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Streit um Hilfe für krankes Kind – Lehrerin versetzt





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30 März 2017 10:39 #104652 von
Liebe Alle,
da ich das Thema von beiden Seiten sehen kann (Mutter eines betroffenen Kindes UND Lehrerin) möchte ich nun auch einen kurzen Beitrag dazu abgeben. Ich persönlich glaube, dass in dieser Diskussion (egal ob es um Kindergarten/Schule/sonstige Betreuungsangebote geht) oft ein bisschen vergessen wird, dass in all diesen Bereichen auch nur Menschen arbeiten, die in ihren Persönlichkeiten sehr verschieden sind. Ich denke auch, dass wir, die in unserer Situation gefestigt und natürlich in gewisser Weise auch "gefangen" sind, oftmals von anderen ein bisschen viel erwarten/verlangen. Klar, wir müssen uns um unsere Kinder kümmern, was den medizinischen Teil betrifft, aber bitte bedenkt: in der Lehrerausbildung wirst du sachlich, thematisch und methodisch ausgebildet; bei uns (ich spreche jetzt von Österreich) gibt es keine Vorbereitung auf den Umgang mit - ich nenne sie jetzt pauschal einmal - "besonderen" Kindern. Die meisten Lehrer ergreifen diesen Beruf, weil sie unterrichten möchten, weil sie ein besonderes Interesse an einem Fachgebiet haben, aber eher nicht, weil sie alle gesellschaftlich ungelösten Probleme auf ihren Schultern haben wollen.

Da ich nun schon sehr, sehr lange unterrichte, von meiner Seite noch ein wesentlicher Aspekt: Bist du bereits ein routinierter Lehrer, der thematisch und methodisch alles aus dem Ärmel schüttelt, bereits gut umgehen kannst mit "verhaltenskreativen" Schülern, dir auch schlaflose Nächte in deinem Beruf nichts mehr anhaben können, dann bist du auch bereit, Verantwortung für zB ein Kind mit Diabetes oder anderem zu übernehmen. Bist du aber noch neu im Geschäft, oder vielleicht jemand, der selbst keine stabile Persönlichkeit besitz, dann wirst du diese Verantwortung nicht übernehmen wollen - und ganz ehrlich - ich kann das dann auch verstehen.

Ich für mich habe mir für die Schulsuche folgendes vorgenommen: ich werde so lange suchen, bis ich eine Schule finde, die von der Direktion angefangen, hinunter zu allem beteiligten Personal vorbehaltlos und von sich aus bereit ist, sich im nötigen Ausmaß meines Sohnes anzunehmen, und ich bin sicher, dass ich fündig werde. Denn was soll ich mit einer Schule (mit Lehrpersonen) anfangen, die dazu von oben "verdonnert" werden, ich glaube nicht, dass solche Lehrkräfte dann sehr motiviert sind, und .. ich könnte es auch verstehen.

Mein Lösungsansatz: So wie es Listen von Diabeteszentren, Beratungsstellen, usw. gibt, wäre es vielleicht auch sinnvoll bundesweit Schulen zu eruieren, die gerne bereit sind, DIA-Kinder aufzunehmen (bei uns gibt es einen Schulführer - da könnte dann zB ein derartiger Vermerk stehen) - wäre natürlich ein längerer Prozess, aber bei ausreichendem Bedarf sicher ein sinnvolles Projekt, könnte zB auch gekoppelt werden mit anderen Bereitschaften für Betreuungsformen (zB rollstuhlgerecht, Kinder mit Epilepsie, ...)

Denkt doch mal an Eurer persönliches Umfeld, ich glaube auch in diesem Forum schon darüber gelesen zu haben: selbst im engsten Familienkreis finden viele nicht die Bereitschaft ein DIA-Kind zu beaufsichtigen, zu betreuen (Oma, Opa, Geschwister, ...), und dann gibt es andere, oft nur Bekannte, die sagen: Kein Problem, ich trau mir das zu! Die Sache mit der Verantwortung ist kein Lehrerproblem, das ist ein menschliches Problem und auch wenn das unser Leben vielleicht manchmal etwas komplizierter macht, sollte doch jeder ein ehrliches "das traue ich mir nicht zu" oder "ich fühle mich damit überfordert" akzeptieren können. Und Schlusssatz: Wenn wir ehrlich sind, waren wir doch zu Beginn alle ganz schön überfordert mit der neuen Situation und mir zumindest hat das alles auch ganz schön Angst gemacht ... vergessen wir das vielleicht manchmal?

Schulpflicht hin oder her, eine Zwangsverpflichtung von "oben" ohne entsprechender Ausbildung wird da eher kontraproduktiv sein, meist erreicht man mit Freiwilligkeit und viel gut aufbereiteter Information viel mehr.
lg, sabine

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AlexMo
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30 März 2017 15:53 - 30 März 2017 15:56 #104653 von AlexMo
AlexMo antwortete auf Streit um Hilfe für krankes Kind
Hallo Sabine!

Vielen Dank für Deinen differenzierten Beitrag!
Auch ich bin der Meinung, dass Pauschalisierungen meist nicht besonders hilfreich sind; es sind ja auch nicht "DIE Ärzte", "DIE Handwerker", "DIE VerkäuferInnen"... Es gibt auch Unterschiede bei den betreuenden Personen, seien es Pflegedienste, Erzieher, Verwandte, selbst bei DEN Krankenkassen gibt es verschiedenste Sachbearbeiter, und auch beim MDK kann man wohl Glück haben, fähigere Gutachter zu haben oder weniger fähige...

Daher ärgert es mich schon manchmal, wenn es - auch hier - sehr häufig heißt "DIE Lehrer". Auch ich bin "doppelt betroffen"...
LG Alex

Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
Insulin Novorapid, Medtronic G780 (seit 05/2022); CGM (seit Nov 2017)
Letzte Änderung: 30 März 2017 15:56 von AlexMo.

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mibi74
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30 März 2017 16:36 #104654 von mibi74
Hallo austria,

Deutschland ist kompliziert! Auch unsere Schulpolitik. Es gibt keine Einigkeit. Es gibt keine einheitliche Struktur. Es gibt keine einheitlichen Gesetze und ganz viele Sonderregelungen. Jeder kocht seine eigene Suppe! Das geht solange gut, wie man normale Kinder hat, die in unproblematische Schubladen passen. Doch wie du als Lehrerin weißt, sind die Zeiten vorbei. Heutzutage passt kaum ein Kind mehr in eine Schublade. Irgendwas hängt immer raus.

Was es gibt, ist, das wir unsere Kinder an der Grundschule anmelden müssen, die im Wohnbezirk liegt. Nur wenn es darin mehrere Schulen gibt, darf man wählen. Alles andere ist eine Einzelfallentscheidung. Da kannst du ruhig suchen, denn du darfst dein Kind nirgendwo anders anmelden. Es sei denn, du ziehst in den Wohnbezirk. Ansonsten MUSS dein Kind an diese Schule gehen! Erst ab der 5. Klassen dürfen Eltern frei über ihren Wohnbezirk hinaus wählen.

Thema Privatschule. Das ist toll, wenn du die Möglichkeit hast, dein Kind in Österreich an einer Privatschule unterrichten zu lassen. Damit gehörst du aber zu einer kleinen Minderheit, die sich das leisten kann. Privatschulen sind richtig teuer und die Gehälter geben das oft nicht her. Die Internationale Schule bei uns kostet 600 Euro pro Monat. Für viele Familien nicht zu stemmen. Außerdem müssen Privatschulen das Kind nicht nehmen. Sie können es auch ablehnen. Das habe ich erst vor kurzem von einer Mutter erfahren, deren Kind Adhs und Diabetes hat. Da kam ein klares "Nein, nehmen wir nicht!"

Dein Lösungsansatz ist nicht schlecht, doch dazu muss unser Schulgesetz ganz dringend reformiert werden. Grundschulen sollten frei wählbar werden. Allein schon der Konkurrenzkampf, so wie wir es von den weiterführenden Schulen kennen, würde auf Dauer zu Verbesserungen führen. Grundschulen müssten sich endlich mal um ihre Schüler bemühen und Konzepte entwickeln, warum ich mein Kind an diese Schule anmelden sollte. So läuft der Hase auch ab der 5. Klasse und da wird was in Bewegung gesetzt. Die kämpfen um jeden Schüler.

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sonne72
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30 März 2017 16:58 #104655 von sonne72
Den pauschalen Satz "viele Lehramtsstudenten wollen Beamte werden, aber nur wenige Lehrer" teile ich nicht.

Wir haben hier in Deutschland das Problem, das jedes Bundesland und jede Kommune vor sich hin wurstelt. 2012/2013 wurde ich in 4 Fußgängerzonen in 4 Bundesländern gebeten mich an Unterschriftenaktionen zur Bildungspolitik zu beteiligen. Die Gesellschaft soll Jobbedingt immer flexibler werden, die Kinderbetreuung und das Schlsystem werfen eine Familie schon bei einem Umzug in die nächste Stadt um Jahre zurück. Meine Forderung ist daher den Bildungsstümpern und Sebstverwirklichlichungskaspern auf Kommunal- und Landesebene die Zusändigkeit für die Bildung zu entziehen.

Wir sind hier auf das Wohlwollen einzelner Lehrer und Betreuer angewiesen und wenn einer keinen Bock hat, schiebt er die Verantwortung vor um sich lästiger Arbeit zu entledigen. Fordbildung nützt nur, wenn die Leute auch bereit sind sich fortbilden zu lassen. Ohne klare Befehlskette von oben - Dienstanweisung - und die Schaffung der tatsächlichen Vorraussetzungen mit Geld wird Inclusion nur ein rot/grünes Hirngespinst bleiben und in der Lebenswirklichkeit nicht ankommen.

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Reiter
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30 März 2017 20:33 #104664 von Reiter
Moin,
..und hier noch eine Meinung eines doppelt Betroffenen, bin Grundschullehrer in Schleswig-Holstein und Vater von vier Kindern.

Ich lese hier viele sicher korrekte Ansatzpunkt, was verändert werden muss. Der Bildungsflickenteppich der Bundesländer muss verbunden werden, die freie Schulwahl muss bundesweit (wie in Schleswig-Holstein, wird nur begrenzt durch volle Klassen bei 29 Kindern) eingeführt werden und wir brauchen an jeder Schule SchulsanitäterInnen.

Das muss verändert werden, dafür muss man sich einsetzen!!

Aber, selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache:unsure: : Es sind unsere Kinder und wir können von niemandem erwarten, dass sie sich um sie so intensiv und so liebevoll kümmern wie wir selbst. Niemand hat wie wir das Einfühlungsvermögen für unser Kind, noch die emotionale Bindung wie wir.
Wir Lehrer, genauso wie wir Eltern, versuchen so professionell wie möglich mit allen Schwierigkeiten des Unterrichtens/Lebens umzugehen, alle Gefahren zu umschiffen und alle Wünsche/Ziele zu erreichen. Wir Lehrer sind trotz pädagogischer Ausbildung, Einfühlungsvermögen und dem Wunsch allen "unseren Kindern" gerecht zu werden, häufig genug überfordert, genau wie wir Eltern. Denn wir sind ebenfalls nur Menschen. Auch wir haben Schwächen, Ängste und unsere Grenzen.

Versteht mich nicht falsch, auch ich bin entsetzt darüber, dass Diabetes-Kinder von Schulen abgelehnt werden, dass auch von Lehrerseite offensichtlich gemobbt wird oder zumindestens nichts gegen mobbende SchülerInnen getan wird. Ich habe auch kein Verständnis für Sportvereine, die Diabetes-Kinder ausschließen, und ehemalige Freunde, bei denen mein Diabetes-Kind wegen des Risikos nicht mehr spielen darf. DAS GEHT GAR NICHT.

Aber ich habe auch keine Verständnis (und das habe ich als Lehrer auch schon erlebt) für Eltern von Kindern mit Diabetes, die mit einer langen Liste von Forderungen in die Schule kommen, ohne selbst bereit zu sein, sich in einer Übergangszeit zu engagieren oder ruhig und sachlich in die Behandlung einzuführen und dann bei Anzeichen von Unsicherheit/Überforderung auf Lehrerseite mit Anwalt und Presseartikel drohen.

Auf Lehrerseite besteht zusätzlich noch dringender Aufklärungsbedarf über Diabetes. Viele LehrerInnen denken, und ich überspitze das jetzt ein wenig;) , ein Diabetes-Kind kann von jetzt auf gleich umkippen und verstirbt noch im Klassenraum. Jeder/jede KollegIn sieht sich vorm inneren Auge den langen Gang herunter zum Kühlschrank neben dem Lehrerzimmer rennen und die Notfallspritze holen, um diese dann irgendwo in das Kind zu stechen. (In unserem Kühlschrank lagern übrigens 8! Packete mit Antihistamin, Antiasthmamittel und eine Notfallspritze und wir sind nur eine kleine Grundschule).
Unsere Aufgabe bei den Lehrern unserer Kinder ist es, ihnen die Angst zu nehmen und ihnen Sicherheit zu geben, wie diese uns in der Diabetologie gegeben wurde. Wir müssen externe Fortbilder für die Lehrer organisieren, die sachlich und ohne unsere Emotionalität als Eltern über Diabetes im Alltag aufklären. Denn kein Anderer tut es für uns. Traurig, aber wahr!

LG, seid nicht allzu böse,
Klaas
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Wenke
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30 März 2017 20:55 - 30 März 2017 21:44 #104666 von Wenke

Reiter schrieb: LG, seid nicht allzu böse,
Klaas


Nein, gar nicht (also ich jedenfalls nicht). Ich finde, du hast das Problem sehr gut auf den Punkt gebracht.

Ich finde übrigens immer ein wichtiger Punkt jeder Diabetes-Elternschulung müsste sein: Umgang mit Lehrern, Erziehern, Sporttrainern und anderen Betreuungspersonen.

Darauf wird meist erstmal gar nicht eingegangen. Stattdessen lässt man Eltern blind in ihr Unglück rennen und ihnen wird von ärztlicher Seite dann auch noch die Schuld zugeschoben.
Bei uns: das Problem mit der Offenen Ganztagsschule ist da und der Arzt sagt: "Wenn die Ihren Sohn ausschließen wollen, drohen Sie damit das Schulamt zu informieren. Die dürfen das nicht. Das ist Diskriminierung."
Später dann: "Sie sind das auch falsch angegangen. Sie hätten denen mehr Honig ums Mau schmieren müssen."
Ja, was denn nun..?

P.S.: Ach ja übrigens in NRW gibt's freie Schulwahl. Juchhee! Kinder die weiter weg wohnen dürfen nur abgelehnt werden, wenn die Jahrgangsstufe sonst überfüllt wäre. Ein Mädchen, dass unsere Tochter aus dem Kindergarten kannte, wurde von unserer Dorfschule abgelehnt. Aber wirklich und ausschließlich weil die ersten Klassen trotz Erhöhung von zwei- auf dreizügig komplett voll waren und sie eben im Nachbardorf wohnt, wo es auch eine Grundschule gibt. Besonderheiten hat das Kind, soweit ich weiß, keine.

noch was: @austria: wir mussten leider die Erfahrungen machen, dass Zusagen (da ja immer freiwillig) jederzeit und ohne Angabe von Gründen zurückgezogen werden können. Seitdem habe ich bei allem, was freiwillig ist, Bauchschmerzen.

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Letzte Änderung: 30 März 2017 21:44 von Wenke.

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EgonManhold
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30 März 2017 22:27 #104670 von EgonManhold
Hallo Klaas,

ich bin voll deiner Meinung.

Hallo Wenke,
und natürlich alle anderen auch,

wer soll denn deiner Meinung nach die Schulung der Lehrer/Erzieher durchführen.
Die Diabetesberater/Diabetologen als freiwillige, unbezahlte Zusatzarbeit? Nach ihrer offiziellen Arbeitszeit in der Praxis/Klinik? Welche Lehrer/Erzieher werden zu DIESEN Zeiten (freiwillig) daran teilnehmen?

Ich denke, da MUSS die Politik ran. Mit entsprechenden Verordnungen/Gesetzen - und der bundesweiten Schaffung von Schulschwestern (oder wie man sie dann auch nennen will).
Die Lehrer/Erzieher haben m.E. (gerade) in den heutigen Gruppen-/Klassengrößen mehr als genug mit ihren originären Aufgaben zu tun.

Gruß, Egon

PS: ich weiß, das vereinzelt Berater/Ärzte solche Info-Veranstaltungen für Lehrer/Erzieher durchführen,
in absoluten Einzelfällen sogar bezahlt bekommen.

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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Wenke
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31 März 2017 08:51 #104675 von Wenke

EgonManhold schrieb:



Hallo Wenke,
und natürlich alle anderen auch,

wer soll denn deiner Meinung nach die Schulung der Lehrer/Erzieher durchführen.
Die Diabetesberater/Diabetologen als freiwillige, unbezahlte Zusatzarbeit? Nach ihrer offiziellen Arbeitszeit in der Praxis/Klinik? Welche Lehrer/Erzieher werden zu DIESEN Zeiten (freiwillig) daran teilnehmen?

Ich denke, da MUSS die Politik ran. Mit entsprechenden Verordnungen/Gesetzen - und der bundesweiten Schaffung von Schulschwestern (oder wie man sie dann auch nennen will).


Hallo Egon,

ich glaube, du hast mich jetzt verwechselt? Ich habe ja ebenfalls (ziemlich am Anfang) deutlich gesagt, dass ich mich auch schon immer frage, warum es in anderen Ländern ganz selbstverständlich Schulkrankenschwestern gibt, nur in Deutschland leider nicht.

Nur, dass man einfach gar nichts macht und "damit die Lehrer nicht im Regen stehen, die Kinder im Regen stehen lässt", dass ich halt keine "Lösung", die ich befürworten kann.

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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31 März 2017 19:10 #104677 von Reiter
Moin,

die beiden Schleswig-Holsteiner Kliniken mit Kinderdiabetologie bieten Lehrerfortbildungen an. Ab 6 KollegInnen kommen sie für 2 Stunden in die Schule und führen in die Thematik mit Schwerpunkt Schulleben ein. Eine tolle Einrichtung, bezahlt von den Unikliniken selbst.

LG Klaas

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Cheffchen
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31 März 2017 21:07 #104678 von Cheffchen
Hallo @Reiter,

genau das meinen ja wohl die vorschreiber, das machen die hier auch und fahren sogar mal ein Tag vorbei um das in Aktion zu sehen. Das machen die aber nach Feierabend oder Rechnen das irgendwie ab.
Dies sollte aber nicht auf Klinik oder Private Kosten geschehen sondern eine Regelleistung von Schule oder KK sein.

Cheffchen

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