Begleitung für Schwimmtrainingslager gesucht

Hallo,
in unseren Schwimmverein sind die nicht so, Sie sagen, gerne aber wir können uns nicht kümmern. Das finde ich so voll OK.
Meine ist nicht im Leistungskurs, kein bock.

Wie oben schon gesagt §53/54 ist auch für Vereine und das dürfte über das Sozialamt/Jugendamt laufen aber wohl Vermögenswerte abgefragt natürlich nicht, das ist Einkommensunabhängig, wenn solche fragen kommen nur "§53/54" da rein schreiben , es geht um Eingliederungshilfe und die ist immer Einkommensunabhängig.
Das der Verein jetzt so reagiert ist natürlich blöd da die ja auch keine Verantwortung übernehmen sollten / konnten.
Rein vom dürfen / können / sollen seit ihr natürlich am längeren hebel, wenn noch SBA, dann haben die eigentlich schon verloren, nur wissen sie das noch nicht, nur möchte man das?
Es dreht sich um Diskriminierung und da die als Schwimmverein natürlich auch von öffenlichen mittel leben, ist das doppelt wichtig, denn die unterschreiben da für das Sie kein Diskriminieren, denn deiner kann ja Schwimmen und auch die leistung bringen, er muss ja nur mal ein Traubenzucker einwerfen.

Da beste Beispiel ist ja immer Gewichtheber Steiner, da hat auch keiner gesagt, du bekommst keine Olympia Goldmedaille da Blutzucker misst.

Cheffchen

Hallo,

das tut mir so leid für Euch und Euer Kind.
Mein erster Gedanke war, da müsste man mal einen Artikel in der lokalen Presse schreiben oder eventuell einen Anwalt nehmen.
Aber das wird wohl nur die Fronten verhärten, wenn sie nicht schon verhärtet sind. Da ist immer die Frage, wie wohl fühlt ihr Euch noch da, wenn die Ablehnung so offen ausgesprochen wird. Fühlt sich dein Kind da generell noch gut aufgehoben und akzeptiert?

Meinst Du, da hilft noch ein Gespräch mit Verweis auf andere Leistungssportler mit Diabetes? Gäbe es irgendjemanden, der für Euch vermitteln könnte? Eine "neutrale" Person, die vielleicht Ängste nehmen kann?

Ich wünsche Euch, dass alles noch so kommt, wie ihr es Euch wünscht.
LG

Unsere Einstellung dem Verein gegenüber ist natürlich alles andere als positiv - aber unser Sohn bekommt davon zum Glück nichts ab und fühlt sich wohl in seiner Trainingsgruppe. Er hat dort viele Freunde und das Training macht ihm so viel Spaß - daher ist es echt schwierig für uns und wir können ihn nicht einfach aus dem Verein nehmen. Selbst wenn unser Vertrauen und unsere Achtung gegenüber dem Verein gegen Null tendieren.
Allerdings ist der Umgangston trotz aller Ärgernisse und Ausgrenzungen zwischen dem Verein und uns immer freundlich - anders wäre das sonst im Alltag schwer zu ertragen.
Vielen lieben Dank für Eure netten Worte... irgendwie hat mich das aufgebaut und nun ist die anfängliche Hilflosigkeit verflogen und es hat sich eine riesengroße Wut in mir breitgemacht... :evil:
Diese Energie habe ich jetzt direkt genutzt - und dem Verein freundlich aber bestimmt mitgeteilt dass wir die Absage nicht akzeptieren und um ein persönliches Gespräch zur Klärung gebeten.
Außerdem habe ich Mails an sämtliche Sportverbände, in denen unser Verein Mitglied ist und an den Sport- und Schulausschuss des Ortes gesendet und um Rat bzw. Druckausübung auf den Verein gebeten, falls die Ausgrenzung weiterhin aufrechterhalten wird. Unserer Anwältin habe ich den Sachverhalt auch geschildert und jetzt warten wir mal ab, was die nächsten Tage so bringen.
Ich habe dem Verein auch mitgeteilt, dass ich dem Training am Montag beiwohnen werde um mir persönlich ein Bild von der Belastbarkeit bzw. den "Einschränkungen" unseres Sohnes zu machen.
Wäre doch echt ein schlechter Witz, wenn sie damit durchkommen... wäre Matthias Steiner damals aufgrund seines Diabetes so diskriminiert worden wäre er heute mit Sicherheit nicht Olympia-Sieger...

Hallo,

schau mal hier.
www.idaa.de/diabetes_und_sport/informati...atung/schwimmen.html

oder hier
www.special-ones.de/

Vielleicht hilft das ja etwas?
LG

Danke Sheila!! :kiss:

Jetzt können wir das Thema abhacken... Begleitung wird nicht mehr benötigt.
Aufgrund dessen, was ich am Montag beim Training beobachtet habe und der darauffolgende psychische Zusammenbruch von unserem Sohn haben dazu geführt, dass wir ihn gestern mit einem "lauten Knall" in Form eines offenen Briefes mit sofortiger Wirkung im Verein abgemeldet haben. (Wen es interessiert - ich füge den Brief mal als PDF bei - ist allerdings seeeehr lang geworden )
Nun bricht für ihn erst mal die Welt zusammen und die Suche nach einem neuen Verein gestaltet sich nicht einfach. Aber wir werden ihn wieder aufpäppeln und auch das überstehen.
Und dank Euch allen hier tut es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist... jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen und Kämpfe auszufechten, die eigentlich nicht sein müssten...

Hallo!

Das tut mir wirklich sehr leid, dass das nun so gekommen ist. Vor allem in Bezug, wie euer Kind das sieht und fühlt. Da blutet mein Mutterherz. Das ist wie doppelt für etwas bestraft zu werden, für das man absolut gar nichts kann!

Ich wüsche euch, dass ihr einen anderen Schwimmverein findet, in dem ihr euch alle wohlfühlen könnt und dein Sohn nach erbrachten Leistungen beurteilt wird und nicht was man mit ins Becken nimmt.

Ein kurzes Update mit positiven Nachrichten:
nachdem wir kurzfristig in einem Nachbarort im Februar einen Verein gefunden hatten, wo unser Sohn Probeschwimmen durfte, ist er dort geblieben und nun offiziell Mitglied in dem Verein.
Die Trainer sind unglaublich nett und unkompliziert - der Diabetes spielt überhaupt keine Rolle. Unser Sohn ist dort richtig glücklich und blüht wieder auf. Völlig nebenbei meinte vor kurzem die Trainerin zu unserem Sohn: sag mal, hast Du Lust, mit uns über Pfingsten auf´s Trainingslager zu fahren? :woohoo:
Ohne vorher mit uns darüber zu diskutieren, ohne den Diabetes auch nur ansatzweise als Problem oder Hindernis zu sehen. Ich hatte echt Pipi in den Augen...
Und das Positive für mich: weil sich nach Hause fahren aufgrund der Entfernung nach dem Bringen zum Training nicht lohnt, die Trainingszeiten relativ spät sind und in einem Bad mit einer öffentlichen Bahn trainiert wird, schwimme ich jetzt auch 2 mal pro Woche und bekomme ein bisschen Bewegung... 2 Fliegen mit einer Klappe.

Ach Mensch, das freut mich aber!

Ich darf hier ja keine Namen nennen(Schweigepflicht und so), ich kenne eine Familie, die haben ihre ganze Freizeit ihren Kindern gewidmet und die fast täglich zum Fußballtraining und Wettkämpfen gefahren. Es gab keine freien Wochenenden, immer nur Fußball. Und es hat sich ausgezahlt. Heute verdienen die Jungs Millionen.

Bekommt ein erfolgreicher Schwimmer ja nicht, aber ich würde es euch beiden von Herzen gönnen, es der Welt zu zeigen und dem ehemaligen Sportverein sowieso! Sie sollen weinen bei dem Gedanken, sich so einen Sportler durch die Finger haben gehen lassen. Lass mal was hören, wie es bei euch weitergeht.
Da bin ich gespannt wie eine Feder.

Unser Sohn hat zwar große Ziele - neben Atlantis finden, ein Heilmittel für Diabetes zu entwickeln und den größten Piratenschatz aller Zeiten von Le Vasseur zu entdecken - möchte er am Iron Man teilnehmen (und natürlich gewinnen) und Olympia Gold im Schmetterlingsschwimmen holen. :woohoo:
Aber um das zu schaffen müsste er wahrscheinlich seine komplette Freizeit dem Schwimmen widmen und hätte keine Zeit mehr für anderes - und ganz so weit geht seine Liebe zum Schwimmen dann doch nicht.
Aber wer weiß, was noch so kommt... ich werde berichten-