Skip to main content

Werde unser Facebook Fan

Nachteilsausgleich? in Schule

Rika_T
Benutzer


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 205

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2000
Therapieform:
Private Nachricht
25 Feb. 2015 12:29 #95746 von Rika_T
Nachteilsausgleich? in Schule wurde erstellt von Rika_T
Hallo,

mein Sohn (15J) besucht die 9.Klasse auf dem Gymnasium. Von der Leistung her ist er recht gut. Hin und wieder hatte er unerwartet schlechte Zensuren in Klassenarbeiten, die wir gemeinsam auf zu hohe BZ-Werte zurückführten. Wir hatten bisher auch damit keine wirklichen Probleme, da die einzelnen Zensuren nicht wirklich relevant für wichtige Lebensentscheidungen waren (Abschlussprüfungen).

Bereits vor einem Jahr wurde ich nun von einer Lehrerin angesprochen, dass wir doch einen Nachteilsausgleich beantragen können, sodass Johannes mehr Zeit für wichtige Klausuren erhält. (Seine Reaktion: „ich bin immer früher fertig und hab keine Lust länger zu sitzen!“, er protestierte).

Nun wurde er direkt von einer anderen Lehrerin in der Schule und einer Lehrerin in der Freizeit angesprochen.

Hat irgendjemand hierzu Erfahrung? Wie läuft das? Beantragt man einfach formlos eine Zeitverlängerung für Klassenarbeiten? Oder legt man schriftlich fest, dass vor Klassenarbeiten ein BZ-Wert notiert wird, um ggf. „schlechte“ Zensuren aufzufangen?

Letztendlich wird es ja erst in der Abiphase interessant.

Vielleicht habt ihr ja Meinungen und Erfahrungen hierzu?

Gruß, Rika

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

marielaurin
Benutzer


Moderator
Moderator

Beiträge: 933

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
25 Feb. 2015 18:31 #95756 von marielaurin
marielaurin antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Hallo Rika,

ich reihe mich mal hier ein, gleiche Frage, Tochter (auch 15, auch 9. Klasse Gymnasium, auch eigentlich recht erfolgreich).

Rika_T schrieb: Hin und wieder hatte er unerwartet schlechte Zensuren in Klassenarbeiten, die wir gemeinsam auf zu hohe BZ-Werte zurückführten.


Jap, gleiches bei uns. Oder es ist Mathe :laugh: , da ist egal wie hoch oder niedrig der BZ ist, Mathe ist immer blöd.

Sie hat sich während einer Klassenarbeit noch nie gemeldet, dass ihr BZ hoch sei, dass sie Zeit verloren hat durchs Messen und evtl. Essen/Trinken/Korrekturen o.ä., weil sie die Arbeit nicht nochmal schreiben wollte.
Allerdings fänd ich so eine Verlängerung wegen o.g. vielleicht nötigen Handlungen ganz nett. Naja, andererseits ist die Frage, ob 5 Minuten so viel ändern in der Gesamtnote.

Trotzdem denke ich oft, wenn ich z.B. eine 4 sehe und ich weiß, dass sie das eigentlich echt gut konnte und mir dann die gemessenen Werte vor und währenddessen angucke und die um 250mg/dl liegen, dann frage ich mich, ob die 4 auch bei 120mg/dl eine 4 gewesen wäre und ob es nicht, mit 5,6,7 Minuten mehr, die sie durchs Messen und Auffüllen bzw. eher Korrigieren doch noch möglich gewesen wäre, einige Punkte einzusammeln wenn sie fertig geworden wäre und nicht nur Punkte für ne halbe Aufgabe bekommt.

Dann frage ich mich, ob ich mich verrückt mache oder falsch interpretiere oder meiner Tochter Vorteile zu verschaffen versuche, wenn auch nur in Gedanken.

Vielleicht haben die Mamas mit den richtig großen Kindern für uns einige Denkanstöße oder Vorschläge?
Euch alles Gute für die Oberstufe!

Gruß,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Juli
Benutzer


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1048

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 1998
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
27 Feb. 2015 15:01 - 27 Feb. 2015 15:03 #95792 von Juli
Juli antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Da habe ich eine ganz klare Haltung dazu: Das geht für mich gar nicht!
Wir kämpfen doch immer dafür, dass unsere Kinder behandelt werden wie alle anderen und alles können, was gesunde auch können ... dann bitteschön aber nicht mit dem Nachteilsausgleich winken, wenn´s um Vorteile geht.
Wir hatten innerhalb unserer Elterninitiative auch mal einen Workshop, bei dem das Thema wurde. Spannend fand ich, dass gerade die Jugendlichen selbst das auch auf gar keinen Fall wollten. Die wollen keine Extrawurst gebacken haben, sondern genauso behandelt werden wie alle anderen auch.
Der Referent damals hat auch ganz klar Stellung bezogen: Es ist der Job deines Sohnes dafür zu sorgen, dass sein BZ zum Zeitpunkt der Klassenarbeit in einem tolerierbaren Bereich liegt. D. h. halt unter Umständen, dass er sich schon 2 Stunden vor der Arbeit messen und entgegen steuern muss.
Und auch gesunde Kids versemmeln mal eine Arbeit, weil es ihnen zu dem Zeitpunkt gerade nicht so gut geht wie es sollte ... so ist das Leben. Und wenn ich´s richtig lese, dann will auch dein Sohn keine Extrawurst ... ich finde das eine "gesunde" Einstellung! :)
Letzte Änderung: 27 Feb. 2015 15:03 von Juli.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Wenke
Mitglied


Moderator
Moderator

Beiträge: 3839

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
27 Feb. 2015 16:03 #95796 von Wenke
Wenke antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule

Juli schrieb: D
Der Referent damals hat auch ganz klar Stellung bezogen: Es ist der Job deines Sohnes dafür zu sorgen, dass sein BZ zum Zeitpunkt der Klassenarbeit in einem tolerierbaren Bereich liegt. D. h. halt unter Umständen, dass er sich schon 2 Stunden vor der Arbeit messen und entgegen steuern muss.


Sehe ich eigentlich auch so. Stellt sich nur die Frage, ab welchem Alter die Kids dazu in der Lage sind. Mein Sohn (10 Jahre und 4 Monate) ist jetzt in der 5. Klasse und wäre damit eindeutig überfordert. Nun sind die Noten in der 5. Klasse auch noch nicht wirklich fürs weitere Leben entscheidend, aber schon in der 6. Klasse geht's dann ums auf-dem-Gymnasium-bleiben.
Bis jetzt hat er gute Noten und wir machen uns da eigentlich weniger Sorgen. Aber wir haben eben auch schon festgestellt, dass er mit einem BZ von 300+ nicht wirklich klar denken kann, + und - verwechselt usw. während er sich subjektiv bei hohen Werten immer super fühlt.

Dazu kommt bei uns, dass an Tagen mit Klassenarbeiten, die Werte überdurchschnittlich oft schon beim Aufwachen sehr hoch sind. Korrigiert man dann, rast er entweder 2 h später in die Hypo oder der BZ bleibt hoch bis 16 Uhr. Was von beidem passieren wird, ist leider nicht absehbar.

Auf eine grundsätzliche Extrawurst (mehr Zeit bzw. keine Wertung der Arbeit bei schlechtem BZ) würde mein Sohn aber auch keinen Wert legen. Da nimmt er lieber mal die eine oder andere schlechtere Note hin. Mehr Zeit zu bekommen, wird von Mitschülern schnell als "ungerecht" angesehen und eine nicht gewertete Arbeit bedeutet, dass man sie nachschreiben muss. Letzteres findet mein Sohn - wie die meisten Schüler - megablöd.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Rika_T
Benutzer


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 205

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2000
Therapieform:
Private Nachricht
28 Feb. 2015 10:09 #95802 von Rika_T
Rika_T antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Hallo,

ja, das Thema ist nicht so einfach.
Ich werde mich einfach mal informieren (demnächst) und berichten.

Ich habe da derzeit eher den Standpunkt, dass wir zur Diabetes "stehen", zu den Nachteilen und Schwierigkeiten, aber auch zu den Vorteilen, die man "im Kleinen" aus der "nicht abschüttelbaren Krankheit" ziehen sollte. So profitieren sicherlich auch einige von steuerlichen Vorteilen aufgrund der Krankheit, ist ja auch ein Ausgleich. Mein Sohn persönlich profitiert von seinem SchwerbehindertenAusweis besonders von der ÖPNV-Fahrkarte, mit der er hin und wieder durch die Gegend fährt. Er profitiert auch von vergünstigten Eintritten bis hin zum "Eintritt kostenlos". Das alles muss man doch nicht wieder hergeben, oder? Und so sehe ich das auch in der Schule, Diabetes ist doch ein "Gesamtpaket".

Mir kam und kommt es seitens der Lehrer auch immer so vor, dass die dankbar sind über gehandicapte Kinder, die den Ausgleich beantragen. Immerhin haben sie den ja auch irgendwann "durchgesetzt" und wenn er nun nicht genutzt wird, ist es doch auch traurig? Vielleicht geht es da mehr um die Gesellschaft und weniger um den Einzelnen (ganz ehrlich, mein Sohn ist ohne zu lernen ein Top-Schüler, Naturwissenschaften und Sprachen fallen ihm zu).

Wir haben bei uns hier auch keine Probleme mit der Toleranz, ganz im Gegenteil. Körperliche Beeinträchtigungen werden nicht verschwiegen, zum Glück. Das heißt dann natürlich auch, dass Rücksicht nehmen gelernt wird, dass ist doch für alle gut, oder? Wenn die Mitschüler wissen, dass Johannes etwas mehr Zeit bekommt für die Klassenarbeit, da er auch während der Klassenarbeit Zeit für seinen Diabetes investieren muss (wir reden ja letztendlich über die Abiprüfungen die 5Zeitstunden umfassen!...auf die hingearbeitet werden muss. Es geht ja nicht um die "Vorlesezensur in der Grundschule).

Würde mich jedenfalls freuen, wenn es jemanden gibt, der diesbezüglich schon Erfahrungen gesammelt hat.

Viele Grüße,
Rika

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

IngaMarie
Mitglied


Gold Schreiber
Gold Schreiber

Beiträge: 183

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2007
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
02 März 2015 14:43 #95847 von IngaMarie
IngaMarie antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Ich finde den Nachteilsausgleich schon berechtigt und sinnvoll.
Natürlich ist das immer eine Frage des Umfangs und nicht bei jedem Schüler gleichermaßen notwendig. Aber ich bin nicht einverstanden, wenn die Regel immer gelten soll, dass das Kind oder der Jugendliche voll die Konsequenz zu tragen hat, wenn es sozusagen "seine Hausaufgaben nicht gemacht hat" und deshalb zu hoch oder niedrig ist. Das ist schon etwas anderes, als wenn ein Schüler nicht vorbereitet, betrunken oder übermüdet etc. ist und deshalb schlechtere Leistungen erbringt. Schwankungen des BZ gehören zum Diabetes einfach dazu. Das darf nicht immer als Ausrede dienen, klar. Aber es gibt eben manchmal auch starke Ausreißer nach oben oder unten, die kaum zu verhindern sind. Das kennen wir alle, die einen seltener und schwächer, die anderen öfter und / oder stärker. Und dabei gibt es auch Fälle, in denen die Schüler wegen des BZ nicht die volle Leistung erbringen können. Dafür sollte es diesen Ausgleich auch weiterhin geben.
Schwierig ist sicherlich die Unterscheidung zwischen den Fällen, in denen es sich medizinisch indizierte, unvermeidliche Ausnahmen oder um bequeme Ausreden handelt. wer kann die leisten? Eigentlich nur die Betroffenen selbst, die aber verständlicherweise nicht objektiv sein können. Egal ob sie für sich mehr fordern als ihnen zusteht oder ob sie keine Extrawürste möchten und deshalb niemals einen Ausgleich möchten.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Pinguin117
Mitglied


Senior Schreiber
Senior Schreiber

Beiträge: 66

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2012
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
02 März 2015 21:21 #95856 von Pinguin117
Pinguin117 antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Hallo! In welchem Bundesland wohnt Ihr denn? Ich bin Förderschullehrerin in NDS. Da läuft es so, dass man keinen Antrag stellen muss. Es ist eine "pädagogische Entscheidung", die Eltern und Lehrer gemeinsam treffen (sollen). Das Ziel ist ja, Benachteiligungen so auszugleichen, dass jeder gerecht behandelt wird. Insofern würde ich auch nicht von vornherein sagen, dass es Quatsch ist, eine Extrawurst zu backen... Ob es jemand mit ner Lese- Rechtschreib-, Seh- Hör- oder sonstwas Schwäche ist, mit körperlichen Beeinträchtigugnen oder Sprachproblemen, ist ja letztendlich egal. ADHS- Kinder kriegen ja auch manchmal mehr Zeit... Wichtig finde ich dabei aber, dass die Kinder selbst auch einverstanden sind. Kann auch jedes Kind verstehen, dass das nicht möchte. Sollte man aber wirklich das Gefühl haben, dass die Note leidet oder es kippelig wird, warum soll man denn nicht das Recht in Anspruch nehmen??? Ich hatte in letzter Zeit mit Nachteilsausgleichen wegen LRS, Dyskalkulie, motorischen Beeinträchtigungen und Sprachschwierigkeiten zu tun. Warum also nicht Diabetes?

Schöne Grüße!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

delphyine
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1770

Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2006
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
04 März 2015 11:01 #95870 von delphyine
delphyine antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Hallo,
Auch aus Sicht einer Lehrerin, drei, vier Gedanken dazu:
1) gibt es aktuell für diverse Dinge Nachteilsausgleiche. Wenn die 5 Minuten mehr helfen, damit am Ende der Arbeit nochmal drübergelesen werden kann, weil die Korrektur so lange dauert, dann beantrage ihn. (geht meines Wissens in allen Bundesländern einfach per Absprache mit Diagnose in der Akte. Die Krankheiten für die ein Nachteilsausgleich gewährt wird unterscheiden sich aber in den Bundesländern.
2) habe ich in meinen Klassen immer wieder mehrere Kinder, die einen Nachteilsausgleich bekommen, sei es dass bei LRS die Rechtschreibung nicht bewertet wird, oder dass bei verschiedenen Krankheitsbildern mehr Zeit gegeben wird/ Aufgaben vorgelesen werden müssen/Hilfsmittel erlaubt werden. Ich finde es schwierig, dies der übrigen Klasse beizubringen ohne die Diagnose verraten zu dürfen. Die Kinder wissen z.T. nicht, welche Probleme die Kinder mit Sonderbehandlung haben und ich darf es nicht sagen. Da muss dann von Seiten der Kinder eine ganz klare Haltung vorhanden sein, wieso sie diese Sonderbehandlung benötigen und andere kein Anrecht darauf haben (in der Regel sind die Sonderbehandlungen gerechtfertigt, aber ich darf das den anderen Kindern nur allgemein erklären. Spätestens wenn es auf Abschlussprüfungen zugeht reicht das den Mitschülern nicht mehr - Auf jeden Fall sollte man überprüfen, ob der Nachteilsausgleich auch bei Abschlussprüfungen gewährt werden kann. Bei Diabetes weiß ich das nicht. Bei LRS wird in NRW in Abschlussprüfungen kein Nachteilsaugleich gewährt, in Bayern schon.)
3) die wenigsten Kinder profitieren leider davon. ADHS Kinder können sich nicht lange konzentrieren, Kinder mit Sehschwäche strengen in 45 Minuten Arbeiten ihre Augen zu sehr an und haben am Ende womöglich Kopfschmerzen, was bringen also 5 zusätzliche Minuten, in denen sie sich noch länger konzentrieren sollen? Viele Hilfsmittel stören in Arbeiten, wenn ansonsten nicht mit ihnen geübt wird (bspw. Micheymäuse, die nur in Arbeiten genutzt werden). Es muss genau abgewägt werden, in wie weit die Hilfe überhaupt genutzt werden kann. Es wird niemand gezwungen den Nachteilsausgleich auch jedes Mal zu nutzen. Wer die Arbeit abgibt, ist fertig. Den behalte ich doch dann nicht noch fünf Minuten länger im Raum.
4) Es stellt einen gewissen Mehraufwand dar, Schüler in einer auf die Arbeit folgenden Stunde weiter zu betreuen, während man womöglich noch anderen Unterricht hat. Ich schreibe solche Arbeiten oft vor einer großen Pause. Dem Schüler fehlt dann also etwas Pausenzeit, aber anders kann man es häufig nicht organisieren. Im Hinblick auf die Krankheitsakzeptanz sollte man aber auch diesen Aspekt bedenken.
Folgende Benutzer bedankten sich: Wenke, elme13, AlexMo

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Rika_T
Benutzer


Platinum Schreiber
Platinum Schreiber

Beiträge: 205

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2000
Therapieform:
Private Nachricht
05 März 2015 09:32 #95882 von Rika_T
Rika_T antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
Hallo,

vielen Dank für die Beiträge!
Ich werde beim nächsten Elterngespräch in der Schule einen Termin mit der Integrationsbeauftragten machen und dort nachfragen. Dann sehen wir weiter.
Wir leben übrigens in Brandenburg.
Jedenfalls muss man über das Thema intensiv nachdenken und ganz einfach sollte man es sich nicht machen. Unser Vorteil bezüglich Diabetes ist, dass Johannes auf ein kleines ländliches Gymnasium geht, wo fast jeder jeden kennt und zum Glück seitens der Kinder über alles gesprochen wird. Interesse und Verständnis sind vorhanden (von fast allen). Gibt ja leider auch noch andere Handicaps in der Schule und im Leben der Kids.

Viele Grüße,
Rika

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

cociw
Mitglied


Diamant Schreiber
Diamant Schreiber

Beiträge: 1732

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
05 März 2015 10:37 #95883 von cociw
cociw antwortete auf Nachteilsausgleich? in Schule
So - und genau zu diesem Thema hatten wir heute Morgen ein aktuelles Beispiel, dass es sich eben doch nicht immer vermeiden lässt, "Sonderrechte" in Anspruch zu nehmen (auf die Justus normalerweise grundsätzlich verzichtet, schon allein, weil er nicht auffallen will und alles "peinlich" ist.)

Justus ist ebenfalls 15 und geht in die 9. Klasse eines Gymnasiums.
Gestern Abend hatte er gegen 22 Uhr einen BZ von 70 mg/dl, der noch etwas "aufgefüllt" wurde. Heute Morgen um 6 Uhr beim Wecken: Bingo - 350 mg/dl. Keine Ahnung, warum, ich tippe auf ein Katheterproblem.
Katheterwechsel, temp. BR auf 200%, großzügige Korrektur - das übliche Procedere.

Allerdings schrieb Justus heute bereits in der 2. Stunde eine Chemiearbeit.
Wenn er die wegen des hohen BZ versemmeln sollte, wäre dies mehr als ärgerlich, da Chemie nur in diesem Halbjahr unterrichtet wird und nur diese eine Arbeit geschrieben wird, er also kaum Möglichkeiten hätte, eine schlechte Note auszugleichen.
Außerdem wäre das für Justus auch frustrierend, da er Chemie total gern macht und Spaß dran hat.

Also habe ich mich heute früh gleich hingesetzt und einen Brief an die Lehrerin geschrieben, in dem ich die Sachlage erklärt habe und darum gebeten habe, dass - sollte die Arbeit deutlich schlechter sein, als von Justus im Moment zu erwarten ist - er die Möglichkeit zum Nachschreiben bekommt.
Bin gespannt, ob und wie sie reagiert (ist eigentlich 'ne ziemliche Kratzbürste), aber von unserer Seite aus haben wir denke ich das Richtige und Belegbare getan.

Manchmal geht es eben doch nicht anders.

LG, Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
Folgende Benutzer bedankten sich: elme13

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: WebAdminEgonManholdmibi74Wenkemarielaurin
Ladezeit der Seite: 0.510 Sekunden