CGM Systeme

Veröffentlicht in Closed Loop.

FDA genehmigt erstes "Closed Loop" System von Medtronic in den USA

Im Sep. 2016 hat die FDA in den USA das erste "Closed Loop" System der Firma Medtronic mit der Bezeichnung MiniMed 670G freigegeben.

Dieses System besteht aus der neuen MiniMed 670G Insulinpumpe, dem Guardian Link Transmitter und Sensoren sowie einem Contour Next Link Messgerät.

Mehr Informationen dazu bisher leider nur in Englisch unter  http://www.accessdata.fda.gov/cdrh_docs/pdf16/P160017a.pdf

CGM System, Kontinuierliche Blutzuckermessung, Insulinpumpe, Medtronic, ClosedLoop, Firmen, Technik

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Diskutiert diesen Artikel im Forum (11 Antworten).
Wenke antwortete auf das Thema:
31 Jan. 2019 18:59
Geht mir ganz ähnlich, Kirsten.

LG Heike
Leloo antwortete auf das Thema:
31 Jan. 2019 10:18
Ich finde, dass ein Closed Loop das Höchste der Gefühle ist. Aber mir geht es auch so wie Ingas Papa - ich scheue den Aufwand. Und die Angst, es nicht zu verstehen und dadurch Fehler zu machen steht mir ebenso im Weg. Ich mache schon bei xdrip+ schlapp, komme durcheinander, wenn es um Bluetooth, NFC oder Internet geht und bin froh, wenn ich mit all den Geräten klar komme, die der Dexcom und die FollowerApp nötig machen :blink:
Manchmal denke ich, wenn ich selbst auch betroffen wäre, dann würde ich mich da reinknien... Aber ich würde es eben auch "nur" für meinen Sohn machen, der dann durch trial and error durch müsste. Ich hege die Hoffnung, dass Fabian irgendwann selbst Lust hat, sich mutig und mit positiver Einstellung an die beste verfügbare Therapiemethode heranzutasten. Vielleicht bringt er auch weniger Berührungsängste gegenüber technischen Geräten mit als ich! Und wer weiß, was sich bis dahin noch alles tut. Das Wissen und die Technik sind ja da....
Allen Loopern frohes Loopen (da spricht auch ein wenig der Neid ;) )
Liebe Grüße
Kirsten
IngaMarie antwortete auf das Thema:
30 Jan. 2019 22:52
Hallo Ekkehard,
danke fürs Missionieren! Ich genieße es (leider finde ich keinen Smiley im Kurzantworten-Modus).

Beim T1Day 2018 in Berlin gab es mehrere Beiträge zu dem Thema und ich war sehr beeindruckt und natürlich auch versucht. Da habe ich für mich persönlich aber letztlich entschieden, dass ich halt eher ein Schisser bin und mir das Risiko zu groß ist in Anbetracht der Tatsache, dass es nicht um mich, sondern mein Kind geht. Mit der (geringen) Sorge, dass mir das Kind vielleicht mal vorwerfen könnte, nicht alle Möglichkeiten genutzt zu haben.

Da wir lange den Libre hatten und seit einem Jahr den Enlite-Sensor verwenden und Inga stets 7-10x täglich blutig misst, kennen wir die Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieser Systeme. Den Dexcom hatten wir aber nur einmalig, da war es keine Offenbahrung. Den Loop am ersten Tag nicht zu verwenden, ist eine praktische Variante.
Meine Sorgen sind vermutlich nicht so sehr bezüglich der Nützlichkeit des Systems bzw. ob es funktioniert. Das wird es schon tun, letztlich kann man immer noch die Regelparameter so weich setzen, dass es de facto ein reines CGM-System ist. Davon ausgehend, sind immer Einstellungen zu finden, die im Regelkreis Vorteile bringen.
Nein, die Sorgen sind eher wegen des Aufwands, der Erklärung für alle Beteiligten und vor allem wegen der Haftungsrisiken. Es ist halt letztlich viel bequemer, die Pioniere ihre Vorreiterarbeit machen zu lassen und sich über die unzureichenden kommerziellen Systeme und die ewigen Zulassungsprozeduren aufzuregen. Obwohl es dafür auch gute Gründe gibt, weil es hier um ganz andere Haftungsdimensionen geht.
Ich werde Deine Empfehlung in Erinnerung behalten und das Thema weiter verfolgen. Vielleicht sind wir dann bei der dritten oder vierten Welle der DIY-Bewegung dabei!
Liebe Grüße,
Ralf
antwortete auf das Thema:
28 Jan. 2019 11:20
@IngaMarie/Ralf

Ja, es gibt Risiken beim Loop. Insbesondere hängen die an der Zuverlässigkeit des CGM. Die DIY-Loop-Programme sind aber sehr sicher gemacht. Sie haben Fehler, aber sie werden von aufmerksamen Erwachsenen ausführlich getestet, man kann sich bei den freigegebenen Master-Versionen ziemlich darauf verlassen, dass die vorhandenen Fehler nicht Gesundheitsrisiken darstellen.

Wenn allerdings das CGM nicht zuverlässige Werte liefert, kann als Folge natürlich auch der Loop zu einem Fehlverhalten veranlasst werden. Wir sind da mit dem Libre nicht gerade mit dem stabilsten System versorgt, der Dexcom scheint mir da wesentlich genauer zu sein. Wenn wir den Sensor wechseln, schalten wir in der Regel am ersten Tag den Loop aus, weil die Kalibrierung da einfach noch nicht sauber hinzukriegen ist. Das bedeutet dann natürlich wieder höheren Überwachungsaufwand (aber auch nicht mehr, als man sowieso ohne Loop hätte).

Grundsätzlich kann ich dich aber beruhigen: Ich habe auch bei meiner Tochter mit dem Loop ein gutes Gefühl. Solange der Sensor gute Werte abgibt (und das überprüfen wir sowohl durch blutige Messungen zum Kalibrieren als auch immer wieder zwischendurch mit dem Libre-Lesegerät als "groben" Vergleich), nimmt einem der Loop eine unglaubliche Menge an Anspannung ab. Unsere Tochter hat ganz besonders nachts Verläufe, die wir ohne Loop nie hinbekommen haben. Gerade die abendlichen Anstiege nach dem Einschlafen, die ich auf Wachstumshormone zurückführe, mit der damit verbundenen hohen Insulinresistenz zwischen Einschlafen und ca. 1-2 Uhr nachts, fängt der Loop hervorragend auf und sorgt dafür, dass die Nacht dann sauber beim Zielwert abläuft. Natürlich alarmieren uns im Notfall immer unsere Follower-Handys, aber tatsächlich kommt das nachts praktisch nicht mehr vor.

Und wir können unsere jetzt fast 6-jährige mittlerweile auch relativ (!) unbesorgt zu Freundinnen geben, weil der Loop ziemlich gut BZ-Schwankungen durch Bewegung oder Aufregung mildert.

Ich kann dir empfehlen, Mut zu fassen und den Loop auch für Dein Kind ins Auge zu fassen. Es hat unser Leben (nach zugegeben viel Einarbeitungs-Aufwand) deutlich einfacher gemacht und in meinen Augen die Sicherheit unserer Tochter vielfach erhöht.

Nun kam ich wahrscheinlich doch ein bisschen missionarisch rüber ;)
IngaMarie antwortete auf das Thema:
27 Jan. 2019 22:26
Hallo Ekkehard, ich möchte mal "Danke" sagen für die sehr sachlichen und informativen Beiträge!
Für mich ist das Thema Do-It-Yourself sehr interessant - aber zu riskant für mein Kind. Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich sicherlich auch über ein DIY-System für mich und nach erfolgreichem Selbsttest über den zweiten Schritt nachdenken.
Bekanntlich wird das Thema oft emotional diskutiert und mein Eindruck ist, dass es schwer fällt, alle missionarischen Versuchungen zu unterdrücken. Deshalb finde ich Deine Wortmeldungen besonders angenehm. Ich glaube, es sind die DIY-Pioniere, die aktuell den Fortschritt am stärksten antreiben, auch den der kommerziellen Systeme. Ralf