Viele Lehrer und Mitschüler wissen zu wenig über Diabetes
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Berlin – Auf die Situation von Kindern mit Diabetes hat die Dachorganisation diabetesDEzum Ende der Sommerferien hingewiesen. Viele Lehrer und Erzieher seien nur unzureichend über die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kinder und Jugendlichen informiert und fürchteten, falsch zu handeln, wenn sie die Kinder unterstützten, den Blutzucker zu kontrollieren oder Insulin zu injizieren.
Mehr Info und Quellverweis: Ärzteblatt vom 19.8.2014
Michael Bertsch
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Mit diesem Thema musste ich mich in der Kindergartenzeit von meiner Tochter befassen und geht in der Schulzeit, mitlerweile 7. Klasse, weiter. Ich fürchtete schon, dass ich meine Tochter nie in den Kindergarten schicken konnte, weil dort die Erzieherinnen angst hatten etwas falsch zu machen. Doch nachdem ich ihnen zahlreiche Prospekte und selbst angefertigte Broschüren ausgehändigt habe und ich sie für ein paar Stunden dorthin schickte, merkten sie, dass es doch gar nicht so schwierig war. Wenn die Kinder zwischendurch 1 Keks essen durften, hat meine Tochter eine extra Portion Gemüse bekommen. Meistens haben sie aber für alle Gemüse fertig gemacht.
In der 5. und 6. Klasse hatten wir schon mehr Probleme, trotz mitgebrachter Broschüren. Ich weiß gar nicht, ob sich die Lehrer dies überhaupt angesehen haben. Wie oft wurde meine Tochter ermahnt, dass sie im Unterricht aufpassen und nicht herumspielen soll, obwohl sie dort BZ gemessen hat, denn BZ-Messung während des Unterrichts störte den Ablauf. Wenn der BZ zu hoch war,dann konnte sie sich nicht konzentrieren und es hieß gleich, dass sie den Unterricht vernachlässigt. Manche Mitschüler ärgerten sie auch deswegen, so dass sie nicht mehr gemessen und Insulin gegeben hat, weil sie ja nicht "anders" sein wollte.
Bis ich mit der Diabetologin gesprochen habe. Meine Tochter machte freiwillig einen Termin mit der Klassenleiterin und so kam das Diabetesteam in die Klasse und erzählte einiges zum Thema Diabetes. Natürlich mussten die Kinder auch BZ messen lassen und wer jammerte am meisten rum, natürlich die, die vorher ne große Klappe hatten. Mein Töchterchen war da schon ein bisschen stolz auf sich und erzählte mir zu Hause jede Kleinigkeit. Mittlerweile klappt es schon besser, sie wird nicht mehr geärgert und alle akzeptieren es. Aber jetzt kommt die Pupertät.................
Bis zum nächsten mal
Sandy+Mama
PS Ist doch etwas länger geworden, beim nächsten mal fasse ich mich kürzer,
versprochen.
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ich weiß, dass es u.a. in den Schulen an Wissen über den Diabetes mangelt - und leider fehlt manchmal (oft?) auch das Verständnis für besonderes Verhalten im Unterricht.
Ich frage mich aber auch, ob das Messen des BZ und das Insulinspritzen so häufig während des Unterrichts sein muss oder ob es i.d.R. nicht auch in den Pausen möglich ist - und ausreicht?!
Gruß,Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Kinder sind ganz schnell im Unterzucker, die bewegen sich mehr, sind Insulinempfindlicher, ich kann da einiges darüber erzählen. Aufregung bei Prüfungen tut sein Übriges.
Um sicher zu gehen, dass das Kind nicht kippt, soll es so viel messen, wie es für richtig hält, es ist eh bei jedem ein wenig anders.
Mein Sohn ist erst 5, die Erzieherinnen im Kindergarten messen 3 mal in 3 Stunden. So sind sie immer auf der sicheren Seite.
Grad vorgestern hatte er wegen aufkommenden Magendarmviren ein Hypo nach dem anderen.
LG Rahel
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ich denke auch nicht, dass ein Lehrer "einfach so" über Diabetes Bescheid wissen muss. Da sind schon wir Eltern in der Pflicht, die Lehrer entsprechend zu informieren.
Ich habe im letzten Jahr, als Janus die Diagnose bekam, sofort Kontakt zur Klassenlehrerin aufgenommen, habe ihr einiges an Info-Material gegeben und sie gebeten, auch mit den anderen Lehrern der Klasse zu sprechen. Bei der Sportlehrerin war ich dann nochmal extra. Die hat sich bedankt, dass ich extra komme und meinte, es sei leider gar nicht selbstverständlich, dass Eltern sowas (oder auch andere Krankheiten wie z.B. Herzfehler oder so) der Schule mitteilen!!!!
Das einzige, was jetzt gerade etwas schief lief, war die "Übergabe" der Unterlagen. Ich habe die Lehrerin gefragt, ob sie nicht dem neuen Klassenlehrer von Janus die Unterlagen geben könnte, aber die hatte sie leider entsorgt....Janus ist ja nicht mehr in ihrer Klasse Aber das ist nicht so tragisch, werden eben ein paar Kopien gemacht.
Grundsätzlich denke ich, dass es wirklich absolut wichtig ist, ganz offen mit der Erkrankung umzugehen und die LehrerInnen bzw. Erzieherinnen von sich aus mit Infomaterial zu versorgen und jederzeit für sie ansprechbar zu sein.
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