Macht Spielzeug zuckerkrank?

Ich hänge mich gerne hier an, nachdem ich gerade vom Arzt komme und im Wartezimmer einen Artikel gelesen habe über BPA, DEHP und Diabetes.

Ich habe oft gedacht, wenn es mal wieder hieß, der Auslöser könne dieses oder jenes sein, dass das auf viele zutrifft, aber eben auf nicht jeden.

Aber was mich grad entsetzt ist dass dieses BPA uns alle betrifft. Wir versuchen nach einer TV-Reportage seit 6 Wochen BPA/DEHP-frei einzukaufen, es ist nicht nur sauteuer, sondern auch teilweise unmöglich. Sogar an der Wursttheke verpackt man nicht in unsere Aludosen, weil das ja "vorher auch schon in Plastik war und man meine Aludose gar nicht anfassen dürfe, aber ich könne ja in Plastik übernehmen und dann umfüllen!" Aha.
Versucht mal, plastikfrei einzukaufen, das funktioniert noch nichtmal zu 100% im Bioladen.

Nun meine Frage: Gibt es was Neues bezüglich eines eventuellen Zusammenhangs zwischen BPA/DEHP und DM?


Viele Grüße und danke!

Tanja

mein diabetischer Sohn bekam nur Glasflaschen als Baby.
Die beiden Grossen hatten teilweise Plastikflaschen, haben aber kein Diabetes.
Bei Spielzeugen schaue ich schon, dass es eher Holzspielzeug statt Plastik ist.
Bei uns stimmt die Theorie irgendwie nicht.
liebe Grüsse
Rahel

Mein Sohn hat eine gravierende Essstörung und wurde demzufolge 2 Jahre fast voll gestillt und hat NIE was in den Mund genommen. Er hat nach dem Abstillen DM bekommen.
Meine anderen beiden die alles angelutscht haben haben kein DM, also kann es so nicht stimmen
Ich glaube den Grund wird man nie finden.

Uns wurde gesagt das auf dem 6. Chromosom ein Defekt läge und Junior deswegen DM hätte...

Mein Mann und ich arbeiten in der lebenmittelverpackungsbranche und ich kann sagen dass die bpa haltigkeit überall sooio gering ist dass sie nicht nachweisbar ist und dass alles durch die Medien aufgebauscht wird.
Aber wir haben max damals auch mit bpa freien Flaschen gefüttert und jetzt hat er auch Diabetes.
Ich denke nicht das Plastiktüten oder Verpackungen allgemein das Problem sind.
Wir stellen uns auch noch oft die Frage warum, aber ich denke den einen Grund werden wir nicht ausmachen können.
Wir müssen uns einfach damit abfinden. Suchen und grübeln belastet uns noch mehr und unsere kleinen auch.
Wir können es nicht mehr rückgängig machen.

Lg lakkie

Wenn bpA in allen Plastikverpackungen enthalten ist, nehmen es Säuglinge ja eventuell auch über die Muttermilch auf.
Ich denke auch den Grund wird man nicht finden, sondern verschiedene Dinge, die zusammentreffen. Diabetes gibt es ja auch schon länger als Plastik. Und die Tatsache, dass es in den Industrieländern vermehrt auftritt, wäre ein Indiz dafür, dass es mit Plastik zusammenhängen kann.
Ich selber mache mich auch nicht verrückt und will unbedingt die Ursache bei uns feststellen. Uns hilft das in der Tat nicht mehr. Das man sich ab und zu Gedanken darüber macht, inwieweit man selber mitschuldig ist durch Ernährung in der Schwangerschaft oder durch dieses und jenes gehört sicherlich auch zur Krankheit dazu- man darf sich dadurch nur nicht selber fertigmachen. Oberste Priorität hat und hatte bei uns immer: Wie kommen wir und vor allem meine Tochter in ihrem Leben gut mit dem Diabetes zurecht.
Aber für kommende Generationen halte ich die Ursachenforschung für extrem wichtig.
Und auch in der Vergangenheit war sie sehr nützlich- Sonst wären wir heute noch auf dem Stand der Erkenntnis, dass wenn der Atem fruchtig riecht und der Urin süßlich schmeckt die Patienten sterben.
Guß Vera

monday schrieb: Wenn bpA in allen Plastikverpackungen enthalten ist, nehmen es Säuglinge ja eventuell auch über die Muttermilch auf.

Das ist an der Sache ein ganz interessanter Punkt, der zu klären wäre.

Es geht ja hier bei Weitem nicht nur um Plastikbabyflaschen oder Spielzeug.
Wie schauts aus mit Konserven? Wie mit Lebensmittelumverpackungen? Wie mit elektronischen Haushaltsgeräten, wie mit diversen Bodenbelägen vielleicht, diverse Aufbewahrungsmöglichkeiten, auch wenn sie mehrfach verwendbar sind und in die gerne eingefroren oder in denen erwärmt wird, Mikrowellengeschirr zum Beispiel. Die Liste der eventuell belasteten Verpackungen ist unendlich lang. Geht mal durch nen Supermarkt, Plastik ohne Ende. Und überall sind Lebensmittel drin.

Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, muss ich feststellen, dass es bei uns entweder aus dem Garten oder von der Kuh gab oder aus Konserven und lustigen Plastikverpackungen, die damals so wahnsinnig fortschrittlich waren und irgendwann sogar noch einen grünen Punkt bekamen. Ich hab früher Käse, Wurst etc. aus solchen Verpackungen gegessen, bei uns gab es Getränke aus Plastikflaschen, ich war als Kind von Plastik umgeben, inklusive hübsch buntem Plastikspielzeug.

Es hieß, speziell bei kleinen Kindern würde der Hausstaub eine Rolle spielen, auch der wäre durch das viele Plastik belastet und lagert sich am Boden ab. Wo spielen unsere Kinder? Wo liegt so ne Krabbeldecke?

Sind nur Gedanken ... und ich denke, wir sollten uns langsam über viele Sachen Gedanken machen, nicht nur über Plastik. Und nicht, weil wir stoffwechselproblematische Kinder haben, sondern weil wir mit unserem Verhalten dazu beitragen, dass so vieles da landet, wo es nichts zu suchen hat, geht bei Antibiotika in Fleisch weiter. Aber Hauptsache, der Gulasch kostet 4,99 pro Kilo, schön billig muss es sein, wie das Fleisch entsteht, wie die Tiere leben müssen, wie hoch die Umweltverschmutzung für die Ernährung eines Rindes ist interessiert keinen. Anderes Thema ...

monday schrieb: Ich denke auch den Grund wird man nicht finden, sondern verschiedene Dinge, die zusammentreffen. Diabetes gibt es ja auch schon länger als Plastik.

Da hinkt die Sache, ja. Dennoch ist es, wie erwähnt, sicher nicht falsch, wenn man sich über eventuelle gesundheitliche Risiken durch solche Stoffe informiert und eventuell für sich entscheidet, dass man was ändern mag. Unseren Kindern hilft das jetzt eh nicht, aber vielleicht trägt es dazu bei, dass wir uns ein wenig mehr um uns schon zu selbstverstäündlich gewordene Dinge kümmern und etwas mehr verstehen wollen. Und ein kleines bisschen dazu beitragen, dass sich auch andere Gedanken machen. Das hat ja dazu geführt, dass BPA/DEHP in Deutschland um fetthaltige Lebensmittel verboten ist, aber erst seit wenigen Jahren (?), davor ... Mahlzeit!

Ich selber mache mich auch nicht verrückt und will unbedingt die Ursache bei uns feststellen.

Ich auch nicht Dennoch ist es vielleicht interessanter als wir denken ... die Industrie redet vieles schön. Wären sie ja auch doof, wenn nicht, wäre ja geschäftsschädigend.

Aber für kommende Generationen halte ich die Ursachenforschung für extrem wichtig.

Ich auch.


Und wenn ich dann lese, dass Fahrkarten, Parktickets und Kassenbons uns irgendwelche Stoffe an die Haut abgeben, hab ich keine Panik, aber gut find ich das nicht. Für mich ist das Papier. Dachte ich. Ich werde aber auch morgen, wenn ich wieder an meine 280 Kunden am Tag Kassenbons verteile, weiterlächeln und mir hoffentlich nicht allzu viele Gedanken machen. Ach vorher zieh ich noch ein Plastikparkticket