mich nur bedanken (v.a. bei dir Hedera), dass ihr hier so offen geschrieben habt. Man fühlt sich ja immer wieder einsam mit diesen DB-Problemen. Wir sind auch der Meinung, dass die Teenies die Verantwortung auch selbst tragen müssen; aber es ist wirklich schwer zuzusehen, bis sie es wieder von allein auf die Reihe kriegen.
Wir haben den DB zum Anlass genommen, um unsere Familienbeziehungen neu zu sehen und auch z.T. eine neue und ganz intensive Beziehung aufgebaut - und hoffen, dass wir in dieser Richtung auch noch weiter kommen.
Leider haben wir kaum irgendwo Ratschläge dazu gefunden, wie man aus diesen neuen Belastungen heraus auch zu neuen Beziehungen finden kann. Meist heißt es: alles soll so weiterlaufen wie bisher. Das kanns ja wohl nicht sein.

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Hedera
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01 März 2009 17:16 #28687 von Hedera
Hedera antwortete auf Re:Diabetes ist doch egal
Salut!

Ich finde das gut, dass ihr an eurer Familiensituation und den Beziehungen arbeitet! Ich muss sagen 'Hut ab!', denn auf diese Idee kommen die wenigsten und kaum jemand will akzeptieren oder sehen, dass innerhalb der Familie Probleme bestehen. Und von wegen, alles soll bleiben wie es ist... Ich bin überzeugt, ein DB kommt nicht 'einfach so'! Und ehrlich gesagt, kenne ich auch keine Familie, bei der alles super gut ist. Ich bin sicher, euer sohn und jedes Kind wird es euch danken. wichtig ist einfach ein liebevoller Umgang, ein Umgang mit einer gewissen Portion an Autorität, das gilt besonders für die Väter:-) Ein Freiraum mit klaren gesetzten Grenzen und entsprechenden Konzequenzen, bei Überschreitung.

Zu mir, das möchte ich jetzt doch loswerden. Ich bin seit einem halben in einer glücklichen Beziehung, die mir extrem hilft, auch was Diabetes angeht. Das liegt vorallem daran, dass ich zum ersten mal begriffen habe, wie extrem ich anderen - vorallem auch meiner Mutter - wehtue mit dem Umgang mit mir. Mein gesamtes Körpergefühl ändert sich, mein Körper ist nicht mehr mein Feind, ich entdecke die Freuden mit ihm, ich fühle mich als Frau und lebe es gerne. Ich esse weniger und habe nicht mehr täglich diese Fressatacken, ich messe und spritze häufiger und mein HbA1c wird besser.

Euch Eltern will ich nciht sagen, dass eure Kinder sich verlieben müssen, sondern dass sie sich selbst kennenlernen und lieben lernen müssen. Die Verbindung von Körper und Geist wird in der Pubertät neu entdeckt und ist sicher für Kinder mit krankheiten noch befremdlicher, als für gesunde. Dann kommen unter Umständen noch andere Faktoren, wie Familie, Schulstress usw. dazu.
Was will das Verhalten des anderen mir sagen? Ich habe wahrscheinlich unterbewusst meine Eltern damit bestraft (aber das ist mein Thema), ich denke auch dass ein enormer Selbstzweifel und manchmal sogar Selbsthass der Auslöser war... usw. Was kann es bei euch sein?

Ich weiß, inzwischen, wie furchtbar es für die Angehörigen ist, sowas mit ansehen zu müssen. Und ich kann gar nciht sagen, wie sehr es mir leid tut und ich möchte mich gerne entschuldigen, vorallem bei meiner Mom, für das was sie mit mir durchmachen muss...

Liebste Grüße an Alle

Hedera

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