diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe: Ausschreibung zum "Thomas-Fuchsberger-Preis 2017"
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Verleihung am 26. Oktober 2017 in Berlin im Rahmen der 7. Diabetes-Charity-Gala – Jenny und Julian Fuchsberger erstmals in der JuryBerlin, 16. Mai 2017 – Zum siebten Mal wird in diesem Jahr bei der „Diabetes-Charity-Gala“ am 26. Oktober in Berlin der „Thomas-Fuchsberger-Preis“ verliehen. Thomas Fuchsberger, Sohn von Show-Legende Joachim Fuchsberger, verstarb am 14. Oktober 2010 infolge einer Unterzuckerung. Thomas Fuchsberger war an Typ-1-Diabetes erkrankt und als Reisejournalist in aller Welt Botschafter für den Kampf gegen Diabetes. Der „Thomas-Fuchsberger-Preis“ würdigt seine Aufklärungsarbeit.
Michael Bertsch
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auch dieses Jahr wieder lässt diabetesDE den armen Thomas Fuchsberger an den Folgen einer Unterzuckerung sterben.
Das macht sich gut um die die schreckliche und tödliche Gefahr einer Unterzuckerung zur Mobilisierung der Spendenbereitschaft zu fördern.
Allerdings macht es auch ängstlichen Diabetikern oder Eltern diabeteschischer Kinder ein erhebliches Angstpotenzial und trägt nicht zu einer angemessenen und realistischen Risikoeinschätzung bei.
Fakt ist, dass eine Unterzuckerung als beteiligte Todesursache von Thomas F. nie festgestellt oder behauptet worden ist. Vielmehr ist er in einem Bachlauf ertrunken. Wie er dort hineingefallen ist, ist unbekannt. Da er häufig Probleme mit schweren Unterzuckerungen gehabt hatte, mag es sein, dass eine solche als Ursache beteiligt war. Das ist ja auch die wesentliche Gefahr bei Unterzuckerungen, dass es zu Unfällen oder Verletzungen kommen kann.
Allerdings wissen wir auch, dass weitere Faktoren beteiligt waren, die Ihrerseits nicht nur die Koordinatiosfähigkeit beeinträchtigen können und auch noch Unterzuckerungen begünstigen.
Von daher fände ich es durchaus angemessener, wenn sich DiabetesDE, die ja behaupten, die Vertretung von Diabetikern auf der Fahne zu tragen, hier zu einer angemesseneren und sachkorrekteren Formulierung durchzuringen.
Zumindest eine Formulierung mit "möglicherweise" könnte die unfundierte Behauptung "verstarb infolge einer Unterzuckerung" entschärfen.
So wie wir es jährlich von DiabetesDE immer wieder zu lesen bekommen, sieht das für mich als überzogene Panikmache aus, die mich jedes Jahr auch wieder ärgerlich macht.
Gruß
Joa
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lese dies zum ersten mal und habe mich auch etwas über die Ursache als solche gewundert. Ich habe gerlernt, dass nicht der Unterzucker an sich das Schlimmste ist, sondern die Unfallgefahr, die bei einer Bewußtlosigkeit besteht.
Die Todesursache rein auf den niedrigen Bz-Wert zu schieben verunsichert mich. Mir hat man gesagt,
dass Diabetiker nicht daran sterben können, es sei denn es ist Alkohol im Spiel und es wird nicht in einem bestimmten Zeitfenster reagiert.
Anders sieht es aus, wenn man durch den UZ einen Unfall verursacht und sich dadurch schwer verletzt, dann ist zwar der UZ der Auslöser, aber der Unfall selbst die Todesursache.
Mich hat es damals sehr beruhigt, zu wissen dass ein UZ nicht zum Tode führen kann.
Ich denke auch, dass die Aussage so mehr Angst macht, als nötig.
LG, Amelie
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wenn ein guter Schwimmer mit Typ1 Diabetes in einem kleinen Fluss ertrinkt, dann liegt der Verdacht nicht sehr fern, daß er aufgrund eines Unterzuckers dort hinein gefallen ist. Noch dazu wenn er zu schweren Unterzuckerungen veranlagt war.
Klar ist dann die Todesursache Ertrinken, aber der Grund dieses Unfalls sehr wahrscheinlich der Unterzucker.
Auch unsere Caro hat an einer Bahnstation schon mal aufgrund einer Hypo das Bewusstsein verloren. Zum Glück war jemand dabei, der auf sie aufgepasst hat. Ansonsten hätte wer weiß was passieren können, denn sie hatte keine Kontrolle mehr.
Vor diesem Hintergrund habe ich vollstes Verständnis für die Einschätzung von Familie Fuchsberger und große Hochachtung vor der Initiative, die sie im Andenken an Thomas ins Leben gerufen hat.
Viele Grüße und alles Gute
Michael Bertsch
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Selbstverständlich kann man an einer Hypoglykämie sterben. Durch den hohen Adrenalinspiegel bei einer akuten Hypoglykämie treten intensive Effekte auf das kardiovaskuläre System auf (erhöhte Herzfrequenz, erhöhter systolischer Blutdruck...) Es kann zu einer kardialen Ischämie (mangelnde Blutversorgung des Herzens kommen). Die beim hypoglykämischen Schock autretenden zentralen Kreislauf- und Atemstörungen sind lebengsgefährlich und können zum Tod führen, da Bedarf es dann keines Folgeunfalls. Deswegen wird die Einstellung von Diabetikern auf einen Wert nahe der Unterzuckerungsgrenze (um eventuelle Folgeschäden zu vermeiden) auch kritisch gesehen, da sich auf Dauer die Wahrnehmung einer Unterzuckerung verschlechtert und das Risiko einer schwergen Hypoglykämie erhöht.
Viele Grüße
Susanne
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es kann ja durchaus sein, daß der Tod direkt durch eine Hypoglykämie theoretisch möglich ist, aber uns ist in den 17 Jahren, in denen wir diese Seiten betreiben, noch kein derartiger Fall bekannt geworden.
Sehr wohl kennen wir einige Fälle, wo eine längerfristig unbehandelte Hyperglykämie, also ein Überzucker mit Ketoazidose zum Tod geführt hat.
Viele Grüße
Michael Bertsch
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da hast du zum Glück recht. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist so ein Ereignis eher unwahrscheinlich. Deshalb sollten sich die Eltern an sich auch keine Sorgen machen, dass ihr Kind im Bett an einer Hypoglykämie verstirbt.
Ich meinte ja auch nur, dass es aus medizinischer Sicht eben möglich ist und gerade auch für Erwachsene ein Thema werden kann, wenn der Körper unter Umständen eine Toleranz gegen die Unterzuckerungsanzeichen entwickelt hat. Deswegen finde ich zum Beispiel für junge Erwachsene Diabetikerwarnhunde einfach prima, aber das ist ja wieder ein anderes Thema:)
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Leben ist gefährlich, denn man kann dabei zu Tode kommen. Wir können nicht alle Gefahren bannen. Das geht nicht.
Persönlich sind mir nur zwei Fälle aus dem Kreis bekannt, die so tragisch endeten und bei einem war Alkohol im Spiel. Wir können unsere Kinder nur nach unseren besten Gewissen aufklären und hoffen dass es fruchtet.
Und ich glaube nicht, dass es förderlich ist, dass als Helikoptermutter zu probieren, denn je mehr man versucht einzugreifen und zu überwachen, desto größer die Gefahr, dass die Kinder verlernen, Gefahren einzuschätzen oder noch schlimmer, gar nicht mehr hinhören, weil man permanent in Sorge ist.
Wir wissen, dass es passieren kann, wir wissen aber auch, das es extrem selten ist! Ins Auto oder Flugzeug steigen auch ein oder begeben uns auf ein Schiff, obwohl wir wissen, es könnte ins Auge gehen.
Ach Michael, schönen Ausfahrt wünsche ich. Die Schwimmweste würde ich mir unter das Kopfkissen legen. Ach und als Bettlektüre empfehle ich Passagier 23. :laugh: :silly: :woohoo:
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